Jahresabschlussarbeiten

Unterstützung bei der Erstellung des Jahresabschlusses.

Einführung

Zum Ende eines Geschäftsjahres sind Sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben dazu verpflichtet einen Jahresabschluss zu erstellen. Selbst wenn Sie von der Buchführungspflicht befreit sind (§ 4(3) EstG) muss zum Jahresende mit der Einnahmen-/Überschussrechnung ein Abschluss erstellt werden. Der Schritt einen Jahresabschluss zu erstellen ist in RELion programmtechnisch nicht unbedingt erforderlich. Allerdings stellen Sie durch diese Maßnahme sicher, dass beispielsweise im Kontenplan nur Posten für offene Jahre angezeigt werden. Der BC-Standard sieht im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss folgende drei Arbeitsschritte vor:

  1. Abschluss des Geschäftsjahres mit der Jahresabschlussfunktion im Fenster Buchhaltungsperioden.
  2. Erstellen eines Jahresabschlusspostens mit der Option GuV-Konten Nullstellung.
  3. Buchen des erstellten Abschlusspostens mit der entsprechenden Gegenbuchung auf das Eigenkapitalverrechnungskonto.

Zusätzlich stehen Ihnen in RELion noch Objektkonten zur Verfügung. Die Stapelverarbeitung RE Konten Nullstellung erzeugt die Nullstellung für das jeweilige Objektkonto und gleichzeitig die Nullstellung der betroffenen Posten auf den zugehörigen Sachkonten. Außerdem stehen Ihnen zur Erstellung des Jahresabschlusses u. a. folgende Berichte zur Verfügung:

  • Einzelwertberichtigung Miete
  • Aktivierung umlagef. Kosten
  • Abgrenzungsbuchung einstellen
  • Ausgleich Restbetrag Debitor
  • Verprobung Debitoren-BGR (kreditorische Debitoren)
  • Verprobung Kreditoren-BGR (debitorische Kreditoren)

Wichtig

Sollten Sie in Ihrer Buchhaltung reine Sachkontobuchungen getätigt haben, erstellen Sie mittels der Stapelverarbeitung GuV-Konten Nullstellung des BC-Standards die entsprechenden Abschlussposten. Dieser Bericht ist in der Onlinehilfe des BC-Standards beschrieben.  

Vorarbeiten für den Jahresabschluss

Um den Jahresabschluss problemlos durchzuführen, benötigen Sie einige Vorarbeiten bzw. Überprüfungen.

Nummernserie auf die kommende Periode erweitern

Bei Standardnummernserien mit Jahresbezug ist es am Ende eines Geschäftsjahres sinnvoll, nachdem für die Nummernserie ein Startdatum für die neue Periode vergeben wurde, zu überprüfen, ob die hochgezählten Nummern erweitert werden müssen bzw. gar gekürzt werden können. Öffnen Sie über die Suche die Nummernserie und wählen in der zu bearbeitenden Zeile die Spalte Startnr.

Nummernserie

Über den Drilldown öffnet sich die Liste Nr.-Serienzeilen.

Serienzeilen

In diesem Fenster haben Sie nun die Option, ein Startdatum anzulegen und Nummern zu erweitern bzw. zu kürzen.

Hinweis

Eventuell tragen Sie für die nächste, noch nicht zu buchende Periode, in den Feldern Startnr., Endnr. und Letzte Nr. verwendet anstatt einer Nummer beispielsweise Fehler ein, damit das System ggf. auf einen Fehler läuft, wenn ein neues Jahr beginnt. Fehlt diese Zeile, so erkennt das System nicht, dass eine neue Serie beginnen soll.

Sollstellungsnummernserie

Auch die, für die Sollstellungen, vergebene Nummernserie sollte vor dem Erstellen des Jahresabschlusses überprüft werden. Wählen Sie RE Einrichtung aus.

