In den Kapiteln sind die Anwenderdokumentationen enthalten.
1 - Mietanpassung
Mit einer breiten Palette von Funktionalitäten zur Mietanpassung haben Sie die Entwicklung der Wohnungs- und Gewerbemieten Ihres Bestands jederzeit fest im Griff.
Einführung
Gegenstand dieser Dokumentation ist die Ablaufbeschreibung von Mietanpassungen in RELion im Rahmen der nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) vorgesehenen Möglichkeiten.
Hierzu zählen Funktionalitäten zur Berücksichtigung von Staffelmieten (§ 557a BGB), Indexmieten (§ 557b BGB), ortsübliche Vergleichsmieten nach Vergleichswohnungen (§ 558a BGB) sowie ortsübliche Vergleichsmieten nach Mietspiegel/Mieterdatenbank (§ 558c, d, e BGB).
Neben den im BGB erwähnten Möglichkeiten der Mietanpassung werden in einem weiteren Kapitel auch die Möglichkeiten einer reportbasierten manuellen Mietanpassung angesprochen.
Einrichtung
Öffnen Sie über die Suche die Seite RE Einrichtung.
Nehmen Sie folgende Einstellungen im Inforegister Mietanpassung vor:
Bezeichnung
Erläuterung
Mietanp. Mitteilungsdatum
Hier bestimmt eine Datumsformel den zeitlichen Abstand vom Arbeitsdatum zum Mitteilungsdatum, also dem auf dem Erhöhungsschreiben angegebenen Datum. Beachten Sie, dass auch das Wirksamkeitsdatum ausgehend vom Mitteilungsdatum berechnet wird.
Mietanp. Zustimmung fällig am
Geben Sie hier die Datumsformel ein, mit der bei der Mietanpassung die Fälligkeit der Mieterzustimmung errechnet wird. Hierdurch wird die gesetzliche Frist gem. § 558b BGB abgebildet. Ausgangspunkt der Berechnung ist das Mitteilungsdatum.
Mietanp. Wirksamkeitsdatum
Tragen Sie hier die Datumsformel ein, mit der bei der Mietanpassung das Wirksamkeitsdatum der Erhöhung errechnet wird. Hierdurch wird die gesetzliche Frist gem. § 558b BGB abgebildet. Ausgangspunkt der Berechnung ist das Mitteilungsdatum.
Mietanp. Zustimmung Mahndatum
Über diese Datumsformel kann bei nicht erfolgter Mieterzustimmung der Zeitpunkt für eine Mahnung/Erinnerung gesteuert werden.
Mietanp. min. Änderung Betrag
Über dieses Feld kann für Mietanpassungen eine betragsmäßige Untergrenze festgelegt werden. Wird dieser Wert unterschritten, wird für die betreffende Einheit keine Mieterhöhung vorgeschlagen.
Mietanp. Kappungsgrenze %
Geben Sie hier in Prozent die gesetzliche Kappungsgrenze gem. § 558 (3) BGB ein. Hinweis: Regionale Kappungsgrenzen können im gegenwärtigen Programmstand nicht eingerichtet werden. Sollten Mietanpassungen mit regional unterschiedlichen Kappungsgrenzen durchgeführt werden, kann im Rahmen der Verarbeitung mit einer freiwilligen Kappungsgrenze für den Mietanpassungslauf gearbeitet werden. Näheres dazu entnehmen Sie dem Kapitel Ortsübliche Vergleichsmiete nach § 558 BGB.
Mietanp. Frist Kappungsgrenze
Tragen Sie hier als Datumsformel die Frist für die gesetzliche Kappungsgrenze gem. § 558 (3) BGB ein.
Plansollstellungscode für Zielmiete
Wenn Sie Zielmieten verwenden wollen (s. auch Kapitel Zielmiete als optionaler Richtwert), können Sie über den Lookup eine entsprechende Plansollstellungsart für Zielmiete auswählen. Sofern noch keine Plansollstellungsart dafür angelegt ist, öffnen Sie den Lookup und klicken Sie auf Erweitert, um die Liste Plansollstellungsarten zu öffnen. Definieren Sie hier einen Code für Zielmieten.
Rundungsmethode Indexmietanpassung
Nach einem Urteil des BGH aus dem Jahre 2012 darf eine zweite Nachkommastelle bei der Berechnung der prozentualen Veränderung zweier Indexwerte nicht berücksichtigt werden. RELion rundet bei der Indexmietberechnung standardmäßig kaufmännisch auf 1 Nachkommastelle. Aus einer Veränderung von bspw. 10,15% werden so 10,2%. Allerdings kann das BGH-Urteil auch dahingehend interpretiert werden, dass nach der ersten Nachkommastelle abgerundet bzw. abgeschnitten werden muss. Eine Veränderung von bspw. 10,15% würde dann zu 10,1%. Wählen Sie daher hier die von Ihnen präferierte Methode aus: - kaufmännisch, - abrunden
Änderungsgründe
Hinterlegen Sie in den betreffenden Feldern für die unterschiedlichen Mietanpassungsverfahren einen Änderungsgrund oder richten Sie entsprechende Änderungsgründe über den erweiterten Lookup im entsprechenden Feld ein. Änderungsgründe können für folgende Verfahren hinterlegt werden:
• Mietspiegelerhöhung (BGB 558), • Indexanpassung (BGB 557b), • Manuelle Mietanpassungen, • Kostenmiete (Wirtschaftlichkeitsberechnung), • Vergleichsmieten (BGB 558), • Staffelmieten (BGB 557a), • Modernisierung (BGB 559). Der Änderungsgrund wird bei Übernahme der Mietanpassungsvorschläge in die Mietsollstellungen als Änderungsgrund in das entsprechende Feld der Sollstellungszeile geschrieben.
Staffelmietanpassung
Die Staffelmiete ist eine fixe Form der Mietanpassung, bei der bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird, in welchem Umfang sich die Miete zukünftig ändern soll. Im Gegensatz zu allen anderen Mietanpassungen ist bei der Staffelmiete der Mietänderungsbetrag daher von Anfang an bekannt.
Für Wohnraummietverhältnisse gilt:
Die Staffelmiete ist geregelt in § 557a BGB. In der Vereinbarung ist die jeweilige Miete oder die jeweilige Erhöhung in einem Geldbetrag auszuweisen. Die jeweilige Mietstaffel muss mindestens 1 Jahr unverändert gelten. Weitere Erhöhungen sind für den Zeitraum der Staffelung unzulässig – dies gilt auch bei Modernisierungen in diesem Zeitraum. Ausgenommen sind lediglich die Betriebskosten.
Auch in unbefristeten Mietverträgen können Staffelmieten vereinbart sein. Bei Ablauf der Staffelung kann hier die Miete nur abhängig von der ortsüblichen Vergleichsmiete erhöht werden. Der Ausschluss eines Kündigungsrechtes eines gewerblichen Mieters oder bei einer Individualvereinbarung ist bei einem Staffelmietvertrag auf vier Jahre begrenzt.
Hinweis
Die Staffelmietanpassung ist kein Mietanpassungsverfahren im Sinne dieser Dokumentation, da sie als feste Vertragsgröße ohne Anpassungsverfahren ermittelbar und bei der erstmaligen Stammdatenerfassung des Mietvertrages vorzunehmen ist. Sie wird als Bestandteil der gesetzlich zulässigen Mietanpassungsverfahren dennoch der Vollständigkeit halber hier behandelt.
Erfassung der Staffelmietvereinbarung im Mietvertrag
Im Inforegister Mietparameter erfassen Sie die Staffeldaten:
Bezeichnung
Erläuterung
Staffelmiete
Aktivieren Sie das Feld, wenn Sie eine Staffelmiete erfassen wollen, danach können Sie die restlichen Felder zur Staffelmiete füllen.
Staffelmiete Startdatum / Staffelmiete Enddatum
Das Startdatum füllt sich automatisch mit dem Datum des Vertragsbeginns, Sie können es jedoch auch manuell ändern. Nach dem Sie die in den Feldern Staffel Reichweite und Staffel Anzahl Eintragungen vorgenommen haben, wird hier das Enddatum automatisch in Abhängigkeit zu Ihren Angaben ausgefüllt.
Staffel Reichweite
Geben Sie hier eine Datumsformel zur Reichweite der Staffel (z. B. 12M) ein.
Staffel Anzahl
Geben Sie hier die Anzahl der mietvertraglich vereinbarten Staffeln ein.
Art der Steigerung
Folgende Steigerungsarten stehen zur Wahl:
Prozent: Geben Sie im Feld Steigerung Staffelmiete den prozentualen Steigerungswert ein (z. B. 3 für eine 3%-Steigerung).
Betrag pro QM netto: Tragen Sie im Feld Steigerung Staffelmiete den netto Steigerungsbetrag pro QM ein. RELion holt sich den QM-Wert aus dem Verteilcode QM.
Nettobetrag: Im Feld Steigerung Staffelmiete geben Sie hierbei einen netto Pauschalbetrag ein (z. B. 20), um den sich die Miete erhöhen soll.
Steigerung Staffelmiete
Je nachdem, welche Art der Steigerung Sie gewählt haben, tragen Sie entweder einen Prozentwert oder einen Betrag in dieses Feld ein. Geben Sie den Wert ausschließlich als Zahl ein.
Nach der Erfassung der Daten, aktualisieren Sie die Sollstellungszeilen um die soeben definierten Staffelmieten auch für die Sollstellungen übernehmen zu können:
Staffelmieten berechnen
Wechseln Sie hierzu im entsprechenden Mietvertrag im Inforegister Einheiten zu den Sollstellungzeilen des Vertrages und wählen Sie die Zeile aus, die von der Staffeländerung betroffen ist.
Öffnen Sie im Menü über Staffelmieten berechnen den Bericht Staffelmieten einstellen.
Alle Parameter wurden von den soeben erfassten Vertragsdaten übernommen. Falls Sie mit Art der SteigerungProzent arbeiten, geben Sie noch einen Rundungsbetrag bei Rundung des Betrages ein und bestätigen Sie die Erfassung mit OK.
Die Sollstellungszeilen werden um die Sollstellungszeilen aus der Staffelmietanpassung erweitert.
Beachten Sie auch die vom Programm vorgenommene Eintragung im Feld Änderungsgrund.
Hinweis
Staffelmieten können nur zum Vertrag erfasst und nur einmalig berechnet werden. Sind im Vertrag einzelne Einheiten und/oder Sollstellungszeilen von unterschiedlichen Staffelvereinbarungen betroffen, so können Sie weitere Sollstellungsänderungen nur manuell durch Änderung der betroffenen Sollstellungszeilen erfassen. Den Änderungsgrund können Sie in diesen Fällen über den Lookup im Feld Änderungsgrund manuell auswählen.
Indexmietanpassung
Die Indexmietanpassung ist eine variable Form der Mietanpassung auf Basis einer Indexveränderung. Die künftige Miethöhe wird dabei von der Entwicklung des Preises anderer Güter und Leistungen abhängig gemacht, dem sog. Preisindex. Die Indexveränderung ist die relative oder absolute Differenz zweier Indexwerte, die durch einen Ausgangswert (Index Basiswert) zum Stichtag 1 (Index Bezug) und einen Vergleichswert (Index aktueller Wert) zum Stichtag 2 (Index aktuelles Datum) eindeutig bestimmt wird.
Der Vergleichswert zum Stichtag ist entweder allein durch sein Datum bestimmt (Anpassungsintervall zum Bezugsdatum), oder aber durch seinen Wert (kritischer Wert als Differenz Benchmark gegenüber Bezugswert). Die tatsächliche Mietanpassung aufgrund der Indexveränderung hängt von verschiedenen individuellen Vertragsvereinbarungen ab (Fälligkeit, Ruhezeit, Kappungsgrenze, Anteil etc. …).
In RELion haben Sie die Möglichkeit, sowohl die gestalterischen Möglichkeiten eines frei verhandelten gewerblichen Mietvertrages als auch die mit den gesetzlichen Einschränkungen versehenen Wohnungsmietverträge abzubilden und für die Überwachung und automatisierte Indexmietanpassung einzurichten.
Einrichtung der Indexreihen
Öffnen Sie über die Suche die Global-Indexcodes. In der Liste Global-Indexcodes werden die im Unternehmen benötigten Indexreihen mit einem eindeutigen Code und einer Beschreibung hinterlegt.
Erfassung der Indexwerte
Öffnen Sie über die Suche die Global-Indexverwaltung. In der Liste Global-Indexverwaltung erfassen Sie die Indexwerte zu den einzelnen Indexreihen (Spalte Indexcode) mit Startdatum und Index zeilenweise. Die Erfassung muss stets mit dem Monatsersten beginnen. Die Indexreihen werden nur monatsbezogen veröffentlicht. Aus technischen Gründen muss allerdings ein genaues Kalenderdatum vorgegeben werden.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die sowohl die Indexcodes wie auch die Indexwerte für alle Mandanten übergreifend Gültigkeit besitzen.
Über die Funktion Vertragsindexdaten aktualisieren können Sie eine Stapelverarbeitung für die Aktualisierung der Indexdaten für das neue Datum in der Vertragsverwaltung anzustoßen. Markieren Sie hierzu die aktuelle Zeile (z. B. 01.08.2023) und starten Sie die Verarbeitung mit der Bestätigung von Ja.
Dies ist in den Fällen notwendig, in denen das Basisdatum der Indexvereinbarung bei der Erfassung der vertraglichen Indexregel in der Zukunft liegt (z. B. für zukünftige Verträge, zukünftiger Indexstart) und daher zum Zeitpunkt der Datenerfassung keinen Indexwert hat oder falls Sie einen vorhandenen Wert der Indexverwaltung überschreiben.
Alle Verträge mit dem Basisdatum und dem Indexcode der markierten Zeile werden sodann aktualisiert.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass diese Funktion mandantenübergreifend die Vertragsdaten aktualisiert. Verträge, für die bereits eine Indexmietanpassungshistorie vorliegt, werden mit dieser Funktion nicht verändert.
Neben der oben erwähnten Funktion gibt es noch die Funktion Vertragsindexdaten für alle Codes aktualisieren, welche die Vertragsindexdaten (in allen Mandanten) für alle Indexcodes (nicht nur den aktuell markierten) anpasst.
Einrichtung der Nummernserie
Öffnen Sie über die Suche die Seite RE Einrichtung. Hinterlegen Sie im Feld Indexanschreiben Nummern die Nummernserie, die Sie für die Erstellung der Mietanpassungsschreiben als Rechnungsnummer verwenden wollen. Die Einrichtung der Nummernserie ist im Rahmen der Indexmietanpassung obligatorisch.
Exkurs Erfassung der Indexvereinbarung im Vertrag
Die Erfassung der Indexvereinbarungen ist Bestandteil der Vertragsverwaltung und wird in der Dokumentation Mietverwaltungsverträge behandelt. Der Vollständigkeit halber werden die Einrichtungsparameter des Mietvertrages hier kurz wiedergegeben.
Öffnen Sie über Mietvertragsklauseln/Indexdaten die Liste Vertrag Indexdaten.
Zur Erfassung der Indexvereinbarung öffnen Sie über Neu eine neue Aufgabenseite, zur Ansicht oder zur Bearbeitung einer bestehenden Indexvereinbarung wählen Sie entsprechend Ansicht oder Bearbeiten.
Im Inforegister Allgemein wird definiert, wie RELion eine Indexveränderung als Basis für eine zulässige Mietanpassung erkennen soll.
Bezeichnung
Erläuterung
Vertragsnr.
Indexvereinbarungen werden zu der hier angegebenen Vertragsnummer gespeichert. Pro Vertrag können beliebig viele Indexvereinbarungen erfasst werden.
Index Bezeichnung
Geben Sie hier eine Bezeichnung für die Indexvereinbarung ein, die Sie anlegen möchten.
Sollstellungsart
Hier kann auf eine Sollstellungsart abgegrenzt werden, für die die indexabhängige Anpassung durchgeführt werden soll.
