Verwalterhonorar
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Einführung
Ein Verwalter schließt für seine zu betreuenden Objekte Verwalterverträge ab, welche seine Rechte und Pflichten sowie seine Vergütung regeln. Je nach Vertragsinhalt erstellt der Verwalter in periodischen Abständen (z. B. monatlich) seine Verwalterhonorarabrechnung. Die Honorarabrechnung mit RELion baut auf einem Verwaltungsvertrag auf. Dieser Vertrag wird in einem Verwaltungsmandanten angelegt. Über die Vertragszeilen kann durch die Auswahl eines Mandanten, bis zur einzelnen Einheit herunter, detailliert festgelegt werden, auf welcher Basis das Honorar berechnet werden soll. Dabei kann beispielsweise mit fixen Pauschalen für vermietete und leerstehende Einheiten oder mit prozentualer Berechnung auf Basis von gebuchten Werten (Mieten, Nebenkosten, Abrechnungen) gearbeitet werden. Mit einer Stapelverarbeitung können dann über mehrere Verträge für einen oder mehrere Monate die Honorarabrechnungen erstellt werden. Bei dieser Stapelverarbeitung wird protokolliert, aus welchen Detaildaten sich die Abrechnung zusammensetzt. Im Verwaltungsmandanten erzeugt die Honorarabrechnung Erlöse, die auf der Seite der Objektmandanten wiederum als Kosten anfallen. Auf der Basis der gebuchten Rechnungen können in den Objektmandanten die Rechnungen als Eingangsrechnungen erstellt werden, dies wird durch eine Stapelverarbeitung unterstützt.
Die Honorarabrechnung kann auch für interne Zwecke genutzt werden, wenn z. B. das fiktive oder mit den Mietern vereinbarte Mietverwaltungshonorar in der Nebenkostenumlage benötigt wird. In diesen Fällen wird das Verwalterhonorar nicht als Rechnung gegenüber einem Auftraggeber gebucht (debitorisch), sondern als reiner Sachkontenumsatz, der im Ergebnis erfolgsneutral ist, aber auf der Kostenseite für die Abrechnung der Betriebskosten herangezogen werden kann.
Einrichtung
Vor dem Einsatz nehmen Sie in RELion die nötigen Einrichtungen vor. Diese werden in den folgenden Abschnitten erläutert.
Nummernserien für Verkaufsrechnungen
Über die Suche öffnen Sie die Seite RE Vertrag Einrichtung.
Hier wählen Sie im Inforegister Nummerierung in den Feldern Verw.honorar Geb. Einkaufsrechnung und Verw.honorar Geb. Verkaufsrechnung jeweils eine Nummernserie aus. Die Verwalterverträge werden mit der im Feld Vertragsnummern eingerichteten Nummernserie versorgt.
Berichtsauswahl
Öffnen Sie über die Suche die Seite Berichtsauswahl – Verkauf. Wählen Sie im Feld Verwendung Rechnung aus und geben Sie bei Berichts-ID, wie im Beispiel, die Berichtsnummer 5052293 oder eine kundeneigene Rechnungsreportnummer ein. Der Berichtsname wird automatisch eingetragen. Damit wird dieser Bericht beim Ausdruck der Rechnung verwendet.
Hinweis
Die Einrichtung der Verkaufsrechnung ist nicht modulspezifisch. Die hier eingerichtete Berichts-ID wird auch bei Verkaufsrechnungen verwendet, die in Ihrem Unternehmen ggf. in anderen Anwendungsbereichen erzeugt und gedruckt werden.
Ablaufdiagramm
Die Verwaltungskosten für eine WEG soll über den Verwaltungsvertrag abgebildet werden. Es wurde mit der Gemeinschaft vereinbart, dass jede Wohnung pro Monat 21,50 EUR zu zahlen hat. Zusätzlich wurde vereinbart, dass der Mehraufwand für die Bearbeitung des Hausgeldes ohne Lastschriftmandat mit 2,50 EUR vergütet wird.
Hinweis
Der schematische Ablauf ist nur exemplarisch auf zwei Mandanten aufgeteilt. Wenn Sie die Fremdverwaltung und das eigene Unternehmen im selben Mandanten buchen, kann die Einrichtung des Verwaltungsvertrages auch im gleichen Mandanten erfolgen.