Einrichtung

Wählen Sie im Menüband im Bereich Anwendungseinstellungen die Schaltfläche Belegnr. Sollstellung, um das gleichnamige Fenster zu öffnen.

Belegnr.

Hier prüfen Sie, ob die hochgezählte Nummernserie erweitert werden muss oder gar gekürzt werden kann. Außerdem vergeben Sie pro Vertragsklasse ein neues Startdatum.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass die Nummernserie immer abhängig vom RELion Arbeitsdatum ist.

Abschluss eines Geschäftsjahres

Die Generierung von Abschlussposten unter Verwendung des Berichts RE-Konten Nullstellung setzt aufgrund der Abschlusslogik voraus, dass das Geschäftsjahr im System auch abgeschlossen wurde.

Gehen Sie zum Abschluss eines Geschäftsjahres folgendermaßen vor:

Öffnen Sie die Liste Buchhaltungsperioden. Um ein Geschäftsjahr abzuschließen, klicken Sie im Menüband auf Jahr abschließen.

Jahr abschließen

Dadurch werden die zum ältesten, offenen Geschäftsjahr gehörenden Buchhaltungsperioden in den Feldern Abgeschlossen und Datum gesperrt mit einem Haken versehen. Außerdem aktivieren Sie, um ein nicht standardmäßiges Jahr abzuschließen, das Kontrollkästchen Neues Geschäftsjahr der letzten in das abzuschließende Jahr aufzunehmenden Periode.

Wichtig

Wenn ein Geschäftsjahr einmal abgeschlossen ist, kann dies nicht mehr rückgängig gemacht werden. Das bedeutet, die Haken können von Ihnen nicht mehr entfernt werden. Auch ist es Ihnen nicht mehr möglich, in abgeschlossen Perioden deren Dauer zu ändern.

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass Ihnen auch nach dem Abschluss eines Geschäftsjahres die Möglichkeit gegeben ist Buchungen in diesem Zeitraum vorzunehmen. Diese Buchungsposten werden dann in der Tabelle Sachposten als Nachbuchung gekennzeichnet.

Ein neues Geschäftsjahr wird über die Funktion Jahr erstellen eingerichtet.

Buchhaltungsperioden

Report

Buchungsperioden festlegen

Um sicherzustellen, dass Buchungen nur in einem von Ihnen bestimmten Zeitraum vorgenommen werden dürfen, bieten wir Ihnen folgende Systematik.

Es gilt: Die Benutzer-Einrichtung übersteuert alles!

Gibt es für den aktuellen Benutzer keine Einrichtung für den Buchungszeitraum, dann kommt folgende Logik zum Tragen.

Beispiel

Es betrifft dann die Schnittmenge zwischen ZE/Objekt/Fibu-Einrichtung.

Benutzer Einrichtung

Öffnen Sie die Tabelle Benutzer Einrichtung. Legen Sie in den Spalten Buchungen zugel. ab und Buchungen zugel. bis die Buchungszeiträume fest.

Benutzer Einrichtung

Finanzbuchhaltung Einrichtung

Über die Suche öffnen Sie die Finanzbuchhaltung Einrichtung. Im Inforegister Allgemein geben Sie in den Feldern Buchungen zugel. ab und Buchungen zugel. bis ein Datum ein, um Anfang und Ende der Buchhaltungsperiode zu kennzeichnen.

Fibu Einrichtung

Einrichtung Objektkarte Mieter/Eigentümer

Über die Suche öffnen Sie die Liste Objekte. Wählen Sie das gewünschte Objekt aus und öffnen die Karte Objekt. Im Inforegister Buchung können Sie in den Feldern Buchungen zugel. ab und Buchungen zugel. bis den Zeitraum festzulegen, in welchem das Objekt gebucht werden darf.

Objekt

Einrichtung Zuständigkeitseinheit

Öffnen Sie Zuständigkeitseinheiten und wählen die gewünschte ZE aus. Im Inforegister Buchhaltung legen Sie in den Feldern Buchungen zugel. ab und Buchungen zugel. bis den Zeitraum fest.