Index Code
Über die Auswahl des Index Code legen Sie fest, auf welche Indexreihe Bezug zu nehmen ist.
Index Bezug
Geben Sie das Datum ein, zu dem der Bezugswert der Indizierung erstmals berechnet werden soll. Der Wert wird nach einer durchgeführten Index-Mietanpassung automatisch hochgesetzt, da das Datum der Erhöhung danach den neuen Ausgangspunkt der nächsten Berechnung markiert.
Index aktuelles Datum
Gibt das Datum wieder, zudem die Indexreihe letztmalig gepflegt wurde.
Anpassungsart
Die Anpassungsart bestimmt die Kriterien, die erfüllt sein müssen, um bei einer Indexveränderung eine zulässige Mietanpassung zu erkennen.
Kritischer Wert: Der kritische Wert ist der errechnete Indexwert, der die definierte Differenz ausgehend vom Basiswert markiert. Eine Mietanpassung ist zulässig, wenn der Index aktueller Wert (entspricht dem zum aktuellen Datum gültigen Indexwert) den Index Kritischer Wert erreicht oder überschreitet.
Anpassungsdatum: Das Anpassungsdatum errechnet sich aus dem Startdatum des Index Bezug zuzüglich der im Feld Anpassungsintervall definierten Zeitspanne. Eine Mietanpassung ist zulässig, wenn das Anpassungsintervall abgelaufen ist.
Beides – was zuerst: (Eine von beiden Bedingungen muss erfüllt sein) Bei dieser Option ist eine Mietanpassung zulässig, wenn entweder der Index Kritischer Wert erreicht wird oder das Anpassungsintervall abgelaufen ist.
Beides gleichzeitig: (Beide Bedingungen müssen erfüllt sein) Bei dieser Option ist eine Mietanpassung nur zulässig, wenn sowohl der Index Kritischer Wert erreicht, wird als auch das Anpassungsintervall abgelaufen ist.
Erhöhungsart
Die Erhöhungsart bestimmt, auf welche Art der Index Kritischer Wert einer Indexveränderung berechnet werden soll. Erhöhung %: Die relative Veränderung des Indexwertes zwischen dem Index Basiswert und dem im Feld Erhöhung % vorgegebenen Wert bestimmt den kritischen Wert. Erhöhung Punkte: Die absolute Veränderung des Indexwertes zwischen dem Index Basiswert und dem im Feld Erhöhung Punkte vorgegebenen Wert bestimmt den kritischen Wert.
Erhöhung %
In dieses Feld geben Sie den Prozentwert als Dezimalzahl ein, der in Verbindung mit der Option Erhöhungsart Erhöhung % zur Berechnung des Index Kritischer Wert benötigt wird.
Erhöhung Punkte
Geben Sie hier den Punktezuwachs als Dezimalzahl ein. Dieser wird in Verbindung mit der Option Erhöhungsart Erhöhung Punkte zur Berechnung des Index Kritischer Wert benötigt.
Anpassungsintervall
Das Anpassungsintervall markiert den Zeitraum, nach dessen Ablauf ausgehend vom Datum Index Bezug, eine Indexveränderung betrachtet werden soll.
Standard Index
Setzen Sie das Feld aktiv, wenn Sie möcVhten, dass dieser Index als Standard Index verwendet wird. Somit wird dieser Index insb. bei allen weiteren zukünftig neu angelegten Vertragszeilen hinterlegt. Aber auch bereits vorhandene Einheitenverträge ohne Indexvereinbarung werden angepasst, sofern Sie die entsprechende Abfrage mit Ja bestätigen“.
Bemerkung
Hier können Sie eine Bemerkung hinterlegen, welche in der Indexliste mit angezeigt wird.
Vertragsklasse
Wird zu der ausgewählten Vertragsnummer ermittelt und angezeigt.
Anpassung gesperrt
Wird das Feld aktiv gesetzt, wird der betreffende Vertrag bei einem Index-Mietanpassungslauf nicht berücksichtigt.
Sperrgrund
Sofern Sie im Feld Anpassung gesperrt einen Haken gesetzt haben, können Sie hier einen Sperrgrund hinterlegen.
Konto Nr. Filter
In diesem Feld kann die Anwendung der Indexanpassung auf ein oder mehrere bestimmte Konten begrenzt werden. Der Filter kann auch additiv mit dem Filter im Feld Sollstellungsart verwendet werden.
Index Basiswert
Zeigt den Wert aus der Indexreihe zum Datum im Feld Index Bezug an.
Index aktueller Wert
Zeigt den Wert aus der Indexreihe zum Datum im Feld Index aktuelles Datum an.
Index Kritischer Wert
Zeigt den kalkulierten Wert auf Basis des Wertes im Feld Index Basiswert und der Erhöhungsparameter an.
Kritisches Anpassungsdatum
Zeigt das kalkulierte Datum an, zu dem eine Anpassung auf Basis des Datums im Feld Index Bezug und dem Anpassungsintervall möglich ist.
Fehlprozent
Anzeige der Berechnung der relativen Differenz auf Basis des aktuellen Wertes zum Kritischen Wert.
Fehlpunkte
Anzeige der Berechnung der absoluten Differenz auf Basis des aktuellen Wertes zum Kritischen Wert.
Im Inforegister Anpassung werden die Einstellungen vorgenommen, die die Berechnung der Mietanpassung hinsichtlich der Höhe und Fälligkeit bestimmen.
Bezeichnung
Erläuterung
Früheste Anpassung
Geben Sie hier nur dann ein Datum ein, falls eine Indexmietanpassung vor diesem Termin ausgeschlossen werden soll.
Anpassungsfälligkeit
In diesem Feld ist die Anpassungsfälligkeit für den Mietvertrag zu bestimmen. Wählen Sie eine der beiden Optionen: Mitteilungsdatum Die Fälligkeit der neuen Miete berechnet sich in Relation zum Mitteilungsdatum der Mietanpassung. Berechnungsdatum Die Fälligkeit der neuen Miete berechnet sich in Relation zu dem Datum, zu dem die Kriterien nach der Anpassungsart der Mietanpassung erfüllt waren.
Fälligkeitsformel
Geben Sie eine Datumsformel ein, ab wann der Mieter die neu berechnete Miete schuldet. Ausgangswert ist das Datum der Anpassungsfälligkeit (Mitteilungsdatum oder Berechnungsdatum). Wenn Sie keine Eingabe vornehmen, gilt die Miete ab Berechnungs- bzw. Mitteilungsdatum. Soll die neue Miete erst ab dem nächsten Monatsersten gelten, geben Sie als Datumsformel LM+1 ein.
Weitergabe %
Hier können Sie festlegen, wieviel Prozent der Indexveränderung tatsächlich auf die Neuberechnung der Miete angerechnet werden sollen. Vorbelegt ist der Maximalwert von 100 Prozent.
Kappungsgrenze %
Bestimmen Sie hier den relativen Betrag der höchstmöglichen Mietanpassung bezogen auf die zuletzt gültige Miete.
Anpassungsdatum
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier das Mitteilungsdatum der letzten Anpassung.
Letzte Mieterhöhung
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier das Wirksamkeitsdatum der letzten Anpassung.
Erhöhungsweitergabe
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier der absolute Betrag der letzten Mietanpassung.
Sofern noch nicht über die Option Standard Index geschehen, ist die Indexvereinbarung noch dem betreffenden Einheitenvertrag zuzuweisen.
Dies können Sie durch Auswahl der gewünschten Indexvereinbarung im Feld Index Bezeichnung des Inforegisters Einheiten in der Aufgabenseite Mietvertrag vornehmen:
Nachdem Sie die Indexvereinbarung dem Mietvertrag zugeordnet haben, wird Ihnen in der Infobox Vertragsinformation der Aufgabenseite Mietvertrag die Verknüpfung des Vertrages mit der Indexvereinbarung angezeigt.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass Sie grundsätzlich mehrere Indexvereinbarungen zu einem Mietvertrag hinterlegen können. Diese sind dann jeweils einzeln den betroffenen Einheitenverträgen zuzuweisen.
Ablaufschema
Schematische Darstellung einer Indexveränderung:
In der Datenbank gespeichert werden die Stammdaten Stichtag 1, der Ausgangswert sowie die Parameter der Indexveränderung, die Wertänderung (absolut oder relativ) oder das Intervall (Zeitverlauf). In Abhängigkeit vom Parameter der Indexveränderung wird entweder der Stichtag 2 oder aber der Vergleichswert errechnet.
Schematische Darstellung des Indexprüfverfahrens in RELion:
Der Stichtag 1 (Indexbezug) gibt als Ausgangswert den Index Basiswert an. Der Vergleichswert am Stichtag 2 (Index aktueller Wert) wird durch das vom Anwender vorzugebende Berechnungsdatum bestimmt. Zum Berechnungsdatum wird in RELion geprüft, ob anhand der definierten Anpassungsarten die Voraussetzung einer definierten Indexveränderung gegeben sind oder nicht. Sind die Voraussetzungen erfüllt, wird die weitere Berechnung der Mietanpassung auf Basis des Berechnungsdatums und dem dazu korrespondierenden Indexwert in Kombination mit den übrigen Anpassungsbedingungen vorgenommen.
Der Ausgangswert wird unter Bezugnahme auf eine bestimmte Indexreihe in einer separaten Tabelle erfasst und ist dort entsprechend der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes durch den Anwender fortzuschreiben (siehe Kapitel Einrichtung der Indexreihen. und Erfassung der Indexwerte).
Indexprüfung über Indexprüfprotokoll
RELion bietet Ihnen mithilfe eines Berichts, dem Indexprüfprotokoll, die Möglichkeit, Ihren Verwaltungsbestand auf mögliche Indexanpassungen hin zu überprüfen und zulässige Mietanpassungen in einen Mietanpassungsvorschlag zur weiteren Verarbeitung einstellen zu lassen.
Hinweis
Bei der Prüfung einer möglichen Indexanpassung wird zunächst die Indexveränderung des Index Basiswertes gegenüber dem vorzugebenen Berechnungsdatum ermittelt und bei Erfüllung der Änderungskriterien (Wert und/oder Datum) mit den Kriterien der Mietanpassungsoptionen abgeglichen. Das Ergebnis der Prüfung nebst ergänzenden Informationen wird im Prüfprotokoll aufbereitet und zur Ansicht und weiteren Bearbeitung bereitgestellt.
Starten Sie den Bericht Mietvertragindexerh. Prüfliste.
Im Inforegister Optionen geben Sie das Berechnungsdatum (das Datum aus der Indexreihe, dessen Entwicklung gegenüber dem Basiswert betrachtet werden soll) und das Mitteilungsdatum (das Datum, zu dem Sie den Mieter über die Mietanpassung informieren) vor.
Im Feld Indexcode wählen Sie die Indexreihe aus, für die eine Berechnung erfolgen soll. Im Feld Nur fällige Einheitenverträge können Sie die Verarbeitung der Prüfung auf die Verträge beschränken, die zum Berechnungsdatum fällig sind. Wollen Sie Ergebnisse für alle Verträge sehen, deaktivieren Sie das Feld. Im Register Einheitenvertrag schränken Sie bei Bedarf die zu prüfenden Verträge ein.
Hinweis
Sie können den Prüfbericht auch aus der Indexverwaltung heraus über Prüfliste Mietanpassung starten oder im Mietanpassungsvorschlag über Indexerhöhung.
Nach der Verarbeitung erhalten Sie einen Hinweis, dass ein Prüfprotokoll erstellt wurde.
Mit Ja gelangen Sie zur Übersicht Indexmietanpassung Protokoll, gefiltert auf den gerade erstellten Protokolleintrag. Sie können das Protokoll auch später noch aufrufen über Indexmietanpassung Protokoll.
Sie erhalten eine Auswertung zu den vom Bericht zum vorgegebenen Berechnungsdatum berechneten Daten und können die Ergebnisse nun vertragsweise überprüfen. Alle beim Start der Mietvertragindexerh. Prüfliste vorgegebenen Werte werden in den Feldern des Prüfprotokollkopfes angezeigt. Die Prüfprotokolle werden fortlaufend nummeriert. Der Anwender, der die Verarbeitung gestartet hat und das Datum der Verarbeitung werden ebenfalls angezeigt. Mit Ansicht öffnen Sie die Indexmietanpassungsprotokollkarte, die alle Informationen zum Prüflauf enthält.
Im Inforegister Allgemein werden die Daten des Protokollkopfes angezeigt. Diese entsprechen den bei der Verarbeitung der Mietvertragindexerh. Prüfliste vorgegebenen Parametern und Filtern.
Vier Infoboxen zu den Indexerhöhungszeilen zeigen weitere Details. In der Infobox Objekt Informationen sind Informationen zum Objekt und der Einheit enthalten.
In der Infobox Debitor Informationen werden Name und Anschrift angezeigt.
In der Infobox Indexdaten Vertrag werden die Informationen bereitgestellt, die sich aus der Indexvereinbarung ergeben. Dazu zählen die Anpassungsart und Anpassungsregeln hinsichtlich Fälligkeit und Weitergabe.
In der Infobox Beträge werden die zur Kontonummer ermittelten Beträge der alten und neuen Miete nebst Erhöhungsbetrag und ggf. bestehender Nachzahlung ausgewiesen.
Im Inforegister Indexerhöhungszeilen werden alle Datensätze angezeigt, die vom Prüflauf verarbeitet wurden.
Die Verarbeitung erfolgt kontenweise zur Einheit des Vertrages. Die Liste kann nach allen Spalten gefiltert oder sortiert werden. Die Spalten können bei Bedarf ein- und ausgeblendet und nach Belieben angeordnet werden. Ein Export nach Excel ist möglich über die entsprechende Standardfunktion:
Der Menübefehl Excel Ausgabe Übersicht erzeugt eine Tabellenansicht aller Spalten, unabhängig davon, ob diese tatsächlich auf der Indexmietanpassungsprotokollkarte eingeblendet wurden oder nicht. Diese Tabellenansicht kann sodann ebenfalls über die genannte Standardfunktion nach Excel exportiert werden, um für weitere Analysen oder auch den Ausdruck auf Papier aufbereitet zu werden.
Hinweis
Eine Indexmietanpassung wird Ihnen vorgeschlagen, wenn – je nach Anpassungsart – zum vorgegebenen Berechnungsdatum:
der kritische Wert erreicht bzw. überschritten ist und/oder,
das Anpassungsintervall abgelaufen ist und
das Datum früheste Anpassung abgelaufen (oder nicht definiert) ist.
Die Prüfroutine in RELion gleicht stets den zum Berechnungsdatum hinterlegten Index mit dem der Basis ab. Bitte beachten Sie, dass die Systematik der Indexmietanpassung in RELion dabei unterstellt, dass dieser Prüfprozess monatlich durchgeführt wird. Haben Sie also längere Zeit keine Prüfroutinen durchlaufen, sollten Sie mit dem Berechnungsdatum beginnen, welches dem zuletzt geprüften Berechnungsdatum folgt.
Über die Funktion Mietanpassungszeilen erstellen können die Prüfzeilen des Indexprüflaufes an einen Mietanpassungsvorschlag zur weiteren Verarbeitung, wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben, übergeben werden.
Mietanpassungsvorschlag erstellen
Ausgangsbasis für die Erstellung eines Mietanpassungsvorschlages ist das Indexprüfprotokoll. Um einen Mietanpassungsvorschlag für Indexmietanpassungen zu erstellen, wählen Sie auf der Indexmietanpassungsprotokollkarte im Menü Mietanpassungszeilen erstellen.
Wählen Sie im Inforegister Optionen den Code für den Mietanpassungsvorschlag über den Lookup aus. Im Inforegister Indexmietanpassungszeilen Protokoll können Sie bei Bedarf die Verarbeitung auf bestimmte Datensätze des Prüfprotokolls einschränken.