Verwaltungsvertrag anlegen
Über die Suche öffnen Sie die Verwaltungsvertragsübersicht. Mit Neu legen Sie einen neuen Vertrag an.
Kopfdaten des Verwaltungsvertrages
Inforegister Allgemein
Geben Sie im Feld Vertragsnr. eine Nummer ein. Sie können dabei eine der folgenden Methoden verwenden:
- Falls eine Standardnummernserie für Verträge als Vorgabe eingerichtet wurde, drücken Sie Enter, damit die Anwendung das Feld mit der nächsthöheren Nummer der Serie füllt.
- Wenn Sie mehrere Nummernserien für Verträge eingerichtet haben, klicken Sie auf den AssistButton rechts neben dem Feld und wählen Sie die Serie aus, die Sie verwenden möchten. Die Anwendung füllt daraufhin das Feld mit der nächstfolgenden Nummer der entsprechenden Serie.
- Hat die Nummernserie ein Häkchen im Feld Manuelle Nr., können Sie manuell eine Nummer vergeben. Sie können bis zu 20 Zeichen, sowohl Ziffern als auch Buchstaben, eingeben.
Bei Bedarf tragen Sie im Feld Beschreibung eine kurze aussagekräftige Information zum Vertrag ein. Diese wird dann bei der Ausgangsrechnung als Beschreibung verwendet. Wählen Sie den Rechnungsempfänger im Feld Debitorennr. aus.
Hinweis
Der Debitor ist i. d. R. der Eigentümer des verwalteten Objektes und muss zuvor in dem Verwaltungsmandanten als Debitor eingerichtet worden sein.
Geben Sie im Feld Vertragsbeginn das Datum ein, zu dem Sie die Verwaltung übernommen haben. Das Datum ist, wie bei allen RELion Verträgen entscheidend, für die weitere Verarbeitung. Endet der Vertrag zu einem fest vereinbarten Termin, kann auch das Vertragsende eingetragen werden. Sollte der Vertrag unter bestimmten Bedingungen kündbar oder verlängerbar sein, stehen die gleichen Erfassungsoptionen wie bei Mietverträgen zur Verfügung. Diese dienen jedoch nur der Information und haben keine Auswirkungen. Sie werden aus diesem Grund hier auch nicht weiter behandelt.
Hinweis
Die Kündigungs- und Optionsdaten eignen sich auch, um die Bestellung zum Verwalter zu dokumentieren. Vielfach wurde die Anforderung an uns herangetragen, diese Daten am Objekt zu verwalten, dies ist bei entsprechender Einrichtung des Verwaltervertrages überflüssig.
Das Feld Rechnung/Buchblatt steuert die Methode, mit der die Vertragszeilen gebucht werden. Die Standardeinstellung ist Rechnung, die zweite Option ist Buchblatt. Mit der Methode Rechnung wird die Verarbeitung des Vertrages in einer Verkaufsrechnung münden, also eine debitorische Buchung auslösen. Bei Auswahl der Option Buchblatt wird eine reine Kontenumbuchung veranlasst.
Inforegister Verwalterhonorar
Im Inforegister Verwalterhonorar erfassen Sie die zur Abrechnung des Honorars notwendigen Daten. Die wichtigsten Felder sind Abrechnungsbeginn und Reichweite Abrechnung.
Geben Sie im Feld Abrechnungsbeginn das Startdatum des Abrechnungszeitraums ein. Ab diesem Datum wird die Berechnung des Honorars durchgeführt. Über das Feld Reichweite Abrechnung steuern Sie das Intervall, mit dem die Rechnungen wiederkehrend erfolgen. Der Standardwert ist 1M (ein Monat). Kürzere Abrechnungszyklen sind nicht möglich. Weitere Varianten sind 2M, 3M, 4M, 6M, 12M, 1Q (Kalenderquartal) und 1J (Kalenderjahr). Bei der Abrechnung werden anhand dieses Parameters auch die Datumswerte in den Feldern Abrechnung Enddatum Reichweite sowie Datum nächste Rechnung fortgeschrieben.