Zuständigkeitseinheit

Hinweis

In der WEG – Verwaltung sind im Fenster Objektkarte Eigentümer die Felder Buchungen zugel. ab und Buchungen zugel. bis ebenfalls im Inforegister Buchung vorhanden.

Nachbuchungen

Falls Sie nach dem Abschluss eines Geschäftsjahres doch noch Buchungsvorgänge für diesen Zeitraum erfassen und verbuchen müssen, ist dies auch möglich.

Erfassen Sie den jeweiligen Geschäftsvorfall auf gewohnte Art und Weise und buchen ihn anschließend in das abgeschlossene Geschäftsjahr. Die Posten werden wie üblich auf die jeweiligen Konten gebucht und dabei aufgrund des abgeschlossenen Geschäftsjahres in der Tabelle Sachposten als Nachbuchung gekennzeichnet.

Nachbuchung

Erstellen des Jahresabschlusses

Sobald Sie alle notwendigen Vorarbeiten für den Abschluss vorgenommen haben, beginnen Sie mit der Erstellung Ihrer Bilanz bzw. Einnahmen-/Überschussrechnung.

Einzelwertberichtigung auf Mietforderungen

Einzelwertberichtigungen (EWB) werden am Jahresende vorgenommen, um Forderungen neu zu bewerten. Dabei werden bereits erkannte aber auch absehbare Ausfallrisiken, wie z. B. eine drohende Insolvenz bei den einzelnen Forderungen, in der Bilanz berücksichtigt.

Mit dem Bericht Einzelwertberichtigung Miete können Sie bei Ihren Mietbeständen, die im Rahmen des zu erstellenden Jahresabschlusses anstehenden Korrekturen durchzuführen.

Grundlage für die Einzelwertberichtigung ist die Höhe der Miete zum Bilanzstichtag (i. d. R. 31.12.) in der Relation zum monatlichen Mietsoll. Das bedeutet, je höher die Mietschulden im Verhältnis zur Monatsmiete sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit das Geld noch tatsächlich zu erhalten. Daher wird eine Wertberichtigung der überfälligen und zweifelhaften Forderungen notwendig.

Hinweis

Bei der Berechnung des Werts EWB aktuell wird abgeprüft, ob die gefundenen Debitorenposten noch „Offen“ sind. Grund dafür ist, dass zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nur Forderungen berücksichtigt werden sollen, bei welchen tatsächlich noch Ausfallrisiken bestehen. Hat der Mieter dagegen inzwischen seine Schulden beglichen (Posten geschlossen), ist eine solche Bewertung nicht sinnvoll.

Bevor Sie allerdings mit der Einzelwertberichtung Miete beginnen können, hinterlegen Sie, wie und auf welche Konten die Berichtigung berechnet werden soll. Dazu öffnen Sie Global-Einzelwertberichtigung Miete.

Einzelwertberichtigung

In den Spalten Monatsmieten und %-Satz Wertberichtigung legen Sie fest, ab welcher Anzahl von Mieten und mit welchem Prozentsatz die Wertberichtigung errechnet werden soll.

Wie die Berichtigung errechnet wird, ist je nach inhaltlichem Ansatz unterschiedlich. Es ist zum Beispiel eine Berechnung in mehreren Stufen möglich, gemessen an der Größe des relativen Mietrückstandes.

Die Berechnung der EWB würde dann mit folgenden Werten berechnet werden:

<= 3 Monatsmieten keine Korrektur
> 3 Monatsmieten 25 % Wertberichtigung
> 6 Monatsmieten 50 % Wertberichtigung
> 9 Monatsmieten 75 % Wertberichtigung
> 12 Monatsmieten 100 % Wertberichtigung

Werden mehr als drei Monate rückständige Miete ermittelt, bucht die Stapelverarbeitung die Beträge der Einzelwertberichtigung vom Sachkonto EWB an das Konto Zuführung EWB.