In der ausgewählten Mietanpassungsvorschlagszeile werden die Datensätze möglicher Mietanpassungen vom Bericht Mietanpassungszeilen erstellen eingestellt. Die Verarbeitung schließt mit einem Hinweis ab.
Wenn Sie den Hinweis mit Ja bestätigen, öffnet sich die Übersicht Mietanpassungszeilen des betroffenen Mietanpassungsvorschlags.
Es werden alle fehlerfreien Zeilen des Indexmietanpassungsprotokolls in den Mietanpassungsvorschlag übergeben. Der Status im Feld Anpassungszeile erstellt der Indexmietanpassungsprotokollkarte ändert sich von Nein auf Ja.
Hinweis
Sofern bei der Verarbeitung im Bericht Mietanpassungszeilen erstellen kein Filter im Inforegister Indexmietanpassungszeilen Protokoll gesetzt wurde, sind alle fehlerfreien Zeilen an den Mietanpassungsvorschlag übergeben worden. Ggf. über den Filter ausgeschlossene Datensätze können jederzeit nachverarbeitet werden, indem die Funktion über Mietanpassungszeilen erstellen erneut angestoßen wird. Eine bereits an den Mietanpassungsvorschlag übergebene Zeile kann nicht erneut übergeben werden, es sein denn, alle Zeilen des Mietanpassungsvorschlags werden gelöscht, dann ändert sich der Wert wieder von Ja auf Nein.
Indexmietanpassungsvorschlag
Der Mietanpassungsvorschlag stellt den Arbeitsvorrat des Mietanpassungsvorgangs dar. Mit Neu eröffnen Sie einen neuen Vorgang:
Geben Sie im Feld Code einen eindeutigen Code und im Feld Beschreibung eine aussagefähige Beschreibung für den Mietanpassungsvorgang an. Als Mietanpassung Art wählen Sie die Option Indexerhöhung. Die restlichen Felder werden vom Programm bei Ausführung der Anpassungsfunktion automatisch gefüllt. Wurden Mietanpassungsvorschläge erstellt, sehen Sie die Anzahl der verarbeiteten Zeilen in der Spalte Zeilen. Sie können von dort direkt in die Mietanpassungszeilen wechseln. Alternativ markieren Sie den betreffenden Mietanpassungsvorschlag und wählen Zeilen im Menü Details aus.
Sie erhalten alle relevanten Informationen zu den zu ändernden Sollstellungsbeträgen zeilenweise pro Einheitenvertrag und Konto. Über Vorgeschlagene Mietanpassungen können Sie einen Bericht mit den relevanten Daten zur Mietanpassung erstellen. Mit Anschreiben Indexmietanpassung haben Sie die Möglichkeit, eine Vorlage auszuwählen und die Mieter über die Mietanpassung zu informieren.
Erweiterte Ansichten und Gruppierungen im Indexmietanpassungsvorschlag
Ausgehend von der Übersicht der Mietanpassungsvorschläge haben Sie in der Spalte Vertragszeilen die Möglichkeit, sich die vertragsbezogenen Indexanpassungen anzeigen zu lassen:
Alle Zeilen des Mietanpassungsvorschlages sind in dieser Ansicht zum Vertrag zusammengefasst. Markieren Sie die Zeile, deren Daten Sie betrachten wollen und öffnen Sie im Menü Verwalten die Detailansicht. Alternativ gelangen Sie in die Detailansicht, indem Sie in der Zeile den Code anklicken. Die Seite ist in acht Inforegister gegliedert.
Im Inforegister Allgemein sind die vertragsbezogenen Daten der Mietanpassung zusammengefasst.
Die Details zu der vertragsbezogenen Mietanpassung sind in den Inforegistern Mietanpassung Erweiterungszeilen Einheit und Mietanpassung Erweiterungszeilen Konto zusammengefasst:
Sämtliche aktuellen Einheiten und Konten des Vertrages, ungeachtet einer tatsächlich vorgenommen Mietanpassung (Feld Angepasst = Ja) werden übersichtlich dargestellt. Personenbezogene Daten zu Empfänger, Eigentümer, Verwalter und Bearbeiter werden in gleichnamigen Inforegistern zusammengestellt:
Im Inforegister Nachzahlung werden die vertragsbezogenen Summen der Nachforderungen dargestellt.
Wichtig
Die Zusammenfassung zum Vertrag erfolgt auch dann, wenn unterschiedliche Indexvereinbarungen innerhalb des Vertrages bestehen. Unterschiedliche Indexvereinbarungen innerhalb eines Vertrages können dazu führen, dass das Wirksamkeitsdatum der Mietanpassung innerhalb des Vertrages in einem Anpassungslauf zu unterschiedlichen Terminen eintritt. Die Nachzahlung wird je Konto tag genau berechnet, allerdings kann das Wirksamkeitsdatum und auch die Anzahl der Perioden Nachzahlung nicht mehr eindeutig pro Vertrag sein. Bitte beachten Sie dies bei der Einrichtung der Wordserienbriefe, falls Sie Verträge verwalten, die mit unterschiedlichen Indexvereinbarungen eingerichtet sind!
Mieteranschreiben
Für die Mitteilung der Mietanpassung an den Mieter bietet RELion Vorlagen sowohl im RDLC als auch im Word-Format an. Letzteres kann insb. dazu genutzt werden, individuelle Anpassungen im Aufbau bzw. Layout vorzunehmen.
Mietanpassungsvorschlag verarbeiten
Haben Sie den Mietanpassungsvorschlag überprüft und die Mitteilungen an den Mieter versandt, schließen Sie den Mietanpassungsprozess ab, indem Sie die Mietanpassungszeilen an die Mietsollstellungszeilen übergeben. Wählen Sie dazu im Menüband des Mietanpassungsvorschlags die Funktion Sollstellungszeilen eintragen.
Hinweis
Es werden bei Ausführung der Funktion alle Sollstellungszeilen übertragen, die fehlerfrei sind und im Feld Freigegeben einen Haken haben. Wenn Sie einzelne fehlerfreie Zeilen von der Bearbeitung ausschließen wollen, muss der Freigabehaken dort entfernt werden.
Die Funktion kann alternativ auch von den Mietanpassungszeilen aus aufgerufen werden.
Zur Überführung der Mietanpassungszeilen in die Sollstellungszeilen des Vertrages bestätigen Sie mit Ja. Nach erfolgreicher Verarbeitung erhalten Sie einen Hinweis mit der Angabe zur Anzahl verarbeiteter Zeilen.
Für den Zeitraum, für den Mieten vor der Anpassung bereits sollgestellt wurden und für die die Mietanpassung nun rückwirkend wirksam wird, werden Sollstellungszeilen erzeugt und in das Buchblatt für Sollstellungsdifferenzzeilen eingestellt.
Ortsübliche Vergleichsmiete nach § 558 BGB
Die Mietanpassung nach ortsüblicher Vergleichsmiete ist eine variable Form der Mietanpassung, die ausschließlich im Wohnungsmietvertrag Anwendung findet. Während die Mietanpassungsformen Staffelmiete und Indexmiete vertraglich vereinbarte Mietanpassungen darstellen, bei denen die Vertragsparteien bei Vertragsabschluss über die Miethöhe verhandeln können und sich über die Art und Höhe der künftigen Entwicklung im Voraus einig sind, ist die Mietanpassung nach § 558 BGB eine vollständig durch gesetzliche Regelungen bestimmte Mietanpassungsform, die vertraglich nicht zum Nachteil des Mieters abgedungen werden kann.
Sie soll auf der einen Seite dem Vermieter die Möglichkeit eröffnen, bei langjährigen Mietverhältnissen die Miete wertbeständig zur Markentwicklung zu halten, aber auf der anderen Seite auch den Mieter vor unerwarteten Preisentwicklungen schützen. Aus diesem Grunde sind die Mietanpassungen nach § 558 BGB zahlreichen Bestimmungen und Beschränkungen unterworfen.
Die wichtigsten Bestimmungen sind:
Preisstabilität (Ruhezeit):
Eine vertraglich vereinbarte Miete muss vor einer Anpassung mindestens 15 Monate unverändert sein (Anpassungen nach § 559 BGB und § 560 BGB bleiben unberührt).
Preisschutz (Kappungsgrenze)
Eine Mietanpassung darf in einem Zeitraum von 3 Jahren nicht mehr als 20 % betragen (Anpassungen nach § 559 BGB und § 560 BGB bleiben unberührt, regional ggf. niedrigere Kappungsgrenzen möglich).
Mieterkonsens (Zustimmungspflicht)
Die Mietanpassung ist zustimmungspflichtig und muss zur Wirksamkeit bei fehlender Zustimmung gerichtlich geltend gemacht werden.
Begründung (Ortsüblichkeit):
Die Mietanpassung muss begründet sein, d.h. die aktuelle Miete muss unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen und der Nachweis hierüber geführt werden.
In der Begründung liegt das Streitpotential und die eigentliche Herausforderung an eine erfolgreiche Mietanpassung nach § 558 BGB. In RELion haben Sie die Möglichkeit, die zwei maßgeblichen Formen der Begründung einzurichten und für eine Mietanpassung heranzuziehen.
drei Vergleichswohnungen (§ 558a Ziffer 4 BGB)
den Mietspiegel bzw. sog. qualifizierten Mietspiegel (§ 558c, d)
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass das Gesetz weitere Möglichkeiten zur Begründung vorsieht, nämlich den Bezug auf ein Gutachten und die Mieterdatenbank. Diese Formen sind jedoch selten und sehr individuell. Sie werden daher nicht explizit in RELion behandelt. Mietanpassungen mittels dieser Begründungsmethoden sind dann manuell vorzunehmen.
Mietspiegel
Der Mietspiegel ist ein wichtiges Instrument bei der Begründung einer Mietanpassung von Wohnraummieten an die ortsübliche Vergleichsmiete nach § 558 BGB. Eine einheitliche Form für den Mietspiegel, insbesondere hinsichtlich der Berechnungsparameter, ist nicht festgelegt. Der Mietspiegel wird von der zuständigen Gemeinde erstellt, oft in Zusammenarbeit mit Interessenverbänden der Mieter und Eigentümer. Hieraus ergibt sich eine große Vielfalt von Mietspiegeln mit unterschiedlichen Berechnungsmethoden.
Der überwiegende Teil der Mietspiegel ist zweistufig:
In der ersten Stufe wird die Basismiete anhand allgemeiner Parameter wie z. B. Baujahr, Wohnungsgröße, Lage und Ausstattung ermittelt. In der zweiten Stufe (die aus mehreren Einzelschritten bestehen kann) wird dieser Wert mit Hilfe von Zu- und Abschlägen modifiziert, damit auf besondere werterhöhende oder –mindernde Eigenschaften der einzelnen Wohnung abgestellt werden kann.
Im Detail bestehen bei den unterschiedlichen Modellen von Mietspiegeln erhebliche Unterschiede bei der Berechnung. Die größte Herausforderung stellt die Abbildung der Zu- und Abschlagsmechanismen dar. Die Vorgaben unterscheiden sich teils sehr stark voneinander und sind durch unterschiedliche Logik, abweichende Parameter und nicht einheitliche Bezugsgrößen nur schwer in einem allgemeinen Modell zur Deckung zu bringen.
Allgemeine Erläuterung
Basismiete
Ausgangspunkt einer Mietenberechnung nach Mietspiegel ist die Ermittlung einer Basismiete, unter anderem auch als Grundpreis oder Mietrichtwert bezeichnet. Dies erfolgt i.d.R. durch Zuordnung der Wohnung in einer Matrix, die sich aus den Merkmalen der sogenannten Ausprägungen, zusammensetzt (z. B. Baujahr, Wohnungsgröße, Lage, Ausstattung).
Vielfach werden in der Matrix auch bereits Grenzen definiert, innerhalb derer sich Abweichungen durch Zu- und Abschläge zu bewegen haben. In diesem Fall wird zusätzlich pro Mietspiegelfach eine Spanne zwischen Min- und Maxwerten um einen Mittelwert festgelegt.
Hinweis
Ziel jeder Mietspiegel-Zeilen/Spalten-Matrix, die sog. Richtwert-Tabelle, ist die Ermittlung der Richtwerte, auch Basismiete genannt, einer Wohnung im Schnittpunkt ihrer Zeilen und Spalten, dem sog. Mietspiegelfach. Häufig werden in diesem Mietspiegelfach Mittel- sowie Höchst- und Mindestwerte pro m² Wohnfläche angegeben. Jedes mögliche Mietspiegelfach wird in RELion als eigene Zeile in der Basismieten-Matrix geführt.
Die Ausprägungen der Matrix müssen konstante Eigenschaften sein, die einer Wohnung eindeutig als Stammdaten zugeordnet werden können. Hängen diese Ausprägungen ihrerseits von vorausgehenden Berechnungen ab, dann sind diese Ausprägungen in einer Zwischenrechnung außerhalb von RELion zu ermitteln, bevor die Ausprägungen den Einheiten zugewiesen werden. Jedes der bis zu neun möglichen Ausprägungsmerkmale muss jeder Wohnung einzeln zugewiesen werden. Auch Ausprägungen, die bereits indirekt bekannt sind, wie z. B. das Baujahr oder die Wohnungsgröße sind explizit als Mietspiegelausprägung zu erfassen. RELion ermittelt sodann aus der Kombination der bei der Einheit erfassten Ausprägungen automatisch das zugehörige Mietspiegelfach und wertet den dort angegeben Mittelwert und die Preisspanne aus.
Zu- und Abschläge der Basismiete
Ist der Basiswert für die betreffende Einheit ermittelt, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, sehen die meisten Mietspiegel vor, dass der ermittelte Wert durch die Anwendung von Zu- und Abschlägen weiter individualisiert und den tatsächlichen Gegebenheiten der einzelnen Wohnung angepasst wird. So kann z. B. eine hochwertige Ausstattung oder bevorzugte Lage eine Erhöhung des Mietpreises rechtfertigen, ebenso wie negative Bewertungsmerkmale eine entsprechende Verminderung bewirken können.
Die Schwierigkeit bei der Abbildung ergibt sich daraus, dass sowohl bei der Definition solcher Kriterien als auch bei den sich daraus ergebenden Berechnungsmechanismen keine Einheitlichkeit besteht. Die wichtigsten Modelle sind nachfolgend aufgeführt.
Einfache Zu-/Abschläge als Betragswert pro m²
Eine häufige und einfach darstellbare Variante. Ein Katalog von Merkmalen definiert positive und negative Korrekturwerte in Beträgen pro m². Diese werden zusammengezählt und in Summe auf den Basiswert additiv angewandt.
Einfache Zu-/Abschläge in Punkt- oder Prozentwerten mit Umrechnung bei der Endberechnung
Die Definition positiver und negativer Korrekturwerte erfolgt in Punkt- oder Prozentwerten. Bei der abschließenden Berechnung sind die Werte zu addieren und in einen Korrekturfaktor in Betragswert pro m² auf die Basismiete umzurechnen. Die Umrechnung des Punktwertes in einen Betragswert pro m² erfolgt in RELion dabei in einem separaten Auswertungsbereich.
Kombinierte Punkt-/Prozentwertmethode
Es werden verschiedene Merkmalsgruppen definiert. Für die einzelnen Merkmale sind teils Prozentwerte, teils Punktwerte anzusetzen. Für Gruppen mit Punktwerten sind diese zusammenzuzählen und dann die Punktsumme einem Prozentwert zuzuordnen. Die Umrechnung des Punktewertes in einen Prozentwert wird in einem separat zu parametrisierenden Auswertungsbereich vorgenommen.