Hinweis
Sofern Sie einen anderen Abrechnungszyklus als 1M verwenden, müssen Sie bei den prozentualen Berechnungsmethoden darauf achten, dass Sie den Bericht Verwalterhonorar Stapelber. immer nur am Ende der jeweiligen Abrechnungsperiode starten.
Beispiel: Ein Verwaltungsvertrag beginnt am 01.01.21 mit einer Reichweite von 3M. Bei der Auswahl der Verträge im Bericht Verwalterhonorar Stapelber. darf dieser Vertrag erst im März berücksichtigt werden. Wenn der Vertrag, z. B. im Januar, bereits ausgewählt wird, dann wird dieser auch schon für den kompletten Abrechnungszeitraum 01.01.-31.03. berechnet. Fehlende Berechnungsgrundlagen (Zahlungen, Sollstellungsposten etc.) werden dann nicht berücksichtigt.
Die weiteren Felder dieses Registers dienen besonderen Anwendungsfällen und werden im Kapitel Weiterführende Themen und Besonderheiten behandelt.
Vertragszeilen des Verwaltungsvertrages
Im Inforegister Zeilen werden einerseits die Bemessungsgrundlagen für die Honorarermittlung und andererseits die zur Kontenführung notwendigen Informationen für die Buchungen der Vertragszeilen in der Rechnung bzw. dem Buchblatt hinterlegt.
Bemessungsgrundlagen
Wählen Sie in dem Inforegister Zeilen den Mandant aus, in dem das verwaltete Objekt geführt wird. Tragen Sie im Feld Eigentümer/Mieter das Kennzeichen des Objektes ein, für das Honorar berechnet werden soll. Entsprechend der zuvor gemachten Eingaben können Sie im Feld Objektnr. das entsprechende Objekt auswählen. Tragen Sie im Feld Startdatum das Datum ein, ab dem die Bemessungsgrundlagen der Zeile gültig sind. Die Berechnung findet dann für diese Zeile ab diesem Datum statt. Im Feld Enddatum hinterlegen Sie dann ein Datum, wenn die Zeile beendet und danach nicht mehr zur Honorarermittlung herangezogen werden soll.
Im Feld Beschreibung können Sie in der Honorarzeile zusätzliche Informationen hinterlegen, diese werden auch in der Rechnung gedruckt. Wählen Sie die Basis der Berechnung entweder mit fixer oder variabler Berechnung aus.
Bemessungsgrundlagen in Kombination mit fixer Berechnung
Pro Einheit | Für jede aktive Einheit wird eine Berechnung durchgeführt. |
Pro Gebäude | Für jedes aktive Gebäude wird die Berechnung durchgeführt. |
Pro Objekt | Die Berechnung findet pro Objekt statt. |
Pro Zuständigkeitseinheit | Es wird eine Abrechnung für jede aktive Zuständigkeitseinheit durchgeführt. |
Pro Mandant | Die Honorarabrechnung wird pauschal für einen Mandanten berechnet. |
Pro Verteilfaktor | Die Abrechnung wird für alle aktiven Einheiten berechnet, die die Filterkriterien der Felder Verteilungscode, Verteilungsfaktor von und Verteilungsfaktor bis erfüllen. |
Pro Vertrag ohne LS | Bei der Erstellung der Ausgangsrechnung wird bei dieser Berechnungsart überprüft, ob bei den aktiven Einheiten der Verträge gültige Lastschriftmandate hinterlegt sind. Sofern diese fehlen, wird pro Vertrag der im Feld Betrag Fix eingetragen Betrag berechnet. |
Pauschale | Der Wert im Feld Betrag Fix wird als Pauschale in Rechnung gestellt, es findet keine weitere Ermittlung statt. |
Hinweis
Bei Pauschalen werden nur Vertragszeilen berücksichtigt, die zum Beginn der Abrechnungsperiode gültig sind.
Bemessungsgrundlagen mit fixer Berechnung werden über die ermittelte Menge mit dem Betrag im Feld Betrag fix errechnet.