Hinweis

Die Wertberichtigungsbuchungen erfolgen ausschließlich auf den Sachposten und werden bilanziell aktivisch vom Forderungsbestand abgezogen. Die Debitorenposten werden weiterhin mit den Bruttobeträgen fortgeführt. Überdies wird die entsprechende Einheitennr./Historie in den Feldern Bezug auf Einheitennr. und Bezug auf Einheitenhistorie gespeichert, um die Buchungen später auswerten zu können.

Wird im Folgejahr erneut eine EWB durchgeführt, zeigt der Bericht alle bis dahin rückständige Mieten der Einheit an und erkennt welche davon bereits der EWB zugeführt wurden. Daraufhin wird nur noch die Differenz an die EWB zugeführt. Sollte im Vergleich zum Folgejahr die rückständige Miete mittlerweile eingegangen sein, erkennt die Stapelverarbeitung auch das und bucht den eingegangenen Betrag als Auflösung. Somit wird das EWB Konto wieder ausgeglichen. Um die EWB ordnungsgemäß durchführen zu können hinterlegen Sie bei den Debitorenbuchungsgruppen folgende drei Konten: Einzelwertberichtigung:

Konto EWB Bilanzkonto, Aktivseite, Umlaufvermögen
Konto Zuführung GuV-Konto, Aufwand
Konto Auflösung GuV-Konto, Ertrag

Debitorenbuchungsgruppen

Wichtig

Bitte achten Sie darauf, dass die drei hinterlegten Konten während eines Geschäftsjahres nicht geändert werden, da alte Werte ansonsten nicht mehr gefunden und somit auch nicht mehr aufgelöst werden können! Das Konto EWB muss über alle Debitorenbuchungsgruppen hinweg einzigartig sein. Die Konten für Zuführung/Auflösung können hingegen auch mehrfach verwendet werden.

Wichtig

Wurde der Vorgang in früheren RELion-Versionen bislang über alle Debitorenbuchungsgruppen hinweg verwendet, ist es für die Nutzung dieses Berichts für die neue Vorgehensweise nun zwingend erforderlich, zunächst einmal das in Konto EWB bisher zentral hinterlegte Konto vollständig auszubuchen. Die Summen des neuen EWB Prozesses sollen dann zum Geschäftsjahresende neu aufgebaut werden. Nur so ist eine Korrekte Berechnung bzw. Feststellung der Zuführung oder Auflösung möglich!

Nun können Sie mithilfe der Stapelverarbeitung die jährliche EWB durchführen. Um diese zu starten, wählen Sie über die Suche den Bericht Einzelwertberichtigung Miete.

Report

Füllen Sie die Felder im Inforegister Optionen sowie ggf. auch im Inforegister RE Objekt und starten Sie den Bericht über Vorschau bzw. Drucken.

Wichtig

Es ist hier zwingend erforderlich, genau eine Debitorenbuchungsgruppe anzugeben. Ansonsten wird die Verarbeitung nicht ausgeführt und bricht mit einem Fehler ab! Grund dafür ist, dass der Wert EWB alt auf Grundlage des im Feld Konto EWB der jeweiligen Debitorenbuchungsgruppe angegebenen Kontos berechnet wird. Das System muss dies also eindeutig zuordnen können.

Druck

Der in der Stapelverarbeitung errechnete EWB Zufluss von 31.641,87 € werden entsprechend ins Buch.-Blatt gestellt und können von dort gebucht werden.

Buchen allgemein

Wichtig

Bitte beachten Sie, dass in diesen Buchungen die USt. nicht angesprochen werden sollte. Überprüfen Sie die Einrichtung Ihrer Wertberichtigungskonten. In dieser Stapelverarbeitung werden überfällige und zweifelhafte Mietforderungen wertberichtigt. Eine Forderung wird erst endgültig ausgebucht, wenn diese uneinbringlich oder verjährt ist.