Merkmalsgruppen Berliner Modell
Diese Form ist eine Spezialform des Modells Kombinierte Punkt-/Prozentwertmethode und im gegenwärtigen Programmstand mit der Sonderfunktion Mietspiegel Berlin umgesetzt. Hier sind fünf Merkmalsgruppen definiert, deren Einzelmerkmale nur die Bewertung positiv oder negativ erhalten. Innerhalb der Merkmalsgruppe ist dann zu prüfen, ob positive oder negative Merkmale überwiegen. Entsprechend kann dann für die betreffende Merkmalsgruppe ein prozentualer Zu- oder Abschlag angesetzt werden. Die Umrechnung der Bewertungsergebnisse in einen Prozentwert erfolgt in einem separat zu parametrisierenden Auswertungsbereich.
Ergänzend ist hinzuzufügen, dass darüber hinaus sogenannte Sondermerkmale als betragsmäßige Zu- und Abschläge definierbar sind und in Abhängigkeit vom Ergebnis der Bewertung zusätzlich Berücksichtigung finden können.
Spannen und Begrenzungen der Basismiete
Spannen und Begrenzungen dienen dazu, die durch Zu- und Abschläge entstehenden Abweichungen von der Basismiete einzugrenzen.
Das Bild ist auch hier uneinheitlich. Grundsätzlich werden Spannen auf zweierlei Arten dargestellt:
Innerhalb der Matrix für die Basismiete: Im einzelnen Mietspiegelfach werden zusätzlich zum Mittelwert noch die betragsmäßige Ober- und Untergrenze (Min.-/Max.-Wert) einer Spanne definiert.
Als Prozentsatz auf den Basiswert: In Sonderfällen werden Begrenzungen auch als Prozentsatz oder Betrag in Bezug auf den Basiswert und in Kombination mit einer bestimmten Ausprägungskombination vorgenommen (z. B. München). Derartige Verschachtelungen sind nicht ohne Sonderprogrammierungen zu lösen und daher nicht von der derzeitigen RELion Mietspiegelfunktionalität abgedeckt.
Darstellung des Mietspiegelaufbaus
Ablaufschema Mietspiegeleinrichtung
Am nachfolgenden fiktiven Fallbeispiel wird Ihnen der Ablauf der Mietspiegeleinrichtung erläutert. Der fiktive Mietspiegel der fiktiven Stadt Großstadt umfasst eine gängige Basismieten-Matrix sowie mehrere Gruppen von Zu- und Abschlägen für wohnwerterhöhende und –mindernde Merkmale des Objekts und der Wohnung. Im Anschluss werden ein Beispielobjekt und dessen Einheiten dem Mietspiegel zugeordnet, inklusive entsprechender Zu-/Abschlagsmerkmale. Im letzten Schritt wird für das Objekt eine Mietanpassung durchgeführt.
Schema Mietspiegel Datensatz
Ausgangspunkt der Mietspiegelerfassung ist die Erfassung eines Datensatzes, unter dem der einzurichtende Mietspiegel verwaltet wird. Der Datensatz erhält einen eindeutigen Code sowie eine oder mehrere Versionen, die zeitabhängig zugewiesen werden, damit der Mietspiegel periodisch aktualisiert werden kann. Das Gesetz schreibt regelmäßige Aktualisierungen des Mietspiegels vor.
Im nachfolgenden Schema soll dieser Zusammenhang verdeutlicht werden:
Mietspiegel Datensatz erzeugen
Öffnen Sie über die Suche die Einrichtung Mietspiegel.
Hier definieren Sie den Code für den anzulegenden Mietspiegel. Geben Sie dazu im Feld Code einen frei wählbaren Code ein und erfassen Sie im Feld Beschreibung die zugehörige Beschreibung. Im Feld Berechnungsmodell wird automatisch Standard vorgeblendet. Dieses ist nur für den Fall, dass Sie den Mietspiegel Berlin erfassen wollen entsprechend umzustellen. Andere spezielle Berechnungsmodelle sind im gegenwärtigen Programmstand nicht vorgesehen.
Hinweis
Um spätere Dateninkonsistenzen zu vermeiden (insbesondere da die Mietspiegel mandantenübergreifend sind), ist das Umbenennen oder Löschen eines Mietspiegelcodes grundsätzlich abgeriegelt. Bitte beachten Sie dies bereits bei der Anlage.
Über Versionen gelangen Sie in die Versionsübersicht. Beim ersten Anlegen eines Codes wird die erste Version automatisch angelegt. Alle weiteren legen Sie manuell zur gegebenen Zeit an. Jede aktualisierte Auflage des Mietspiegels wird als neue Version in RELion abgebildet.
Noch enthält dieser Versions-Datensatz keine weiteren Informationen. Diese erhält er durch die eigentliche Erfassung der Mietspiegel-Eckdaten auf der Mietspiegel-Karte. Öffnen Sie aus der Versions-Übersicht mit Bearbeiten die Global-Mietspiegelkarte.
Geben Sie im Inforegister Allgemein die Beschreibung ein sowie das Datum, ab dem der Mietspiegel gültig ist. Das Inforegister Mietspiegelstruktur dient der Erfassung des Berechnungsschemas des Mietspiegels. Hier wird später definiert, wie die einzelnen Komponenten des Mietspiegels, also die Basis-Nettomieten sowie die verschiedenen Zu- und Abschläge, bei der Ermittlung des individuellen Mietpreises zu verrechnen sind.
Basismieten-Matrix einrichten
Nachdem der Datensatz der Mietspiegel-Version wie oben beschrieben erzeugt wurde, kann damit begonnen werden, die umfangreichen Einzelinformationen zu hinterlegen.
Der erste Schritt hierfür ist die Erstellung der allgemeinen Richtwert-Tabelle (Mietspiegelfächer), auch Basismiete genannt. In einem weiteren Schritt wird dann die Systematik der Zu- und Abschläge hinterlegt. Die Basismiete ist der Ausgangspunkt der zu berechnenden Vergleichsmiete, die falls erforderlich, in den weiteren Schritten um die Zu- oder Abschläge angereichert werden kann.
1. Kenngrößen für Basismiete definieren (Mietspiegelausprägungen)
Wählen Sie auf dem Menüband der Mietspiegelkarte die Funktion Mietspiegel Ausprägungen.
Hier sind die grundlegenden Kategorien der Mietrichtwert-Tabelle zu erfassen. In unserem Beispiel nehmen wir an, diese seien: Baualtersklasse, Wohnungsgröße sowie Wohnlage.
Bis zu neun Ausprägungen sind möglich. Erfassen Sie die Parameter, indem Sie im Feld Ausprägung einen frei wählbaren Code eingeben und daneben eine entsprechende Beschreibung. Im Anschluss hinterlegen Sie zu jeder Ausprägung die jeweiligen Merkmale als Einzelwerte (Parameter). Hierzu markieren Sie die betreffende Ausprägungszeile und öffnen die Liste Global-Mietspiegel Parameter, wahlweise über Parameter oder den Drilldown im Feld Anzahl Parameter.
Im Feld Parameter vergeben Sie einen frei definierbaren Code, im Feld Beschreibung einen Text. Verfahren Sie mit allen übrigen Ausprägungen analog.
Abschließend hinterlegen Sie die erfassten Ausprägungen in der Global-Mietspiegel Einrichtung. Gehen Sie hierfür zurück auf die Mietspiegelkarte und wählen Sie Mietspiegel Einrichtung.
Wählen Sie in den Feldern Ausprägung 1-9 über den Lookup die soeben angelegten Ausprägungen aus.
2. Erfassung der Einzelwerte (Basismietenmatrix)
Beispiel fiktiver Mietspiegel der Stadt Großstadt:
Dieser fiktive Mietspiegel verfügt über drei Ausprägungen (Baualtersklasse, Wohnlage und Wohnungsgröße) und insgesamt 8 Parameter (3 Baualtersklassen, 2 Wohnlagen, 3 Wohnungsgrößen). Die somit entstehende Matrix hat demnach 3 x 2 x 3 = 18 Mietspiegelfächer. Die Mietspiegelmatrix muss demzufolge 18 Zeilen erhalten. Öffnen Sie, ausgehend von der Mietspiegelkarte, Matrix Basismiete.
In dieser Tabelle werden die allgemeinen Mietrichtwerte, die in der Regel bei allen Mietspiegel-Modellen die Grundlage bilden, tabellarisch erfasst.
Die zuvor angelegten Kategorien (Ausprägungen), sind in den Spalten vorgeblendet. In jedem Spaltenfeld sind nun die entsprechenden Ausprägungen auszuwählen, im Feld Min, Mittel und Max der zugehörige Betragswert des Mietspiegelfachs zu erfassen. Auf diese Weise können Sie Zeile für Zeile alle Kombinationen der einzelnen Mietspiegelfächer abbilden, die Sie im Mietspiegel vorfinden.
Sie haben ferner die Möglichkeit, die Koordinaten des Mietspiegelfaches zu hinterlegen, falls der Mietspiegel in einem Koordinatensystem mit Fachnummern organisiert sein sollte. Hierdurch ist bei der Begründung der Mieterhöhung die Einordnung der Wohnung in das entsprechende Mietspiegelfach leichter zu dokumentieren. Erfassen Sie nun die 18 Zeilen entsprechend der Mietrichtwerttabelle:
Wichtig
Der Betragswert Mittel bildet i.d.R. die Grundlage der späteren Mietberechnung und damit den Ausgangspunkt für alle weiteren Zu- oder Abschlagsmechanismen. Es gibt auch Mietspiegel, deren Fächer keine Mittelwerte ausweisen, sondern nur Ober- und Untergrenzen. In diesem Fall kann der Mittelwert manuell festgelegt und in die Spalte Mittel eingetragen werden. Es kann allerdings bei der Verarbeitung der Basismiete auch von den unteren oder oberen Werten, den Min - und Max – Werten ausgegangen werden.
Zusätzlich bietet RELion die Funktion Individueller Spannenwert, mit der die anzusetzenden Werte auf Objekt- und/oder Einheitenbasis erfasst werden können.
Eine Beschreibung der Funktion Individueller Spannenwert finden Sie im gleichnamigen Kapitel Individueller Spannenwert unter den Spezialfällen.
Merkmalsgruppen und Merkmale für Zu- und Abschläge
In der Regel sehen Mietspiegel die Möglichkeit vor, den allgemeinen Mietrichtwert einer Wohneinheit an individuelle Merkmale anzupassen, die sich auf diese spezielle Wohnung werterhöhend oder wertmindernd auswirken. Dies wird gewöhnlich durch Zu- und Abschläge auf den allgemeinen Richtwert abgebildet. Sie erfassen diese Zu- und Abschläge in zwei Schritten:
Im ersten Schritt definieren Sie zunächst Merkmalsgruppen für gleichartige Merkmale. Zum Beispiel könnte es sein, dass in dem abzubildenden Mietspiegel manche Zu- und Abschläge als Betragswerte formuliert sind, andere aber als Prozentwerte. Um diese Merkmale im Sinne der Berechnungslogik zu strukturieren, würden Sie hierfür zwei Merkmalsgruppen anlegen.
Im zweiten Schritt werden dann für jede Merkmalsgruppe die einzelnen Zu- und Abschlagsmerkmale erfasst und mit ihren entsprechenden Werten versehen.
1. Merkmalsgruppen
Öffnen Sie, ausgehend von der Mietspiegelkarte die Merkmalsgruppen.
Erfassen in der Tabelle Global-Mietspiegelmerkmalsgruppen die im Mietspiegel definierten Merkmalsgruppen. Der Code ist frei zu wählen, ebenso die Beschreibung. Im Feld Merkmale in wird die Einheit angegeben, in der die betreffenden Zu- oder Abschlagswerte definiert sind, also z. B. Betrag/m². Das folgende Feld Ergebnis in wird vom System mit demselben Wert vorbelegt und braucht im vorliegenden Standardfall nicht verändert zu werden. Die Art ist mit Standardmerkmal vorbelegt und braucht ebenfalls nicht verändert zu werden.
Wichtig
Die Funktionalität Mietspiegel ist auf größtmögliche Offenheit und Nutzungsneutralität ausgelegt, um einen möglichst großen Anteil der am Markt auftretenden Mietspiegelvarianten abbilden zu können. Dies bedeutet, dass möglichst wenige Vorgaben durch das System gemacht werden – umso mehr liegt es im Gegenzug im Verantwortungsbereich des Anwenders, eine korrekte Abbildung seines Mietspiegels vorzunehmen.
Gehen Sie deshalb bei der Definition der Merkmalsgruppen sorgfältig vor. Grundsätzlich ist es wichtig, dass jede definierte Merkmalsgruppe nur Merkmale enthält, die EINE gemeinsame Bezugseinheit aufweisen (z. B. EUR/m², Prozent etc.). Die meisten Mietspiegel sind ohnehin bereits in dieser Weise strukturiert – wo dies nicht der Fall ist, ist der Anwender gefordert, dies in eine einheitliche Berechnungslogik umzusetzen.
2. Merkmale
Sobald die Merkmalsgruppen erfasst sind, können die jeweils zugehörigen Einzelmerkmale hinterlegt werden. Hierzu wählen Sie in der Übersicht Global-Mietspiegelmerkmalsgruppen die Zeile mit der gewünschten Merkmalsgruppe und öffnen im Menüband über Details die Einzelmerkmale, oder alternativ mit Drilldown im Feld Anzahl Merkmale, die Liste Merkmale.
Es sind Merkmals-Code und Beschreibung zu erfassen, ferner wird im Feld Merkmale in festgelegt, in welcher Einheit der dahinter erfasste Wert vorliegt. Beachten Sie dort das Vorzeichen. Ein Abschlag erhält ein negatives Vorzeichen. Das Feld Bewertung ist nur im Zusammenhang mit dem Mietspiegel Berlin von Bedeutung. Analog verfahren Sie für die übrigen Merkmalsgruppen.
Definition des Berechnungsschemas
Den Abschluss der Mietspiegel-Einrichtung bildet die Definition des Berechnungsschemas. Bisher wurden die einzelnen Komponenten des Mietspiegels erfasst – Basismieten und verschiedene Merkmalsgruppen. Nun wird festgelegt, wie diese zusammenzurechnen sind, um je Wohneinheit den endgültigen, individuellen Vergleichswert zu erhalten.
Wichtig
Wie bereits oben ausgeführt, werden auch bei der Definition des Berechnungsschemas möglichst wenige Vorgaben durch das System gemacht, um eine möglichst umfassende Abbildung von Mietspiegeln zuzulassen. Verwenden Sie deshalb genügend Sorgfalt auf die Definition des Berechnungsschemas – sie entscheidet über die korrekte Berechnung der Mietanpassungen.
In unserem Beispiel Großstadt haben wir es mit drei Komponenten zu tun:
Basismiete (lt. Richtwerttabelle)
Zu- und Abschläge nach Bereichen (in Betrag/m²)
Sonstige Zu- und Abschläge (in %)
Dies wird auf der Mietspiegel-Karte abgebildet, und zwar im Inforegister Mietspiegelstruktur:
Zunächst legen Sie die erste Strukturzeile an, die immer mit der Basismiete beginnt. Dazu wählen Sie im Feld Merkmalsgruppe die Übersicht Mietspiegelmerkmalsgruppen. Diese Übersicht ist gefiltert auf die Zeilenart Basismiete und daher zunächst noch leer, über Aus vollständiger Liste auswählen gelangen Sie zu der Übersicht der Merkmalsgruppen und können dort die benötigte Basisstrukturzeile über Neu anlegen.
Erfassen Sie hier einen Code und eine Beschreibung für die Basismiete. Im Feld Ergebnis in wählen Sie die Bezugseinheit, die (gemäß dem abzubildenden Mietspiegel) in der Regel Betrag/m² sein wird. Beenden Sie die Erfassung mit OK.
Die erste Zeile der Mietspiegelstruktur wird entsprechend belegt. Nun werden die Merkmalsgruppen eingetragen. Beachten Sie, dass jeweils zuerst die einzelnen Gruppen einzutragen ist und darunter die jeweilige Summenzeile.