Bemessungsgrundlagen mit variabler Berechnung
% NettoKM | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Sollbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) ausgewählten Konten der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
% NettoKM+NK | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Sollbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) und im Kontenfilter für Nebenkosten (z. B. 608071..608074) ausgewählten Konten der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
% NettoKM+NK+Abrechnungserg. | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Sollbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) und im Kontenfilter für Nebenkosten (z. B. 608071..608074) ausgewählten Konten sowie den gebuchten Debitorenposten (für das Abrechnungsergebnis) der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
% BruttoKM | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Zahlbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) ausgewählten Konten der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt |
% BruttoKM+NK | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Zahlbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) und im Kontenfilter für Nebenkosten (z. B. 608071..608074) ausgewählten Konten der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
% BruttoKM+NK+Abrechnungserg. | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Zahlbetrag) für die im Kontenfilter für Kaltmiete (z. B. 600000..600502) und im Kontenfilter für Nebenkosten (z. B. 608071..608074) ausgewählten Konten sowie den gebuchten Debitorenposten (für das Abrechnungsergebnis) der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
% Kontensaldo | Hiermit wird von der Basis für variable Berechnung (z. B. Kontensaldo) für die im Kontenfilter für Salden (z. B. 800400..800502) ausgewählten Konten der im Feld Betrag %-Variabel (z. B. 5%) eingetragene Wert für alle aktiven Einheiten in Rechnung gestellt. |
Bemessungsgrundlagen mit variabler Berechnung werden über die ermittelte Menge zum Kontenfilter mit dem Betrag im Feld Betrag % variabel errechnet. Variable Bemessungsgrundlagen sind zusätzlich mit einer der folgenden Berechnungsoptionen im Feld Basis für Var. Berechnung zu versehen:
- Sollstellungsbetrag (gebuchte Debitorenposten in Abrechnungsperiode)
- Zahlbetrag (Ausgleichsbetrag Zahlung in Abrechnungsperiode auf gebuchte Debitorenposten)
- Sollstellungszeilen (Konditionen gem. Vertragszeilen)
- Kontensaldo (per Enddatum Reichweite Abrechnungsperiode)
Optional kann die Honorarberechnung über die Felder Betrag minimal, Betrag maximal eingegrenzt werden.
Betrag maximal | Diese Einschränkung wirkt als absolute Kappungsgrenze auf variable Bemessungsgrundlagen, die im Feld Betrag % -Variabel definiert sind. Ist die Berechnung des prozentualen Anteils höher als hier im Feld eingetragen, wird der Wert aus Betrag maximal verwendet. |
Betrag minimal | Diese Einschränkung wirkt als absolute Untergrenze auf variable Bemessungsgrundlagen, die im Feld Betrag % -Variabel definiert sind. Ist die Berechnung des prozentualen Anteils geringer als hier im Feld eingetragen, wird der Wert aus Betrag minimal verwendet. |
Die Option Leistungszeitraum Berücksichtigen ist eine Zusatzoption, die in Verbindung mit Basis für var. Berechnung und der Option Kontensaldo verwendet wird. Mit der zusätzlichen Option Tagesgenaue Berechnung kann die Berechnung tagesgenau durchgeführt werden.
Wichtig
Die Berechnungsoptionen für das Feld Basis für Var. Berechnung sind nicht in allen Fällen ohne weiteres durch das Verwalterhonorar fehlerfrei interpretierbar. Problematisch sind z. B. Sollstellungszeilen, die unterschiedliche Reichweiten und Rumpfzeiträume innerhalb oder außerhalb der Abrechnungsperiode aufweisen.
Die Option Zahlbetrag nimmt ausschließlich auf das Datum der Ausgleichsbuchung Bezug, was bei abweichenden Perioden von Zahlungsausgleich zur Ursprungsforderung nicht zwingend zum Gültigkeitszeitraum der Honorarvereinbarung passen muss. Es liegt daher im Verantwortungsbereich des Anwenders, sicherzustellen, dass die Berechnung des Honorars mit der Option Basis für var. Berechnung in Kombination mit Sollstellungszeilen und Zahlbetrag richtig anwendbar ist oder im Einzelfall einer vom Anwender vorzunehmenden Korrektur auf der Rechnung bedarf.