Aktivierung der Betriebskosten

Hierzu steht Ihnen, aufgrund der umfangreichen Erläuterungen zum Thema, eine eigene Dokumentation zur Verfügung (siehe Betriebskostenabrechnung).

Skonto rückrechnen

In Microsoft Dynamics BC wird das Skonto mit der Zahlung auf ein separates Skonto-Konto gebucht. Für die Betriebskostenabrechnung ist es jedoch notwendig, den Skontobetrag auf das jeweilige Aufwandskonto zurückzubuchen. Wie die Skonto-Rückrechnung bei einer monatlichen Umsatzsteuervoranmeldung vorab ausgeführt werden sollte, beinhaltet die Dokumentation Nicht anrechenbare Vorsteuer.

Abgrenzung auf Leistungszeiträume

Eine Abgrenzung auf Leistungszeiträume ist immer dann vorzunehmen, wenn in Ihrer Buchführung Posten vorhanden sind, die nur teilweise für eine Buchungsperiode (im Falle des Jahresabschlusses natürlich das Geschäftsjahr) bestimmt sind. Wenn beispielsweise eine Versicherung eine Laufzeit vom 01.07.2024 bis zum 30.06.2025 hat, so ist sie spätestens im Rahmen des Jahresabschlusses zum 31.12.2024 abzugrenzen. Mit dieser Buchungskorrektur stellen Sie sicher, dass die Versicherung jeweils auf die richtige Buchungsperiode aufgeteilt wird.

Diese Funktion ist für die Betriebs-/Heizkostenabrechnung NICHT erforderlich.

Öffnen Sie über die Suche die Stapelverarbeitung Abgrenzungsbuchung einstellen. Im nachfolgenden Beispiel werden aktive Rechnungsabgrenzungsbuchungen (ARAP) zum 31.12.2024 durchgeführt. D. h., in den Sachposten ist der Filter auf die GuV-Aufwandskonten gesetzt.

Abgrenzungsbuchung

Filter

Über Vorschau bzw. Drucken starten Sie den Bericht und erzeugen damit automatisch im ausgewählten Buch.-Blatt die Abgrenzungsbuchungen, sowie die nachfolgende Auswertung.

Auswertung

Buchblatt:

Buchen allgemein

Zum 31.12.2024 wird der entsprechende Betrag vom Aufwandskonto auf das Bilanzkonto geparkt und am 01.01.2025 wird dieser Betrag wieder in den Aufwand gebucht. Wenn Sie die Buchungssätze anschließend überprüft und mit Buchen gebucht haben, ist die Abgrenzung nach Leistungsdatum gem. unserem Fallbeispiel abgeschlossen.

Wichtig

RELion speichert an den zugrundeliegenden Sachposten keinerlei Informationen über bereits gebildete Abgrenzungsbuchungen. Dies hat zur Folge, dass eventuell identische Abrechnungsbuchungen mehrfach erstellt werden könnten, sollte der Bericht wiederholt gestartet werden. Bitte beachten Sie dies bei Einstellung Ihrer Filter vor dem Start des Berichts. Sollte aufgrund unzureichender Eingrenzung der Filter Abgrenzungsbuchungen (bereits erstellte/gebuchte Buchungen zum früheren Zeitpunkt) ins Buch.-Blatt eingestellt werden, so sind diese manuell aus dem Buch.-Blatt zu löschen, um Mehrfachbuchungen zu vermeiden.

Nähere Informationen zur Funktion sowie den einzelnen Berechnungsmethoden der Abgrenzungsbuchung finden Sie in der Anwenderdokumentation Buch.-Blätter.

Restposten ausgleichen

Um Debitoren mit einem geringen Restsaldo zum Jahresende auszugleichen, gibt es den Bericht Ausgleich Restbetrag Debitor. Um diese Stapelverarbeitung aufzurufen, gehen Sie folgendermaßen vor: Wählen Sie über die Suche Ausgleich Restbetrag Debitor.