Geben Sie die erste Gruppe ein, indem Sie in der nächsten Zeile die Art Zu/Abschlag wählen und dann die Auswahl im Feld Merkmalsgruppe betätigen. Es öffnet sich die entsprechende Übersicht, und Sie können die erste der zuvor angelegten Merkmalsgruppen auswählen und mit OK hinterlegen.
Sie sehen, dass die Merkmalsgruppen in die Zeilen übernommen wurden. Die Einrückung weist darauf hin, dass es sich um eine einzelne Merkmalsgruppe handelt. Gleichartige Merkmalsgruppen, d. h., solche mit gleicher Einheit (z. B. EUR/m²) sind in Summenzeilen zusammenzufassen, wie eingangs im Berechnungsschema dargestellt. Unterschiedliche Merkmalsgruppen erhalten jeweils eigene Summen. Um eine Summenzeile zu der Merkmalsgruppe anzulegen, wählen Sie im Feld ArtSumme und öffnen dann im Feld Merkmalsgruppe mit der Auswahl die Liste Global-Mietspiegelmerkmalsgruppen. Diese Liste ist gefiltert auf die Zeilenart Summe und daher zunächst noch leer, über Aus vollständiger Liste auswählen gelangen Sie zu der Übersicht der Merkmalsgruppen und können die benötigte Summenstrukturzeile anlegen.
Definieren Sie einen Code und hinterlegen Sie eine Beschreibung für die Summe und bestätigen Sie diesen mit OK in der Mietspiegelstrukturzeile.
Wiederholen Sie den Schritt für die nächsten Merkmalsgruppen analog. Das fertige Schema in diesem Beispiel sieht dann so aus:
Wichtig
Im Berechnungsschema muss jede Summierung von gleichartigen Merkmalsgruppen in einer Summenzeile zusammengefasst werden, auch wenn diese Summe nur eine einzige Merkmalsgruppe, wie im Beispiel, enthält.
Mit der Einrichtung der Mietspiegelstruktur ist die Mietspiegeleinrichtung abgeschlossen. Nun müssen die Wohnungen dem Mietspiegel zugeordnet werden und die Mietspiegelausprägungen und Merkmale zu den Wohnungen erfasst werden.
Zuordnung von Objekt und Einheit zum Mietspiegel
Sobald der Mietspiegel erfasst ist, werden die Objekte und Einheiten seines Geltungsbereichs entsprechend zugewiesen.
Zuordnung des Objektes zum Mietspiegel
Erfassen der Basismieten-Kategorien (Ausprägungen) am Objekt
Erfassen der Werte der Basismieten-Kategorien (Ausprägungen) an der Einheit
Erfassen der individuellen Zu/Abschlagsmerkmale an der Einheit
Zuordnung des Mietspiegels am Objekt
Wählen Sie auf der Aufgabenseite des Objektes im Inforegister Mietanpassung, Feld Mietspiegel, den gewünschten Code aus.
Erfassen der Basismieten-Kategorien am Objekt
Öffnen Sie im Inforegister Mietanpassung über Mietspiegelausprägungöffnen die Mietspiegelausprägungen.
Die im Mietspiegel verwendeten Kategorien sind bereits vorgeblendet, wählen Sie in den Feldern die entsprechenden Werte aus. Im Beispiel wurden Baualtersklasse (BAK) und Wohnlage (WLA) gefüllt, die Wohnfläche ist einheitenspezifisch und wird deshalb nicht für das Gesamtobjekt erfasst, sondern am Einheitenstamm, wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben.
Hinweis
Beachten Sie an dieser Stelle, dass Sie die Berechnungsgrundlage für den Mietrichtwert (Basismiete) an dieser Stelle ändern können. Standardmäßig wird der Mittelwert vorbelegt.
Erfassen der Basismieten-Kategorien an den Einheiten
Wählen Sie die Übersicht Einheitenstämme des Objektes und markieren Sie die erste Wohnung, für die sie die Ausprägungsparameter erfassen wollen. Öffnen Sie die Aufgabenseite Einheitenausprägungen:
Im Inforegister Allgemein erhalten Sie eine Übersicht zu den mit der Einheit verbundenen Werten aus den Stammdaten. Im Inforegister Ausprägungen sehen Sie auf der linken Seite die zum Objekt bereits hinterlegten Ausprägungsparameter, diese wurden zunächst für die Einheit automatisch übernommen und können, falls dies im Einzelfall erforderlich sein sollte, an dieser Stelle für die betroffene Einheit geändert werden. Ergänzen Sie nun die einheitenspezifischen Werte, im Beispiel den Kategoriewert für die Wohnungsgröße (WFL).
Sobald die Ausprägungen der Einheit vollständig zugewiesen sind und damit die Zuordnung der Einheit in das betreffende Mietspiegelfach möglich ist, holt das System automatisch den oder die Werte des zugehörigen Mietspiegelfachs aus der Basismieten-Matrix und zeigt diese/n an (s. Bild, Feld Mittelwert, Minimum, Maximum).
Erfassen der individuellen Zu-/Abschlagsmerkmale an der Einheit
Öffnen Sie die Übersicht Einheitenstämme des Objektes und markieren Sie die erste Wohnung, für die sie die Ausprägungsparameter erfassen wollen. Über das Menüband gelangen Sie zu der Aufgabenseite Einheitenmerkmale:
Im Fenster Einheit Mietspiegelmerkmale stehen Ihnen alle Zu- und Abschlagsmerkmale zur Verfügung, die Sie wie zuvor beschrieben angelegt haben. Zum Eintragen eines Merkmals wählen Sie zuerst die Merkmalsgruppe im gleichnamigen Feld, dann kann im Feld Merkmals-Code das gewünschte Merkmal ausgewählt werden. Mit der Erfassung der Einheitenmerkmale ist die Mietspiegelzuordnung abgeschlossen.
Mietanpassung nach Mietspiegel
Öffnen Sie über die Suche die Mietanpassungsvorschläge. Legen Sie den Mietanpassungsvorschlag an, in den die zu berechnenden Mietanpassungszeilen geschrieben werden sollen, oder wählen einen Mietanpassungsvorschlag aus. Beachten Sie, dass Sie neben einem eindeutigen Code und einer aussagekräftigen Beschreibung als Mietanpassung Art die Option Anp. nach Mietspiegel eintragen.
Über Mietanpassung erstellen beginnen Sie die Verarbeitung des betreffenden Berichts. Der Bericht durchläuft alle (bzw. alle gefilterten) Objekte, die einem Mietspiegel zugeordnet sind, und prüft die vorhandenen Mietsollstellungen der einzelnen Einheiten auf Anpassungsmöglichkeit. Die Identifikation der Sollstellungen erfolgt anhand der Sollstellungsart Miete – wichtig: diese darf pro Einheit nur einmal vorhanden sein.
Bei der Anpassung wird für eine
anpassungsfähige Wohnung der neue Mietpreis berechnet und in einer Zeile des Mietanpassungsvorschlags eingetragen,
Wohnung, die aus formalen oder inhaltlichen Gründen nicht erhöht werden kann (z. B. Unterschreitung der Ruhezeit, Gewerbemietvertrag o.ä.), eine Hinweismeldung eingestellt,
Einheit, deren Daten unvollständig oder inkonsistent sind, eine Fehlermeldung eingestellt.
Im Inforegister Optionen werden die eingangs erläuterten Einrichtungsparameter vorgeblendet. Bei Bedarf passen Sie die Werte fallbezogen an. Sie haben an dieser Stelle auch die Möglichkeit, die aus der Einrichtung übernommene Kappungsgrenze, im Feld In Prozent im Bereich Freiwillige Kappung zu übersteuern.
Im Inforegister Einheitenvertrag kann nach verschiedenen Kriterien gefiltert und damit die Auswahl der von der Verarbeitung eingeschlossenen Objekte und Verträge eingegrenzt werden. Anschließend starten Sie den Bericht mit OK.
Wichtig
Die Mietanpassung erfordert eine eindeutige Mietsollstellung mit der Sollstellungsart Miete. Wenn Sie mehrere Zeilen mit der Sollstellungsart Miete zu einem Einheitenvertrag führen, muss bei der Mietanpassung das Sollstellungskonto im Feld Filter für Sollstellungen für den konkreten Anpassungslauf gefiltert werden!
Hinweis
Wenn Objekte mit regionalen Kappungsgrenzen zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich, diese für den Mietanpassungsvorgang im Inforegister Einheitenvertrag abzufiltern und getrennt in Verbindung mit der Freiwilligen Kappung zu verarbeiten. Sie können z. B. die Objekte, die einer bestimmten regionalen Kappungsgrenze unterworfen sind, zu einer Objektgruppe zusammenfassen und die Objektgruppe im Einheitenvertragsfilter gezielt auswählen.
Es werden Mietanpassungszeilen vom System erzeugt. Diese können aufgerufen werden aus der Übersicht Mietanpassungsvorschlag oder über den Drilldown im Feld Zeilen.
Im vorliegenden Beispiel wurden sieben Mietanpassungszeilen erstellt:
Für jede zulässige Anpassung einer Mietsollstellungszeile wird eine Mietanpassungszeile erstellt. Es wird der neue Mietpreis ermittelt und eingetragen, der bisherige Wert wird zur Information vorgeblendet.
In Zeilen, für die ein besonderer Vorgang durchgeführt wurde (z. B. Anwenden der Kappungsgrenze) oder für die eine Anpassung nicht zulässig ist (z. B. Ruhezeit nicht eingehalten, Mietspiegelwert der aktuellen Miete bereits überschritten usw.), wird ein entsprechender Hinweis bzw. Fehlermeldung eingestellt. Die Hinweise und Fehlermeldungen können über den Drilldown auf den entsprechenden Feldern der Spalte Alle Fehler/Hinweise eingesehen werden.
Zur Überprüfung der Berechnung können Sie aus der Liste Mietanpassungszeilen heraus über Ansicht die Mietanpassung Karte oder über Berechnung nach Mietspiegel die Mietanpassungsberechnung öffnen und die Zusammensetzung der Beträge im Detail analysieren.
Im Inforegister Allgemein erhalten Sie Informationen zu den Stammdaten der Einheit. Im Inforegister Bearbeitungsstand können Sie die Freigabe der Mietanpassung vornehmen, die Zustimmung erfassen und ggf. soweit erforderlich die Datumsfelder Zustimmung Mahnung fällig und Fälligkeitsdatum f. Zustimmung ändern, die zunächst aus der Einrichtung vorgeblendet sind.
In den Inforegistern Anpassungswerte und Mietspiegelausprägung sind die Details zu der Mietanpassung abzulesen.
Hinweis
Die Bearbeitung der Mietanpassungszeilen ist sowohl in der Liste als auch in der Karte ausschließlich für den Bereich des Bearbeitungsstandes möglich. Durch das Berechnungsverfahren vom Programm ermittelte Daten können nicht manuell geändert werden.
Im vorliegenden Beispiel wurden ausgehend von dem Mietspiegelrichtwert (9,60 Euro) unter Berücksichtigung von Zu- und Abschlägen (Summe von 0,15 Euro + 0,48 Euro) insgesamt 10,23 Euro als ortsübliche Vergleichsmiete ermittelt. Wenn Sie die Zeilen auf Richtigkeit geprüft haben, kennzeichnen Sie diese mit einem Haken im Feld Freigegeben.
Hinweis
Sie können auch einzelne Zeilen aus dem Mietanpassungsvorschlag löschen, um z. B. mit einer neuen Verarbeitung für den betreffenden Vertrag unter ggf. abweichenden Parametern eine neue Zeile zu erstellen, allerdings können Sie dies sodann nur in einem neuen Mietanpassungsvorschlag vornehmen, da zu einem aktuellen Mietanpassungsvorgang keine weiteren Zeilen hinzugefügt werden können.
Sobald die Zustimmung des Mieters vorliegt, setzen Sie in den entsprechenden Zeilen einen Haken im Feld Zustimmung. Das Einstellen der neuen Werte für die Sollstellungszeilen der Einheiten erfolgt über Sollstellungszeilen eintragen. Eine Zeile kann nur an die Sollstellungszeilen übergeben werden, wenn die Mietanpassungszeile freigegeben ist und die Zustimmung vorliegt. Nach einem Verarbeitungshinweis werden die Sollstellungszeilen des Vertrages aktualisiert und können über den Aufruf der Sollstellungszeilen im Vertrag eingesehen werden.
Mieteranschreiben
Für die eingestellten Zeilen können nach der Freigabe Mieteranschreiben mit Word erstellt und ausgedruckt werden. Nutzen Sie hierfür die Funktion Drucken im Menüband. Nach Freigabe der Zeilen können diese in die Sollstellungen übertragen werden.
Details zum Thema Word-Anschreiben entnehmen Sie bitte dem Kapitel Word-Anbindung.
Mietspanne
RELion verwendet bei Mieterhöhungen nach Mietspiegel als Basiswert der Berechnung den vorgegebenen Wert des jeweiligen Mietspiegelfachs (wie bereits beschrieben). Es gibt aber einige Mietspiegel, die zwar eine Spanne zwischen einer Unter- und einer Obergrenze ausweisen, aber keinen festen Mittelwert. In diesem Fall können Mittelwerte vom Anwender betragsmäßig definiert und in die Basismieten-Matrix eingetragen werden. Dies ist aber nicht immer ausreichend. Bei Mietspiegeln, die eine Spanne zulassen, kann es unter Umständen zulässig und auch erforderlich sein, entsprechend der Lage der Objekte oder anderer Parameter den Mietrichtwert einzelner Objekte weiter zu differenzieren. Zum Beispiel kann es nötig sein, bei Objekten in unterschiedlichen Stadtvierteln aufgrund der jeweiligen Wohnqualität unterschiedliche Basiswerte anzusetzen.
Mit der Funktion Individueller Spannenwert können Sie individuelle Richtwerte für einzelne Objekte und ggf. auch einzelne Einheiten innerhalb der Spannen erfassen. Die systemseitige Abarbeitung bei der Mietanpassung lässt sich vereinfacht so darstellen:
Individueller Spannenwert
Mietspiegel ohne Mittelwert
Es wurde der Mietspiegel Düsseldorf auf dem bereits beschriebenen Weg erfasst, die Matrix Basismiete enthält aber keine Mittelwerte.
Individueller Spannenwert am Objekt
Öffnen Sie die Objektkarte eines Objekts, das dem betreffenden Mietspiegel zugeordnet ist, und wählen Sie über Mietspiegelausprägungen im Inforegister Mietanpassung die Objektausprägung für Mietspiegel.
Über den Drilldown im Feld Objekt Ind. Spannenwert öffnen Sie die Seite Individueller Spannenwert.
Tragen Sie Startdatum und Betrag (anzugeben in EUR/m²) ein.
Grundsätzlich ist es auch möglich, bestehende Zeilen zu ändern, ohne eine neue Zeile anzulegen. Dies obliegt der Entscheidung des Anwenders. Bei Änderungen werden Datum und Bearbeiter systemseitig festgehalten.
Individueller Spannenwert an der Einheit
Sollte der Spannenwert einer Einheit von dem des Objekts abweichen, kann dies an der Einheit hinterlegt werden.
Öffnen Sie die Übersicht Einheitenstämme des Objektes und markieren Sie die erste Wohnung, für die sie die Ausprägungsparameter erfassen wollen. Über die Funktion Einheitenausprägungen gelangen Sie zu der Aufgabenseite Einheitenausprägung für Mietspiegel.
Der Spannenwert des Objekts (im Beispiel 7,35 EUR) wird bereits vorgeblendet. Im Beispiel hat sich der Bearbeiter entschieden, dieser speziellen Einheit einen abweichenden Spannenwert von 7,00 EUR zuzuordnen. Die Erfassung erfolgt analog zu der Erfassung am Objekt. Öffnen Sie die Seite Individueller Spannenwert über den Drilldown im Feld Einheit Ind. Spannenwert und erfassen Sie Startdatum und Betrag.