Hinweis
Die Berechnung Text steht zur zusätzlichen Gliederung der Honorarzeilen zur Verfügung. Bei dieser Berechnungsart wird keine Berechnung durchgeführt. Der Text wird in der Rechnung als separate nachrichtliche Rechnungszeile eingefügt. Die weiteren Felder bieten eine Möglichkeit, die Bemessungsgrundlage für das Verwalterhonorar tiefer zu gliedern (z. B. Abrechnungskreis oder Gebäude sowie den Nutzungsarten bis hin zur kleinsten möglichen Differenzierung, den Einheiten und Einheitenverträgen). Zusätzlich kann der Status der Vermietung über das Feld Mietstatus mit den Optionen Leerstand, Vermietet, Neuvermietung vorgegeben werden.
Vorgaben zur Buchung des Honorars
Bestimmen Sie über die Felder Eigentümer/Mieter für Erlöse und Objektnr. für Erlöse das Verwaltungsobjekt, die die Erlöse der Honorarabrechnung erhalten soll. Diese Informationen werden für die Buchung des Verwalterhonorars benötigt. Das Verwaltungsobjekt muss ein Objekt mit der Verwendung Fibu-Objekt sein.
Hinweis
Sofern mehrere Vertragszeilen in einem Verwaltungsvertrag enthalten sind, ist das gleiche Verwaltungsobjekt zu verwenden.
In Verbindung mit der Option Buchblatt ist nicht zwingend ein Fibu-Objekt zu hinterlegen, hier kann das verwaltete Objekt als ertrags- und kostenseitiges Objekt gewählt werden. In den Feldern Konto Erlöse (Verwaltungsmdt.) und Konto Aufwand (Objektmandant) erfassen Sie die Konten, die für die Ausgangsrechnung auf der Erlösseite bzw. für die Eingangsrechnung auf der Aufwandseite gebucht werden. Für den Fall, dass keine Rechnung, sondern ein Buchblatt erstellt wird, werden diese beiden Konten für die Kontenumbuchung verwendet.
Verwalterhonorar berechnen
Die Berechnung und Verarbeitung des Verwalterhonorars findet in einer Stapelberechnung statt. Über die Suche öffnen Sie die Seite Verwalterhonorar Stapelberechnung.
Geben Sie im Feld Buchungsdatum das Datum an, zu dem die Erlösbuchungen gebucht werden sollen. Die Verkaufsrechnung wird dieses Datum als Buchungsdatum verwenden. Im Feld Abrechnungszeitraum bis legen Sie fest, bis zu welchem Termin das Honorar berechnet werden soll. Im Feld Verkäufer hinterlegen Sie den Code für den Bearbeiter, der auf der Rechnung angegeben werden soll.
Mit der Option Rechnungen/Buch.-Blatt erstellen entscheiden Sie, ob die Verarbeitung nur eine Vorschau der Berechnungen erstellen oder aber zusätzlich auch die Erstellung von Buchblattzeilen/Rechnungen erfolgen soll.
Die Option Enddatum Reichweite aktualisieren bewirkt, dass das Enddatum der Reichweite auf den Verwaltungsverträgen nach der Verarbeitung auch fortgeschrieben wird.
Die Felder Buch.-Blattvorlage und Buch.-Blattname werden benötigt, falls Verwaltungsverträge mit der Option Buchblatt eingerichtet wurden und keine Ausgangsrechnungen, sondern reine Sachkontenbuchungen erfolgen sollen. RELion merkt sich die zuletzt ausgewählten Werte, damit Sie diese nicht ständig neu erfassen müssen. Die weiteren Optionen betreffen das Layout des Protokolls, welches die Berechnung des Honorars detailliert darstellt und vor der Verarbeitung der Rechnungen/Buchblätter erzeugt wird. Diese Einstellungen dienen nur der Information und haben keine Auswirkung auf die Berechnung des Honorars.
Verkaufsrechnung
Ist die Stapelverarbeitung Verwalterhonorar Stapelberechnung mit der aktiven Option Rechnung/Buch.-Blatt erstellen erfolgreich ausgeführt, werden die erzeugten Belege zunächst in den Verkaufsrechnungen gespeichert. Öffnen Sie dazu über die Suche die Seite Verkaufsrechnungen. Dann wählen Sie aus der Liste eine Rechnung aus und öffnen sie.