Report

Füllen Sie die Felder und Filter wie gewünscht und starten Sie den Bericht mit Vorschau oder Drucken. Wenn Sie das Feld Buchblattzeilen erstellen aktivieren, werden die Ausgleichsbuchungen gleichzeitig in das ausgewählte Buch.-Blatt gestellt und können dort von Ihnen abschließend gebucht werden.

  • Wenn die Ausgleichsart Positiv angewählt wird, dann filtert der Bericht nach offenen Forderungsbeträgen.
  • Wenn die Ausgleichsart Negativ angewählt wird, dann filtert der Bericht nach offenen Beträgen im Haben – also eine Verbindlichkeit.

Hinweis

Im ersten Schritt können Sie bei der Ausgleichsart Negativ eine hohe Zahl eingeben, z. B. im Voraus bezahlte Mietforderungen (Sollstellung Folgeperiode), die bei der Bezahlung direkt auf den Debitor gebucht wurden, können dadurch identifiziert werden. Prüfen Sie diese Posten im Hinblick auf eine evtl. abzuführende Umsatzsteuer.

In unserem Beispiel wird folgender Bericht generiert:

Druck

Nach Prüfung der Posten, auch im Hinblick auf einen evtl. Umsatzsteuersachverhalt, können Sie buchen.

Buchblatt

Die Debitorenposten sind nach der Buchung ausgeglichen.

Verprobung Debitoren-BGR

Aufgrund von Gutschriften und Überzahlungen ist es möglich, dass am Jahresende ein Debitor keine Forderung (S-Saldo), sondern eine Verbindlichkeit (H-Saldo) aufweist. Hier handelt es sich dann um einen kreditorischen Debitor. Diese Verbindlichkeiten dürfen Sie nicht mit den Forderungen saldieren.

Kreditorische Debitoren sind in der Bilanz unter den Verbindlichkeiten auszuweisen. Öffnen Sie den Bericht Verprobung Debitoren-BGR. Mit dieser Funktion können Sie die Buchung auf die eingerichteten Konten generieren.

Report

Hinweis

Wenn Sie das Feld Einzelposten aktivieren, können Sie prüfen, ob eine Haben-Buchung (Verbindlichkeit) aus einer Gutschrift, Überzahlung oder einer Mietvorauszahlung resultiert. Auch haben Sie an dieser Stelle nochmals eine gute Möglichkeit eine evtl. Mietvorauszahlung, die bei der Zahlung direkt brutto auf den Debitor gebucht wurde, im Hinblick auf die Umsatzsteuer zu prüfen.

In diesem Fall ermitteln und buchen wir die kreditorischen Debitoren für eine Zuständigkeitseinheiten und buchen am Folgetag wieder aus. Nach dem Klicken auf Drucken oder Vorschau öffnet sich folgender Bericht:

Druck

Nach Prüfung der Angaben können Sie die generierten Buchblattzeilen buchen.

Buchblatt

Bei einem erneuten Aufruf des Berichts spiegelt sich die Buchung wider.

Druck

Wichtig

Die Debitorenbuchungsgruppen müssen vollständig eingerichtet sein, sodass die Buchungen den richtigen Bilanzpositionen zugeordnet werden können.

Verprobung Kreditoren-BGR

Aufgrund von Gutschriften und Überzahlungen kann es sein, dass am Jahresende ein Kreditor keine Verbindlichkeit (H-Saldo), sondern eine Forderung (S-Saldo) aufweist. Hier handelt es sich dann um einen debitorischen Kreditor. Diese Forderung dürfen nicht mit den Verbindlichkeiten saldiert werden. Debitorische Kreditoren sind in der Bilanz unter den Forderungen auszuweisen.

Mit der Stapelfunktion Verprobung Kreditoren-BGR werden die entsprechenden Salden aufgeführt und es kann eine Buchung auf die dafür eingerichteten Konten generiert werden. Öffnen Sie den Bericht Verprobung Kredioren-BGR.