Soll für mehrere Objekte der gleiche Spannenwert eingetragen werden, muss dazu nicht jedes Objekt einzeln bearbeitet werden. Der Bericht Individueller Spannenwert für Objekt kann dies gesammelt abarbeiten. Öffnen Sie über die Suche den Bericht Individueller Spannenwert für Objekt.
Im Inforegister Optionen sind der gewünschte Betrag/m² anzugeben, sowie das Startdatum des Spannenwerts. Ist das Feld Aktualisierung vorhandener Individueller Spannenwerte aktiv gesetzt, werden vorhandene Werte, die dasselbe Startdatum aufweisen, überschrieben - andernfalls nicht.
Gleichzeitige Verwendung von Mittelwert und Individuellem Spannenwert
Es ist grundsätzlich möglich, auch für Mietspiegel mit Mittelwert einen Individuellen Spannenwert zu hinterlegen. In diesem Fall hat der Individuelle Spannenwert Vorrang, wie sich auch aus dem oben abgebildeten Flussdiagramm ableiten lässt. Dies kann für Mietspiegel von Bedeutung sein, die trotz ausgewiesenen Mittelwerts eine variable Einordnung innerhalb der Spanne zulassen. Ein solches Vorgehen liegt im Ermessen und in der Verantwortung des Anwenders.
Fixe Zu-/Abschläge auf Gesamtbetrag
In der Regel geben Mietspiegel die Basismiete als quadratmeterbezogenen Wert in EUR/m² an. Entsprechend werden üblicherweise die Zu- bzw. Abschläge auf diesen Wert addiert bzw. subtrahiert und sind ebenso in EUR/m² ausgewiesen.
Einzelne Mietspiegel kennen aber auch Zu-/Abschläge auf den Gesamtbetrag. Hier wird zuerst wie üblich der Quadratmeterpreis der Wohnung ermittelt, danach jedoch ist durch Multiplikation mit der Wohnfläche der Gesamtpreis zu errechnen, und auf diesen wird dann nochmals ein Fixbetrag angewendet.
Beispiel:
Basismiete
5,40 EUR/m²
Versch. Zuschläge laut Mietspiegel
0,70 EUR/m²
Errechnete Miete pro Quadratmeter
6,10 EUR/m²
Gesamtmiete
6,10 EUR/m² x 70 m² Fläche = 427,- EUR
Zuschlag lt. Mietspiegel für Balkon
5,- EUR
Vergleichsmiete
432,- EUR
Erfassung:
Entsprechend der Berechnungslogik des Mietspiegels ist am Ende des Berechnungsschemas die Merkmalsgruppe für den Fixbetrag und zugehörige Summe anzulegen. Wichtig: die Merkmalsgruppe erhält die ArtZu-/Abschlag Fixbetrag, die Summe die ArtSumme Fixbetrag.
Für die einzelne Einheit wird die Basismiete ermittelt und es werden alle normalen Zu-/Abschläge verarbeitet. Davon berechnet RELion anhand der hinterlegten m²-Zahl die vorläufige Vergleichsmiete der Einheit. Auf diese wird dann der Fixbetrag angewendet (addiert bzw. subtrahiert). So entsteht der Gesamtbetrag der Vergleichsmiete. Aus diesem wird wieder der Mietpreis pro m² zurückgerechnet.
Zu-/Abschläge nach Punkten und Umrechnung (Auswertungsbereich)
Einzelne Mietspiegeltypen weisen bei Zu- und Abschlägen Staffelungen auf, die mit Umrechnungen verbunden sind. Gängig ist z. B. ein Punktesystem, bei dem für einzelne Zu- und Abschlagsmerkmale eine Punktesumme zu bilden ist, die dann einem Prozentwert zugeordnet wird. Letzterer bestimmt dann die Höhe des Zu- oder Abschlags.
Um die für die Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete notwendigen Werte in das Berechnungsschema übertragen zu können, sind daher zunächst in einem Zwischenschritt die Punktwerte von Ausstattungsmerkmalen zu ermitteln und sodann in einen Zu-/Abschlagswert umzurechnen. Dieser rechnerische Zwischenschritt wird in einem separaten Auswertungsbereich durchgeführt.
Nachfolgend ein Beispiel zur Einrichtung einer solchen Merkmalsgruppe unter Verwendung von Auswertungsbereichen.
Gegeben sei folgender Merkmalskatalog in Punkten:
Merkmale
Punkte
Nutzbarer Balkon (Grundfläche mind. 4 m², Ausrichtung nicht nach Norden)
1
Mindestens ein Durchgangszimmer vorhanden
-1
Einbauküche vom Vermieter gestellt
2
Fehlstromschalter/FI-Schalter vorhanden (Baujahr vor 1990)
1
Holzvertäfelte Decken und/oder Wände (>50 % der Wohnung) vorhanden
2
Weder Kabelanschluss noch Gemeinschaftsantenne vorhanden
-1
Keine Türöffneranlage vorhanden
-1
Keine Wechselsprechanlage vorhanden
-1
Keine Isolierfenster vorhanden
-1
Vorwiegend Parkettböden oder Kachel-, Fliesen- oder Marmorböden
2
Die Summe der Punkte für die einzelne Wohneinheit sei dann in einen prozentualen Zu-/Abschlag nach folgendem Schema umzurechnen:
-15 bis -4 Punkte
≙
-11 Prozent
-3 bis -2 Punkte
≙
-6 Prozent
-1 bis 1 Punkte
≙
0 Prozent
2 bis 3 Punkte
≙
6 Prozent
4 bis 20 Punkte
≙
11 Prozent
Erfassung:
Es wird – analog zum Standardablauf - eine Merkmalsgruppe erfasst. Die einzige Besonderheit: Die Merkmale in sind in Punkten anzugeben, das Ergebnis in jedoch in Prozent:
Die zugehörigen Einzelmerkmale werden mit Punktwerten erfasst.
Der Merkmalsgruppe wird dann ein Auswertungsbereich zugeordnet. Markieren Sie dazu die Merkmalsgruppe und öffnen Sie auf dem Menüband Auswertungsbereich. Im Fenster Auswertungsbereich wird das benötigte Schema zur Umrechnung der Punktesumme in einen Prozentwert erfasst.
Wichtig
Die Anwendung des Auswertungsbereichs ist an der Merkmalsgruppe mit dem Feld Auswertungsbereich anwenden zu aktivieren (sonst ist der Auswertungsbereich zwar vorhanden, wird aber nicht berücksichtigt).
Bei der Mietanpassung der einzelnen Einheit errechnet RELion aus der Gesamtheit der hinterlegten Merkmale die Summe der Punkte, leitet anhand des Auswertungsbereichs den entsprechenden Prozentwert ab und verwendet diesen dann für die weitere Berechnung.
Beispiel: Mietspiegelberechnungsschema
Da sämtliche Merkmalsgruppen ein Ergebnis in Prozent aufweisen, auch diejenigen, welche zunächst in einem Auswertungsbereich nach Punkten ausgewertet wurden, erfolgt die abschließende Addition aller Zu-/Abschläge in einer Summenzeile, dort dann als Betrag/m².
Spannenbegrenzungen
Einzelne Mietspiegeltypen weisen Spannen auf, innerhalb derer ein ermittelter Wert zu begrenzen ist.
Dies kann, z. B. die Summe der Zuschläge sein, die Summe einer einzelnen Merkmalsgruppe oder auch die errechnete ortsübliche Vergleichsmiete. Beispiel für eine abgebildete Spanne: Eine einzelne Merkmalsgruppe ist so begrenzt, dass die Summe der Zuschläge 15 % der Basismiete nicht übersteigen sollen.
Überblick über die zur Verfügung stehenden Parameter
Im Folgenden eine kurze Übersicht, anhand welcher Eckdaten die Spannen in der RELion-Mietspiegelfunktionalität definiert werden.
Zu begrenzender Wert:
Merkmalsgruppe
Summenzeile
Ortsübliche Vergleichsmiete
Bezugsgröße:
Merkmalsgruppe (Standard)
Basismiete
Ortsübliche Vergleichsmiete
Einheiten:
Betrag/m²
Prozent
Spannenbegrenzungen an Merkmalsgruppen
Eine Spanne zu einer oder mehreren Merkmalsgruppen sollte an der zugehörigen Summenzeile eingerichtet werden. Alternativ kann die Spanne auch an einer einzelnen Merkmalsgruppenzeile eingerichtet werden (siehe auch den folgenden Abschnitt Anwendungsbeispiele für Spannen an Merkmalsgruppen).
Maßgeblich sind die folgenden vier Felder:
Bezeichnung
Erläuterung
Untere Grenze
Geben Sie hier den Wert für die Untergrenze der Spanne ein.
Obere Grenze
Geben Sie hier den Wert für die Obergrenze der Spanne ein.
Bezugsgröße
Die Bezugsgröße ist derjenige Parameter, auf den sich die Werte der Ober- und Untergrenze beziehen.
Standard – die Grenzen beziehen sich auf die Merkmalsgruppe oder –summe selbst. Das heißt z. B., eine Obergrenze von 0,80 EUR/m² bedeutet, dass die Summierung der Zuschläge bei diesem Wert gekappt wird.
Basismiete – die Grenzen beziehen sich auf die Basismiete des betreffenden Mietspiegelfachs. Das heißt z. B., eine Obergrenze von 15 % beschränkt die Summierung der Merkmale auf einen Betrag, der 15 % der betreffenden Basismiete entspricht.
Ortsübliche Vergleichsmiete – dieser Sonderfall wird nur bei Merkmalsgruppen bzw. Summen des Typs Ortsübliche Vergleichsmiete verwendet. Hier beziehen sich die Grenzen auf die berechnete ortsübliche Vergleichsmiete. Das heißt z. B., eine Obergrenze von 15 % beschränkt die Summierung der Merkmale auf einen Betrag, der 15 % der berechneten ortsüblichen Vergleichsmiete entspricht.
Spanneneinheit
Dies ist die Einheit, in der die Werte der Ober- und Untergrenze interpretiert werden. Die Einheit wird vom System vorbelegt und ist abhängig von der Wahl der Bezugsgröße. Bei Bezugsgröße Standard bleibt das Feld leer, denn die Einheit richtet sich jeweils nach der Einheit des Feldes Ergebnis in. Bei Bezugsgröße Basismiete oder Ortsübliche Vergleichsmiete wird immer die EinheitProzent vorbelegt.
Anwendungsbeispiele für Spannen an Merkmalsgruppen
Zur Verdeutlichung werden hier unterschiedliche Varianten kurz dargestellt, jeweils mit Hinweisen zur Erfassung im System.
Betragsmäßige Begrenzung der Zuschläge insgesamt
Ein Mietspiegel sieht Zuschläge in mehreren Merkmalsgruppen vor. Diese sind definiert in EUR/m². Die Zuschläge sollen insgesamt eine Höhe von 0,70 EUR/m² nicht überschreiten.
Komponente
Einheit
Begrenzung
Merkmalsgruppe A
EUR/m²
Merkmalsgruppe B
EUR/m²
Merkmalsgruppe C
EUR/m²
Gruppensumme
EUR/m²
0,70 EUR/m²
Einrichtung der zu begrenzenden (Summen-)Zeile:
Ergebnis in
Art
Obere Grenze
Bezugsgröße
Spanneneinheit
Betrag/m²
Summenzeile
0,70
Standard
[leer, entspr. EUR/m²]
Betragsmäßige Begrenzung einer einzelnen Merkmalsgruppe
Ein Mietspiegel sieht Zuschläge in mehreren Merkmalsgruppen vor. Diese sind definiert in EUR/m². Innerhalb einer bestimmten Gruppe sollen die Zuschläge eine Höhe von 0,50 EUR/m² nicht überschreiten.
Komponente
Einheit
Begrenzung
Merkmalsgruppe A
EUR/m²
Merkmalsgruppe B
EUR/m²
0,50 EUR/m²
Merkmalsgruppe C
EUR/m²
Gruppensumme
EUR/m²
Einrichtung der zu begrenzenden (Merkmalsgruppen-)Zeile:
Ergebnis in
Art
Obere Grenze
Bezugsgröße
Spanneneinheit
Betrag/m²
Standardmerkmal
0,50
Standard
[leer, entspr. EUR/m²]
Begrenzung prozentualer Zuschläge
Ein Mietspiegel sieht Zuschläge in mehreren Merkmalsgruppen vor. Diese sind definiert in Prozent. Der summierte Prozentwert der Zuschläge soll insgesamt 15 % nicht überschreiten.
Komponente
Einheit
Begrenzung
Merkmalsgruppe A
%
Merkmalsgruppe B
%
Merkmalsgruppe C
%
Gruppensumme
%
15 %
Einrichtung der zu begrenzenden (Summen-)Zeile:
Ergebnis in
Art
Obere Grenze
Bezugsgröße
Spanneneinheit
Prozent
Summenzeile
15
Standard
[leer, entspr. %]
Prozentuale Begrenzung bezogen auf die Basismiete
Ein Mietspiegel sieht Zuschläge in mehreren Merkmalsgruppen vor. Diese sind definiert in EUR/m². Die Zuschläge sollen insgesamt eine Höhe von 9 % der jeweiligen Basismiete (Mietspiegelfach) nicht überschreiten.
Komponente
Einheit
Begrenzung
Merkmalsgruppe A
EUR/m²
Merkmalsgruppe B
EUR/m²
Merkmalsgruppe C
EUR/m²
Gruppensumme
EUR/m²
9 % der Basismiete
Einrichtung der zu begrenzenden (Summen-)Zeile:
Ergebnis in
Art
Obere Grenze
Bezugsgröße
Spanneneinheit
Betrag/m²
Summenzeile
9
Basismiete
[Prozent]
Prozentuale Begrenzung bezogen auf ortsübliche Vergleichsmiete
Dies stellt einen Sonderfall unter den Zuschlagsmodellen dar, der in manchen Mietspiegelmodellen zum Tragen kommt. Nach der eigentlichen Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete, einschließlich der im Mietspiegel spezifizierten Zu- und Abschläge, wird eine nochmalige Nachjustierung zugelassen, unter der Prämisse, dass spezielle, nicht im Mietspiegel aufgeführte Merkmale den Mietpreis der jeweiligen Wohnung noch individuell verändern. Diese Veränderung ist auf bestimmte Maximalwerte begrenzt.
Im Berechnungsschema des Mietspiegels wird eine zusätzliche Merkmalsgruppe (und zugehörige Summe) erfasst, die ein spezielles Kennzeichen trägt (Art: Zu-/Abschlag auf OV). Diese steht am Schluss des Berechnungsschemas, die Art signalisiert dem System den speziellen Weg der programmtechnischen Verarbeitung.
Beispielbilder: Merkmalsgruppe mit relevanten Merkmalen für Zu-/Abschlag auf OV und Summenzeile sowie der am Ende des Berechnungsschemas erfassten Zeile:
Ein Mietspiegel sieht Zuschläge in mehreren Merkmalsgruppen vor. Weiterhin sieht der Mietspiegel vor, dass bei Vorliegen individueller, vom Merkmalskatalog nicht abgedeckter Kriterien die errechnete Miete nochmals innerhalb einer Spanne von +/-9 % korrigiert werden kann.
Da der Mietspiegel nicht definiert, in welchen Abstufungen diese Spanne zum Tragen kommt, steht es Ihnen in diesem Fall frei, die Einzelmerkmale der Zuschläge auf die ortsübliche Vergleichsmiete nach seinen Anforderungen einzurichten, beispielsweise in 0,10-EUR-Schritten. An jeder betroffenen Einheit ist dann das jeweils maßgebliche Merkmal zu hinterlegen, analog der Erfassung anderer Merkmale.
Grundsätzlich ist die Struktur des RELion-Mietspiegels so flexibel aufgebaut, dass sie eine Vielzahl der in Gebrauch befindlichen Mietspiegel abbilden kann. Einzelne Mietspiegeltypen können jedoch Besonderheiten aufweisen, die sich innerhalb der allgemeinen Berechnungslogik nicht mehr darstellen lassen. In diesem Fall wird durch die Wahl eines alternativen Berechnungsmodells eine gesonderte, auf den Spezialfall abgestimmte Programmierung aktiviert.