Die Rechnung enthält alle Daten aus dem Verwaltungsvertrag. Das Buchungsdatum sowie der Verkäufer wurden von der Stapelberechnung übernommen. Die Rechnungszeilen stammen aus den Vertragszeilen des Verwalterhonorars und werden pro Vertragszeile und Abrechnungsperiode einzeln berechnet und einzeln ausgegeben. Im Feld Beschreibung werden die Details der Berechnung erläutert. Sie können die Rechnung noch vor der Buchung bei Bedarf bearbeiten.
Wichtig
Bei einer späteren rückwirkenden Korrektur des Verwalterhonorars werden manuell eingefügte oder geänderte Rechnungspositionen nicht berücksichtigt.
Über Buchen wird die erstellte Rechnung gebucht.
Buchblatt
Wurde die Stapelverarbeitung Verwalterhonorar Stapelberechnung mit der aktiven Option Rechnung/Buch.-Blatt erstellen erfolgreich ausgeführt und die Verträge mit der Option Buch.-Blatt verarbeitet, werden die erzeugten Buchblattzeilen in dem ausgewählten Buchblatt zur Buchung vorgemerkt und können dort vor der Buchung nochmals überprüft oder bearbeitet werden.
Wichtig
Manuell eingefügte oder geänderte Buchblattzeilen werden bei einer späteren rückwirkenden Korrektur des Verwalterhonorars nicht berücksichtigt.
Rechnungsübertrag in den Objektmandanten (Eingangsrechnung)
Die Verwalterhonorarrechnung erzeugt im Verwaltungsmandanten Erlöse, die auf der Seite der Objektmandanten als Kosten anfallen. Auf der Basis der gebuchten Verkaufsrechnungen können in den Objektmandanten die Rechnungen als Eingangsrechnungen erstellt werden, dies wird durch eine Stapelverarbeitung unterstützt. Um die Rechnung übernehmen zu können, wechseln Sie in den Objektmandanten. Wurden für mehrere Objektmandanten Rechnungen erstellt, so sind die nachfolgenden Schritte in jedem Mandanten zu wiederholen. Starten Sie den Aufruf über die Suche Verwalterhon. Rechn.Verk - EinK.
Wählen Sie im Feld Verwaltungsmandant die Quelle aus, in der die Verkaufsrechnungen für das Verwalterhonorar gebucht wurden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, wird automatisch der aktive Mandant verwendet. In den Feldern Von Rechnung und Bis Rechnung wählen Sie die Rechnungen aus, die für die Übernahme als Einkaufsrechnung herangezogen werden sollen. Es werden nur Verkaufsrechnungen angeboten, die aus dem Verwalterhonorar stammen und noch nicht übertragen wurden. Wählen Sie im Feld Kreditor den Zahlungsempfänger für das Verwalterhonorar aus. Im Feld Vorgabe Benutzer kann ein Einkäufercode hinterlegt werden, der dann auf den Einkaufsrechnungen als Bearbeiter verwendet wird.
Das Aufwandskonto ist nur auszufüllen, wenn die Einkaufsrechnungen auf ein anderes Konto gebucht werden sollen, als in der Verwalterhonorarzeile eingerichtet ist. Das Buchungsdatum wird mit dem Tagesdatum vorbelegt und kann auf das gewünschte Datum angepasst werden.
Hinweis
Sind für mehrere Objektmandanten Rechnungen erstellt worden, so muss in den jeweiligen Mandanten die entsprechenden Rechnungen verarbeitet werden. Falls die ausgewählten Verkaufsrechnungen aufgrund der Vertragszeilen in einen anderen Mandanten gehören, wird dies mit einer Hinweismeldung angezeigt.
Einkaufsrechnung
Ist die Stapelverarbeitung Verwalterhon. Rechn.Verk-EinK erfolgreich ausgeführt, werden die erzeugten Belege zunächst in den Einkaufsrechnungen gespeichert. Über Buchen wird die erstellte Rechnung gebucht. Anschließend öffnen Sie über die Suche die Liste Einkaufsrechnungen.
Wichtig
Zu jeder Verkaufszeile des Ursprungsbelegs wird eine Einkaufszeile angelegt. Beachten Sie, dass die Konteneinrichtung zu einer eigenen Steuerberechnung im Beleg führt. Sollten die Beträge nicht mit dem Ursprungsbeleg übereinstimmen, ist die Einrichtung entsprechend anzupassen!