Report

In unserem Beispiel werden die Posten nur für Zuständigkeitseinheit RT generiert.

Druck

Anschließend können Sie die generierten Posten im Buchblatt buchen.

Buchblatt

Bei einem erneuten Aufruf des Berichts spiegelt sich die Buchung wider.

Druck

Wichtig

Die Kreditorenbuchungsgruppen müssen vollständig eingerichtet sein, sodass die Buchungen den richtigen Bilanzpositionen zugeordnet werden können.

Konten Nullstellung

Bei der Erstellung eines Jahresabschlusses ist es notwendig, dass die Salden der GuV-Konten auf ein Konto in der Bilanz umgebucht werden. Das bezeichnet man als sogenannte Konto Nullstellung. Mit der Stapelverarbeitung RE Konten Nullstellung führen Sie diesen Schritt durch und erstellen Zeilen in einem Buch.-Blatt, welches Sie dann buchen können.

Bevor Sie die GuV-Konten Nullstellung durchführen, prüfen Sie bitte, ob im Kontenplan alle Konten, die in der Umbuchung berücksichtigt werden müssen, korrekt als GuV-Konten ausgewiesen sind.

Der Bericht RE Konten Nullstellung kann mehrmals verwendet werden. Sie können im vorigen Geschäftsjahr buchen, selbst wenn die Nullstellung bereits vorgenommen wurde, sofern Sie die Stapelverarbeitung erneut ausführen.

Wichtig

Voraussetzung für die Objektkonten Nullstellung ist ein abgeschlossenes Geschäftsjahr, ein angelegter Abrechnungskreis in den Objekten und eine in der Einrichtung hinterlegte Abrechnungsart.

Hinweis

Die Konten Nullstellung wird immer zum Ultimodatum am Ende eines Geschäftsjahres vorgenommen. Das Ultimodatum ist ein fiktives Datum zwischen dem letzten Tag des alten und dem ersten Tag des neuen Geschäftsjahres. Es ist zu erkennen durch das U vor dem Datum (z. B. U31.12.12). Dies geschieht aus dem Grund, da ansonsten am 31.12. in den Konten keine Salden mehr vorhanden wären. Deshalb bitte immer die Buchung zum Ultimodatum 31.12. ausführen, damit bleibt das Geschäftsjahr an sich von der Nullstellung unberührt.

Um den Bericht RE Konten Nullstellung zu starten, gehen Sie wie folgt vor: Öffnen Sie die Stapelverarbeitung RE Konten Nullstellung.

Report

Füllen Sie die Felder und Filter und starten Sie den Bericht mit Vorschau oder Drucken. Sie erzeugen damit das Nullstellungsprotokoll und die Buch.-Blatt-Zeilen, welche abschließend manuell gebucht werden müssen:

Druck

Hinweis

Bitte beachten Sie, dass Ihnen beim Erstellen der RE-Konten-Nullstellung im Protokoll nur etwas angezeigt wird, wenn in der Verarbeitung Fehler auftreten, ansonsten bleibt der Bericht leer.

Buchblatt

Wichtig

Es ist wichtig, dass Sie zu Beginn immer die RE-Konten Nullstellung durchführen, bevor Sie im Finanzmanagement Ihre Sachkonten-Nullstellung starten.

Ausdruck des Jahresabschlusses

Wenn Sie schließlich alle, für eine korrekte Erstellung eines Jahresabschlusses nötigen Arbeiten erledigt haben, können Sie die Bilanz- bzw. Einnahmen-/Überschussrechnung zum Ausdruck bringen. Dafür muss allerdings im Rahmen eines Finanzberichts eine entsprechende Bilanz und GuV-Rechnung angelegt werden.

Zuletzt geändert April 2, 2025: Merged PR 4864: doku-projektentwicklung (a9ad810)