In der aktuellen RELion Version ist eine Lösung für den Mietspiegel Berlin implementiert. Das Berechnungsmodell wird ganz am Anfang beim Anlegen des Mietspiegel-Codes ausgewählt. Die voreingestellte Option ist Standard, diese braucht in der Regel nicht verändert zu werden. Im Fall des Berliner Mietspiegels ist sie jedoch manuell auf Berlin zu setzen:
Das gewählte Berechnungsmodell wird auch im Kopf der Mietspiegelkarte angezeigt.
Die Besonderheiten des Berliner Mietspiegels
Zusätzliche Merkmale können die ortsübliche Vergleichsmiete innerhalb der Richtwert-Spanne – ausgehend vom Mittelwert- positiv oder negativ beeinflussen:
die Ausstattung des Bades
die Ausstattung der Küche
die Ausstattung der Wohnung
die Ausstattung des Gebäudes
das Wohnumfeld
Das Besondere an diesem Mietspiegel ist, dass die Merkmale weder einen Betragswert noch einen Prozentwert erhalten, sondern lediglich die Eigenschaft „Positiv“ oder „Negativ“ und dass pro Gruppe ein fixer Zu- oder Abschlag i.H.v. jeweils genau +/-20 % vorzunehmen ist, je nachdem ob die Mehrheit der Merkmale innerhalb ihrer Gruppe positiv oder negativ sind. Der Zuschlag ist jedoch nicht auf den Richtwert selbst, sondern auf den Differenzbetrag zwischen Unterwert und Mittelwert bei überwiegend negativen Merkmalen und auf den Differenzbetrag zwischen Oberwert und Mittelwert bei überwiegend positiven Merkmalen anzuwenden. Im Ergebnis ist somit stets ein Wert zu ermitteln, der genau zwischen dem unterem und dem oberen Richtwert landet, ein punktgenaues Erreichen der Grenzen ist möglich (wenn die Summe aller Merkmale 100 % ergibt). Ein Überschreiten der Grenzwerte ist in diesem Verfahren ausgeschlossen, da niemals mehr als 100 % des Differenzbetrages zum Mittelwert addiert werden kann.
Es gibt darüber hinaus noch sog. Sondermerkmale, die betragsmäßig hinzuaddiert werden dürfen, allerdings nur soweit die Obergrenze dadurch nicht überschritten wird.
Diese spezielle Berechnungslogik wird durch die Wahl des Berechnungsmodells Berlin aktiviert. Die Erfassung des Berliner Mietspiegels ändert sich gegenüber dem Standardmodell in der Gestaltung der Merkmalsgruppen, um der besonderen Berechnungslogik auch in der Datenerfassung Rechnung zu tragen.
Anlage des Mietspiegel Berlin
Merkmalsgruppen
Die fünf genannten Merkmalsgruppen erhalten das Kennzeichen Merkmale inBewertung.
Zugehörige Einzelmerkmale
Die zugehörigen Einzelmerkmale demzufolge mit den Optionen Positiv/Negativ oder Neutral.
Auswertungsbereiche
Da die Gesamtheit der Merkmale jeder einzelnen Gruppe je nach positiver, neutraler oder negativer Tendenz jeweils mit +20 %, 0 % oder -20 % bewertet wird, wird für jede der fünf Merkmalsgruppen ein Auswertungsbereich eingerichtet, der diese Umrechnung bewirkt.
Neue Mietspiegelversion
Ein Mietspiegel ist in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum gültig und wird dann angepasst oder neu erstellt (insbesondere ein Qualifizierter Mietspiegel, s. auch § 558d BGB). Aus diesem Grund sieht RELion die Möglichkeit vor, von einem Mietspiegel neue Versionen anzulegen. Die vorhandene Version wird dabei nicht überschrieben, sondern bleibt erhalten. Neue und alte Version sind durch die erfassten Gültigkeitsdaten klar voneinander abgegrenzt.
Anlegen der neuen Version
Das Anlegen einer neuen Version erfolgt aus der Mietspiegel Versionsübersicht heraus über Neue Version anlegen.
Hinweis
Bevor Sie eine neue Version anlegen, füllen Sie auf der letzten Version das Datum im Feld Gültig bis, damit es nicht zu Überschneidungen kommen kann. Andernfalls wird das Anlegen einer neuen Version nicht zugelassen.
Es öffnet sich der Assistent Mietspiegel Version anlegen. Das Datum Gültig von ist bereits vorbelegt (anhand der Daten der vorigen Version), kann aber manuell geändert werden. Über die nachfolgenden Felder kann gesteuert werden, welche Bestandteile der vorigen Version übernommen werden sollen. In der Voreinstellung sind alle Felder aktiv gesetzt, da sich im Regelfall von einer Version zur nächsten nur die Beträge ändern und die gesamte Mietspiegelstruktur unverändert bleibt.
Das individuelle Ausnehmen einzelner Bestandteile durch Entfernen der Haken ist für Ausnahmefälle vorgesehen, bei denen in der neuen Version auch die Struktur modifiziert wird.
Änderungen können sich z. B. ergeben aus:
Modifikationen der bestehenden Basismieten-Matrix – die Systematik bleibt insgesamt erhalten, aber die Matrix wird um einzelne Fächer erweitert oder verkürzt.
Modifikationen der bestehenden Merkmalsstruktur – z. B. kommen neue Merkmale hinzu oder entfallen.
Grundlegende Änderung der Struktur – die Systematik der Ausprägungen wird erweitert oder verkürzt, die Berechnungslogik von Merkmalsgruppen wird umstrukturiert o.ä.
Die Entscheidung, welche Komponenten übernommen werden sollen, hängt vom Einzelfall ab. RELion nimmt grundsätzliche Prüfungen auf die Konsistenz der ausgewählten Bereiche vor und verhindert unlogische Kombinationen, z. B. die Übernahme von Einzelmerkmalen ohne zugrundeliegende Merkmalsgruppe. Soll im Extremfall die gesamte Mietspiegelstruktur komplett neu angelegt werden, erzeugt das Entfernen aller Haken eine „leere“ neue Version, in der dann die Neuerfassung vorgenommen wird. Mit Fertigstellen wird der Vorgang angestoßen und eine neue Version wird angelegt.
Aktualisieren der Objekt- und Einheiteninformationen
Die Mietspiegelinformationen (Ausprägungen und Merkmale) an den Objekten und deren Einheiten sind versionsbezogen, sie beziehen sich stets nur auf diejenige Mietspiegelversion, unter der sie angelegt wurden. Dies würde bedeuten, dass die Informationen bei Inkrafttreten einer neuen Version nicht mehr zur Verfügung stehen. Deshalb werden in einem zweiten Schritt diese Informationen für die neue Version fortgeschrieben.
Wichtig
Die Aktualisierung vergleicht die neueste Version mit ihrer Vorgängerversion. Deshalb müssen logischerweise alle nötigen Änderungen an der neuen Version fertiggestellt sein, bevor der Aktualisierungsreport gestartet wird.
Es ist folgende Reihenfolge einzuhalten:
Erzeugen der neuen Version
Änderung und ggf. Ergänzung der neuen Version
Durchführen der Aktualisierung
Öffnen Sie in der Mietspiegel Versionsübersicht den Bericht MSP Objekte und Einheiten aktualisieren. Im Inforegister Mandant kann die Verarbeitung gegebenenfalls auf einzelne Mandanten beschränkt werden. Im Inforegister Optionen wird informationshalber der Mietspiegelcode angezeigt, sowie darauf hingewiesen, von welcher zu welcher Version die Aktualisierung stattfindet. Es wird immer von der letzten auf die neueste Version aktualisiert.
HinweisAnmerkung zur Arbeitsweise des Berichts
Der Bericht legt die Einheitenmerkmale, Objekt- und Einheitenausprägungen für die neue Mietspiegelversion an, basierend auf denjenigen, die er gegenüber der vorigen Version als unverändert erkennt.
Ausprägungsparameter, die in der neuen Version wegfallen, werden nicht mehr berücksichtigt; der Anwender muss eine neue Zuordnung vornehmen. Ändert sich die Systematik der Ausprägungen, erkennt das System im Vergleich der beiden Ausprägungs-Einrichtungen eine Diskrepanz und kopiert nicht die objekt- und einheitenbezogenen Ausprägungen; der Anwender muss eine neue Zuordnung vornehmen.
Zielmiete als optionaler Richtwert
Die Zielmiete ist ein optionaler Richtwert für Mietanpassungen. Dieser Richtwert stellt eine freiwillige Kappung einer möglichen Mieterhöhung unterhalb des zulässigen Mietspiegeloberwertes dar. Der Wert kann wahlweise als absoluter Wert oder pro Quadratmeter der Wohneinheit definiert werden.
Soll die Zielmiete bei der Mietanpassung verwendet werden, ist im Aufruf des Berichts Mietanpassung nach Mietspiegel die Option Zielmiete verwenden zu aktivieren.
Funktionsweise der Zielmiete
Es ist zunächst in der Einrichtung ein Code zu definieren, der eine Plansollstellung als Zielmiete identifiziert. Bei einem Mietanpassungslauf mit Zielmiete werden dann alle Plansollstellungszeilen, die diesen Code mitführen, als Zielmieten berücksichtigt.
Einrichtung der Zielmiete
Öffnen Sie über die Suche die RE Einrichtung. Im Inforegister Mietanpassung können Sie die Auswahl im Feld Plansollstellungscode für Zielmieten öffnen und einen entsprechenden Code nebst Beschreibung erfassen. Die Übernahme-Optionsfelder brauchen nicht aktiviert zu werden. Mit OK wird bestätigt und der Code im Feld Plansollstellungscode für Zielmieten hinterlegt.
Zielmieten manuell anlegen
Plansollstellungen werden am Einheitenstamm hinterlegt. Öffnen Sie aus der Einheitenstamm-Übersicht oder der Einheitenstamm-Karte die Seite Plansollstellungen.
Zur manuellen Erfassung einer Zielmiete geben Sie die Kontonr. des betroffenen Mietsollstellungskontos ein, das gewünschte Startdatum und im Feld Plansollstellungart den zuvor definierten Zielmieten-Code. Der Verteilcode wird aus der Einheit vorgeblendet. Ferner geben Sie den gewünschten Zielmieten-Betrag ein, wahlweise als absoluten Betrag im Feld Netto Betrag oder über den Verteilcode definiert im Feld Netto Betrag pro Verteilcode.
Zielmieten über Bericht anlegen
Zielmieten müssen nicht für jede Einheit manuell angelegt werden, sie können auch über Bericht 5052721 Zielmiete in Plansollstellungen automatisiert für eine beliebige Zahl von Einheitenstämmen eingestellt werden.
Öffnen Sie über die Suche den Bericht Zielmiete in Plansollstellungen.
Den gewünschten Zielbetrag tragen Sie wahlweise als absoluter Betrag im Feld Nettobetrag oder verteilungsbezogen im Feld Nettobetrag pro Verteilcode ein. In letzteren Fall ist auch das Feld Verteilcode zu füllen und eine Rundungspräzision Cent genau oder auf volle 10 Cent oder volle Euro Beträge vorzugeben.
Der Bericht durchsucht für alle im Inforegister Einheitenstamm ausgewählten Objekte/Einheiten die Kontenpläne auf Konten der Sollstellungsarten Miete, Sonstige, Nebenkosten. Für jedes dieser Konten, soweit nicht durch Filterung im Feld Filter für Sollstellungen eingegrenzt wurde, wird eine Zielmietenzeile mit der in der Einrichtung hinterlegten Plansollstellungsart in die Plansollstellungen der entsprechenden Einheiten eingestellt.
Wichtig
Bereits vorhandene Zielmieten mit demselben Startdatum werden kommentarlos überschrieben. Bereits vorhandene Zielmieten mit früherem Startdatum erhalten automatisch ein Enddatum.
Ortsübliche Vergleichsmiete ohne Mietspiegel mit Bezug auf Plansollstellungen
Eine gesetzliche Mietanpassung nach § 558 BGB kann in RELion auch ohne eingerichteten Mietspiegel erstellt werden. Als notwendige Bezugsgröße für die Ermittlung der zulässigen Vergleichsmiete wird in diesem Fall auf eine Plansollstellung referenziert. RELion verarbeitet den Mietanpassungsvorgang wie zuvor beschrieben, allerdings wird anstelle des Mietspiegelwertes der Plansollstellungswert herangezogen, um die ortsübliche Vergleichsmiete auszuweisen.
Bei der Begründung der Ortsüblichkeit muss in dieser Variante naturgemäß Bezug genommen werden auf eine externe Berechnung/Ermittlung, z. B. eine selbst erstellte Tabelle in Anlehnung an einen gültigen Mietspiegel, da in RELion ja keine Referenz auf einen eingerichteten Mietspiegel vorliegt. Diese Variante der Begründung wird empfohlen, wenn die Einrichtung des Mietspiegels technisch nicht möglich oder aber zu umfangreich/komplex erscheint, die zulässigen Richtwerte pro Einheit aber bekannt sind und somit über Plansollstellungsvorgaben vorgehalten werden können.
Plansollstellungen
Plansollstellungen sind wie im Kapitel Zielmiete als optionaler Richtwert beschrieben zu erfassen oder zu aktualisieren. Nachfolgendes Schaubild zeigt eine beispielhafte Einrichtung einer ortsüblichen Vergleichsmiete mit der PlansollstellungsartVERGL.
Damit eine Plansollstellung als Vergleichsmiete herangezogen werden kann, ist folgendes zu beachten:
Die Kontonummer des Sollstellungskontos muss identisch sein mit dem Konto der Plansollstellung.
Die Sollstellungsart muss vom Typ Miete sein.
Die Plansollstellung muss zum Wirksamkeitsdatum der Mietanpassung gültig sein.
Der Verteilcode im Feld Verteilungscode Einheit [gem. Plansollstellung] sollte identisch sein mit dem Verteilcode Einheit [gem. Einheitenstamm].
Hinweis
Als Referenzwert wird nicht der Wert im Feld Netto Betrag verwendet, sondern der Wert im Feld Netto Betrag pro Verteilcode. Die ortsübliche Vergleichsmiete im Mietanpassungsverfahren errechnet sich sodann aus dem Produkt von Netto Betrag pro Verteilcode [gem. Plansollstellung] x Verteilfaktor [gem. Einheitenstamm].
Wichtig
Da sowohl der Betrag im Feld Netto Betrag als auch der Betrag im Feld Netto Betrag pro Verteilcode erfasst werden können, wird der jeweils andere Betrag in Abhängigkeit von der Eingabe neu berechnet, dabei kann es rundungsbedingte Abweichungen geben. Erfassen Sie daher in Verbindung mit der Funktion der Mietanpassung immer nur den Wert Netto Betrag pro Verteilcode, um nicht bei der Mietanpassung rundungsbedingte Abweichungen zu erhalten.
Durchführung der Mietanpassung
Öffnen Sie über die Suche die Liste Mietanpassungsvorschläge. Hier legen Sie den Mietanpassungsvorschlag an, in den die zu berechnenden Mietanpassungszeilen geschrieben werden sollen, oder wählen einen Mietanpassungsvorschlag aus. Achten Sie darauf, dass als Mietanpassung Art die Option Anp. nach Mietspiegel gewählt bzw. eingetragen wurde. Über Mietanpassung erstellen beginnen Sie die Verarbeitung des betreffenden Berichts.
Der Bericht wurde um die Option Vergleichsmiete aus Plansollstellung verwenden erweitert. Wenn Sie die Option anwählen, wird die Option Zielmiete verwenden deaktiviert und das Feld Plansollstellungsart aktiviert. Erfassen Sie hier den Code der Plansollstellungsart, die die ortsübliche Vergleichsmiete repräsentiert.