Hinweis
Dimensionswerte aus der Ausgangsrechnung werden in die Eingangsrechnung übertragen, wenn der Dimensionscode identisch ist. Wenn z. B. der Dimensionscode Dim. Objekt in der Ausgangsrechnung vorhanden ist, dann wird der Dimensionswert aus der Ausgangsrechnung in die Eingangsrechnung übertragen.
Weiterführende Themen und Besonderheiten
Abrechnungssperre
Im Verwaltungsvertrag können Sie bei Bedarf eine Abrechnungssperre einrichten. Setzen Sie dazu den Schalter Abrechnungssperre auf Ja und begründen Sie bei Bedarf die Sperre im Feld Abrechnungssperre Bemerkung. Die Sperre dient dem Ausschluss des Vertrages bei der Honorarberechnung und bleibt so lange bestehen, bis der Schalter Abrechnungssperre auf Nein gesetzt wird.
Rückwirkende Korrektur
Im Verwaltungsvertrag können Sie im Inforegister Verwalterhonorar über das Feld Rückwirkende Korrektur bestimmen ob und wie eine rückwirkende Korrektur vorgenommen werden soll.
- Leer: Es wird immer nur die aktuelle Periode berechnet – es erfolgt keine Rückrechnung und Korrektur früherer Perioden.
- Laufend ab Abrechnungsbeginn: Bei jeder Berechnung wird ab dem Abrechnungsbeginn geprüft, ob aufgrund geänderter Berechnungsgrundlagen oder anderen Preisen im Vertrag für frühere Perioden Korrekturen berechnet werden sollen.
- Nur bei Schlussrechnung: Die Rückrechnung wird nur beim Erstellen der Schlussrechnung, ab dem Abrechnungsbeginn durchgeführt.
- Laufend nur Vorperiode: Es wird immer nur die Vorperiode korrigiert.
Beispiel: Sie berechnen gerade den Mai, also wird die Abrechnung für April noch einmal neu berechnet.
Hinweis
Das Feld Kumulative Darstellung kann aktiviert werden, wenn im Feld Rückwirkende Korrektur eine Option gewählt wurde. Das Feld ist inzwischen jedoch ohne Funktion. Es wird unabhängig von der Einstellung stets für jeden Abrechnungszeitraum und jede Honorarzeile eine Verkaufszeile erstellt. In dem Korrekturzeitraum wird dabei der zu berechnende Betrag unabhängig von vorherigen Abrechnungen neu ermittelt und ein bereits gebuchter Zeilenbetrag als Stornozeile ergänzt.
Schlussrechnung
Alternativ zu den rückwirkenden Korrekturen kann auch mit der Funktion Schlussrechnung gearbeitet werden. Im Verwaltungsvertrag können Sie im Inforegister Verwalterhonorar über folgende Felder bestimmen ob und wie eine Schlussrechnung erstellt werden soll.
Bezeichnung | Beschreibung |
---|---|
Schlussabrechnung | Wenn dieses Feld gewählt wurde, wird zum Datum nächste Schlussabrechnung eine rückwirkende Abrechnung ab dem Abrechnungsbeginn erstellt. Das Datum Enddatum Reichweite Schlussabrechnung und das Datum nächste Schlussabrechnung werden entsprechend dem Eintrag im Feld Reichweite Schlussabrechnung hoch gesetzt. |
Reichweite Schlussabrechnung | Hiermit wählen Sie, in welchen Zeitintervallen Schlussabrechnungen erstellt werden. Erlaubte Werte sind: 1M, 2M, 3M, 4M, 6M, 12M, 1Q (Kalenderquartal), 1J (Kalenderjahr). |
Enddatum Reichweite Schlussabrechnung | Die Schlussabrechnung wird erstellt, wenn der Stichtag in der Stapelverarbeitung Verwalterhonorar Stapelber. dieses Datum überschreitet. |
Datum nächste Schlussabrechnung | Sobald die Schlussabrechnung vom System erfolgt ist, wird dieses Datum automatisch anhand der Reichweite Schlussabrechnung hochgesetzt. |
Verkaufs-Gutschriften aus Verwalterhonorar
Das Verwalterhonorar wird bei der Option Rechnung eine Gutschrift erzeugen, falls die Summe des Honoraranspruchs negativ ist. Das Ergebnis ist eine Verkaufsgutschrift und keine Verkaufsrechnung. Diese Fälle können insbesondere in Verbindung mit rückwirkenden Korrekturen auftreten.
Vorgabesätze für Verwalterhonorar
Das Verwalterhonorar kann auch durch Vorgabesätze gestaltet werden, welche im Verwaltungsvertrag anzusetzen sind. Dies ist insbesondere bei den gesetzlich geregelten Verwaltungskosten im WGG (Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz Österreich) nützlich, da die Werte an zentraler Stelle vorgegeben werden und auf alle Objekte anzuwenden sind. Die Vorgabesätze werden mandantenübergreifend in einer neuen Einrichtungstabelle erfasst. Dazu öffnen Sie über die Suche die Tabelle Global Verwalterhonorar Vorgabesätze.
Die Vorgabesätze werden nach der Form der Verwaltung (Eigentümer/Mieter) sowie über den Verteilcode, der einer jeweils unterschiedlichen Nutzungsart entsprechen soll, unterschieden. Auf diese Weise kann zu jeder Gruppe von Einheiten über den individuell festgelegten Verteilcode ein Vorgabesatz definiert werden. Zusammen mit dem Startdatum sind die Zeilen dann eindeutig.
Da sich die Vorgabesätze auch im Zeitverlauf ändern können, kann mit neuem Startdatum eine neue Zeile erfasst werden. Soll in den Verwalterhonorarzeilen Bezug genommen werden auf den Vorgabewert, der in der Vorgabesatztabelle eingerichtet ist, so ist neben der Auswahl der Berechnungsart Pro Verteilfaktor im Feld Berechnung im Feld Verw.Honorar Vorgabesatz der anzuwendende Verteilcode auszuwählen:
Das Feld Abrechnungsart dient der Zuordnung der Kostenposition für die Entgeltkalkulation im Wirtschaftsplan. Es ist somit nicht direkt für die Berechnung des Honorars erforderlich, jedoch unabdingbar für die Entgeltkalkulation über den Wirtschaftsplan, der diese Honorarzeilen für die Ermittlung der Entgeltkomponenten verarbeitet. Der zulässige Satz wird automatisch ermittelt und eingetragen. Der Wert ist nicht änderbar. Durch Erfassung eines Zu-/Abschlages in % im entsprechenden Feld kann der Wert des Vorgabesatzes vom zulässigen Wert dennoch abweichen.
Tatsächlich berücksichtig wird für die Honorarberechnung immer der Wert im Feld Betrag Fix. Somit kann der Anwender trotz abweichendem Vorgabesatz bei Bedarf individuelle Vorgabewerte im Vertrag hinterlegen. Sollte sich der Vorgabesatz in der globalen Tabelle ändern, kann mittels des Berichts Verwalterhonorar Vorgabesätze auf Verträge übertragen die Aktualisierung der Verwalterverträge vorgenommen werden. Öffnen Sie über die Suche den Bericht Verwalterhonorar Vorgabesätze auf Verträge übertragen.
Tragen Sie das neue Startdatum ein und entscheiden, ob die Werte in neue Vertragszeilen gespeichert werden sollen und dabei auch bestehende Zeilen überschrieben werden dürfen oder nicht. Wird der Bericht ohne Änderungen speichern ausgeführt, wird nur eine Ansicht der möglichen Änderungen erstellt, ohne dass dabei die Vertragsdaten tatsächlich geändert werden. Bestehende Vertragszeilen werden nur überschrieben, wenn das mit der Option Bestehende Zeilen überschreiben auch ausdrücklich gewünscht ist.
Üblicherweise ist ein Überschreiben nicht erforderlich, da mit neuem Startdatum immer auch neue Zeilen angelegt werden. Allerdings kann es vorkommen, dass bereits Zeilen zum neuen Startdatum existieren und damit einer Anpassung auf neue Vorgabesätze im Weg stehen, in diesen Fällen kann ein Überschreiben sinnvoll sein. Die Ergebnisse der Veränderung werden im Layout des Berichts angezeigt und können zur Dokumentationszwecken ausgedruckt werden.