Im weiteren Verlauf der Verarbeitung unterscheidet sich das Verfahren nicht von dem Ablauf, wie im Kapitel Mietanpassung nach Mietspiegel beschrieben.
Wichtig
Da zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete kein Mietspiegel verwendet wird, sind die entsprechenden Felder der Mietanpassung nicht gefüllt. Beachten Sie dies bitte im Rahmen der Word-Anbindung und passen Sie Ihre Vorlagen für diese spezielle Form der Mietanpassung entsprechend an.
Mietanpassung Karte
Aus den Mietanpassungszeilen heraus lässt sich die Mietanpassungskarte öffnen. Im Inforegister Allgemein sind zwei Felder eingebunden, die Ihnen anzeigen, dass die Mietanpassung aus der Plansollstellung heraus erfolgte und welcher Plansollstellungscode verwendet wurde.
Außerdem können Sie die Plansollstellungen direkt aus der Mietanpassung Karte aufrufen.
Vergleichswohnungen
Nach § 558a Ziffer 4 BGB kann die ortsübliche Vergleichbarkeit mittels drei vergleichbarer Wohnungen nachgewiesen werden. Die Vergleichswohnungen müssen nicht aus dem eigenen Verwaltungsbestand des Vermieters stammen. Haben Sie Daten von Vergleichswohnungen außerhalb des RELion Bestandes und wollen diese berücksichtigen, legen Sie für diese Objekte neue Verwaltungsobjekte in RELion an.
Einrichtung Vergleichswohnungen - Suchparameter
Öffnen Sie über die Suche die Vergleichswohnung Einrichtung.
In der Einrichtung legen Sie die frei definierbaren Filterkriterien für die Ermittlung in Frage kommender Vergleichswohnungen fest. Diese Einrichtung wird im späteren Verlauf des Verfahrens die Suchparameter maßgeblich bestimmen.
Bezeichnung
Erläuterung
Max. Vergleichswohnungen
Hier die Anzahl der für eine Einheit erstellten Vergleichswohnungen eingestellt werden. Der Mindestwert ist 3. Die Vergleichswohnungen sind nach Preis sortiert. Es werden beim Erstellen immer die teuersten bevorzugt berücksichtigt.
Toleranz Baujahr [+/- Jahre]
Grundsätzlich werden nur Vergleichswohnungen gesucht, die dasselbe Baujahr aufweisen wie die Ausgangswohnung („Basiseinheit“). Mit diesem Wert können Sie eine Toleranz um die entsprechenden Jahre nach unten und oben einrichten. Wert 0 bedeutet exakte Übereinstimmung.
Toleranz Größe [+/- %]
Grundsätzlich werden nur Vergleichswohnungen gesucht, die dieselbe Wohnungsgröße aufweisen wie die Ausgangswohnung („Basiseinheit“). Mit diesem Wert können Sie eine Toleranz um die entsprechenden m² nach unten und oben einrichten. Wert 0 bedeutet exakte Übereinstimmung.
Sie können je fünf Merkmale für Objekt- und Ein-heitenausstattungen vorgeben. Bei der späteren Suche nach Vergleichswohnungen wird die Übereinstimmung geprüft. Die Ausstattungsfilter werden aufgrund ihrer Komplexität im folgenden Abschnitt gesondert erklärt.
Erläuterung zur Anwendung der Ausstattungsfilter
Die Suche nach Vergleichswohnungen läuft nach festen Kriterien. Die Toleranz für die Suchparameter Wohnungsgröße und Baujahr haben Sie in der Einrichtung vorgegeben. Falls die Zimmeranzahl an den Einheitenstämmen gepflegt ist, werden nur Vergleichswohnungen zugeordnet, deren Zimmeranzahl, mit der der Basiseinheit übereinstimmt. Postleitzahl und Ort sind Kriterien, die im späteren Verlauf der Verarbeitung der Mietanpassung nach Vergleichswohnungen eingestellt werden können. Die Suche kann optional durch Vorgabe von Ausstattungsfiltern weiter verfeinert werden.
Der Zweck dieser Filter ist, Ausstattungen zu definieren, die für die Vergleichbarkeit von Wohnungen relevant sind. Diese Ausstattungen sollen bei der Identifikation von Vergleichswohnungen berücksichtigt werden, andere, nicht hinterlegte Ausstattungen dagegen nicht.
Beispiel: Wenn der Anwender das Ausstattungsmerkmal „Balkon“ hinterlegt, wird geprüft, ob Basiseinheit und Vergleichswohnungen in diesem Merkmal übereinstimmen. Dagegen wird z. B. die Ausstattung „Einbauküche“, die zwar an einer der Einheiten vorhanden, aber nicht als Filter definiert ist, nicht für die Vergleichbarkeit berücksichtigt. Werden Filter in der Einrichtung definiert, müssen sie für Basiseinheiten und Vergleichswohnungen konsistent sein. Da Basiseinheiten und Vergleichswohnungen in verschiedenen Durchgängen erzeugt werden, dürfen dazwischen die Filter nicht verändert werden! Sollen die Filterkriterien tatsächlich einmal geändert werden, sind zuerst die vorhandenen Basiseinheiten und Vergleichswohnungen zu löschen und nach Änderung der Filtereinrichtung neu zu erstellen. RELion führt hier den Anwender entsprechend, verhindert unzulässige Eingaben und führt ggf. Löschungen nach vorheriger Sicherheitsabfrage durch. Es wird nur von Positivmerkmalen ausgegangen, also solchen Ausstattungen, die den Gebrauchswert der Wohnung erhöhen. Es ist aktuell nicht vorgesehen, negative, also wertmindernde Kriterien als Ausstattungen zu erfassen. Grundsätzlich ist die Betrachtung von Vergleichswohnungen bidirektional, d.h. ist A die Vergleichswohnung von B, ist B auch die Vergleichswohnung von A. Dies gilt bei der Verwendung von Ausstattungsfiltern nicht mehr uneingeschränkt, sondern es gilt folgende Logik:
Ist eine definierte Ausstattung an der Basiseinheit nicht vorhanden, darf sie auch an der Vergleichseinheit nicht vorhanden sein, da dieses Positivmerkmal tendenziell den Mietpreis letzterer Einheit erhöht und somit eine Vergleichbarkeit nicht mehr gegeben wäre.
Ist eine definierte Ausstattung an der Basiseinheit vorhanden, können sowohl Vergleichseinheiten berücksichtigt werden, die dieselbe Ausstattung aufweisen, als auch solche, die dies nicht tun. Denn sollte eine Vergleichseinheit trotz Fehlens dieses Positivmerkmals einen höheren Mietpreis aufweisen, könnte diese trotzdem zur Mietanpassung herangezogen werden.
Zur Verdeutlichung dieses Zusammenhangs folgende Tabelle:
Ausstattung an Basiseinheit
Ausstattung an potenzieller Vergleichseinheit
Vergleichbarkeit grundsätzlich gegeben
JA
JA
JA
JA
NEIN
JA
NEIN
NEIN
JA
NEIN
JA
NEIN
Wählen Sie zu den Objekt- und Einheitenausstattungsfiltern bis zu fünf gewünschte Ausstattungsmerkmale aus der Liste Global-Ausstattungen aus. Diese Einrichtung ist vorzunehmen, bevor die Basiseinheiten und Vergleichswohnungen erzeugt werden. Es ist möglich, die Einrichtung zu einem späteren Zeitpunkt zu ändern, dann müssen allerdings, wie bereits erwähnt, alle Basiseinheiten und Vergleichswohnungen gelöscht und nach Änderung der Einrichtung neu erstellt werden.
Basiseinheiten anlegen
Öffnen Sie über die Suche den Bericht Vergleichswohnungen aktualisieren.
Der Filter Objektnummer begrenzt die Anlage der Basiseinheiten auf die angegebenen Objekte. Werden hier keine Vorgaben gemacht, erfolgt die Anlage von Basiseinheiten für den kompletten Mandanten. Im Feld Max. Vergleichswohnungen kann durch Eingabe eines Werts (mind. 3) die Anzahl der zu erzeugenden Vergleichswohnungen entsprechend begrenzt werden. Für die Erstellung der Basiseinheiten ist diese Angabe noch nicht von Bedeutung, ebenso wenig wie die im Inforegister Filter möglichen Einschränkungen für die Suchkriterien.
Wählen Sie die Funktion Basiseinheiten anlegen. Nach einer Sicherheitsabfrage wird die Stapelverarbeitung gestartet. Bestätigen Sie mit Ja.
Das Ergebnis der Verarbeitung können Sie am Einheitenstamm ablesen. Öffnen Sie hierzu den Einheitenstamm eines von der Verarbeitung eingeschlossenen Objektes und wählen Sie die Funktion Vergleichswohnungen, um sich die Übersicht der Vergleichswohnungen anzeigen zu lassen.
Die Basiseinheit wurde in der ersten Zeile der Liste Vergleichswohnungen eingetragen. Lösen Sie den Systemfilter auf die Einheitennr. auf, erhalten Sie eine Übersicht aller Basiseinheiten des Objektes (wie im Beispiel oben).
Wichtig
Basiseinheiten können nur angelegt werden, wenn die Einheit von der FinanzierungsartFrei finanziert ist und die Nutzungsart der Nutzungsartenklasse Wohnraum zugewiesen ist. Beachten Sie weiterhin, dass Objekte, die eine Mietspiegelzuordnung haben, ebenfalls nicht berücksichtigt werden.
Folgende Informationen stehen zur Verfügung:
Bezeichnung
Erläuterung
Basis Objektnr., Basis Einheitennr.
Hier werden Objekt- und Einheitennr. der Basiseinheit angezeigt.
Objektnr., Einheitennr.
Hier werden Objekt- und Einheitennr. der Vergleichseinheit angezeigt.
Aktuelle Miete
Hier wird die aktuelle Miete der Einheit angezeigt.
Aktuelle Miete pro m²
Hier wird die aktuelle Miete der Einheit pro m² angezeigt.
Leerstand
Wenn es sich bei der Einheit um einen Leerstand handelt, wird hier ein Haken angezeigt.
Aktueller Mieter, Adresse etc.
In diesen Feldern werden der Name des aktuellen Mieters und der Einheit sowie die Adresse der Einheit etc. angezeigt.
Größe, Zimmer, Baujahr
In diesen Feldern werden Größe, Zimmer und Baujahr der Einheit angezeigt. Hinsichtlich Größe und Baujahr kann bei der Suche nach Vergleichswohnungen noch mit Toleranzen gearbeitet werden. Die Zimmeranzahl muss bei Vergleichswohnungen identisch sein.
Obj. Ausstattung, Einh. Ausstattung
Falls am betreffenden Objekt/Einheit Ausstattungen hinterlegt sind, die den eingerichteten Ausstattungsfiltern entsprechen (s. Kapitel Erläuterung zur Anwendung der Ausstattungsfilter), werden diese hier angezeigt.
Vergleichswohnungen finden
Sobald Basiseinheiten angelegt sind, können hierzu Vergleichswohnungen gesucht werden. Öffnen Sie über die Suche den Bericht Vergleichswohnungen aktualisieren.
Der Filter Objektnummer begrenzt die Zuordnung von Vergleichswohnung auf die angegebenen Objekte. Werden hier keine Vorgaben gemacht, erfolgt die Anlage von Vergleichswohnungen für den kompletten Mandanten.
Im Feld Max. Vergleichswohnungen kann durch Eingabe eines Werts (mind. 3) die Anzahl der zu erzeugenden Vergleichswohnungen entsprechend begrenzt werden. Der Wert wird aus der Vergleichswohnung Einrichtung vorgeblendet und kann bei Bedarf an dieser Stelle angepasst werden. Die Felder Filter Objektnummer, Filter PLZ, Filter Ort begrenzen die Suche von Vergleichswohnungen zu den Basiseinheiten auf die angegebenen Werte ein. Werden hier keine Filterbedingungen gesetzt, wird der komplette Bestand durchsucht und als Vergleichswohnung ermittelt, soweit die Vergleichbarkeit in den übrigen Parametern (Baujahr, Größe, Zimmerzahl und Ausstattungen) gegeben ist.
Hinweis
Sie sollten in jedem Fall mit einem Ortsfilter arbeiten, da ansonsten kaum von ortsüblicher Vergleichsmiete gesprochen werden kann. Ggf. muss innerhalb des Ortes sogar nach Postleitzahlenbereichen getrennt gefiltert werden.
Mit den Toleranzparametern Baujahr und Größe können Abweichungstoleranzen beim Vergleich zwischen Basiseinheit und anzulegenden Vergleichseinheiten definiert werden. Grundsätzlich werden nur Vergleichswohnungen gesucht, die hinsichtlich des Baujahrs und Größe der Ausgangswohnung (Basiseinheit) entsprechen. Mit den genannten Parametern können Sie Toleranzen um die entsprechenden Jahre bzw. m² nach unten und oben einrichten. Wert 0 bedeutet exakte Übereinstimmung. Die Toleranzen werden aus der Einrichtung übernommen.
Die Filter Objekt-Ausstattung und Einheiten-Ausstattung werden aus der Einrichtung übernommen. Der Zweck der Filter ist, Ausstattungen zu definieren, die für die Vergleichbarkeit von Wohnungen relevant sind. Diese Ausstattungen sollen bei der Identifikation von Vergleichswohnungen berücksichtigt werden, andere, nicht hinterlegte Ausstattungen dagegen nicht.
Zusätzlich sind folgende Bedingungen fest programmiert:
Objektart ist Mieter,
dem Objekt ist kein Mietenspiegel zugewiesen und
die Finanzierungsart muss Frei finanziert sein.
Über Vergleichswohnungen finden starten Sie die Verarbeitung. Nach einer Sicherheitsabfrage wird die Stapelverarbeitung durchgeführt.
Das Ergebnis der Verarbeitung können Sie am Einheitenstamm ablesen. Öffnen Sie hierzu den Einheitenstamm eines von der Verarbeitung eingeschlossenen Objektes und wählen Sie die Funktion Vergleichswohnungen im Menüband, um sich die Übersicht der Vergleichswohnungen anzeigen zu lassen. Unterhalb der Zeile zur Basiseinheit sind nun die zugehörigen Vergleichswohnungen zu sehen.
Wenn Sie den Systemfilter auflösen, erhalten Sie einen kompletten Überblick über alle Eintragungen der Liste Vergleichswohnungen. Hier können Sie überprüfen, wie RELion die Zuordnungen vorgenommen hat und wo eventuell keine Vergleichswohnungen gefunden wurden.
Wichtig
Vergleichswohnungen werden zu den Basiseinheiten ermittelt. Basiseinheiten und Vergleichswohnungen sind Datensätze innerhalb derselben Tabelle. Eine Einheit kann also nur als Vergleichswohnung für andere Einheiten identifiziert werden, wenn für diese eine Basiseinheit angelegt ist! Es werden zur Anzahl der anzulegenden Vergleichswohnungen bevorzugt die teuersten eingestellt. Der Bericht stellt auch Vergleichswohnungen ein, die aktuell leerstehend sind. Diese Wohnungen müssen ggf. aus der Liste gelöscht werden.
Mieten oder Vergleichswohnungen aktualisieren
Wenn sich Mietpreise an Basiseinheiten und/oder Vergleichswohnungen ändern, müssen die Datensätze aktualisiert werden.
Wichtig
Da Basiseinheiten und Vergleichswohnungen Datensätze in einer eigenen Tabelle sind, werden die Mietpreise nicht automatisch aktualisiert, wenn sich die Sollstellungen an den betreffenden Einheiten ändern!
Es ist daher erforderlich, dass vor einem Mietanpassungslauf alle Basiseinheiten und Vergleichswohnungen aktuelle Mietpreise aufweisen, damit die Berechnung die tatsächlichen Werte abbildet!
Um für einen Einheitenstamm die Mietpreise der Basiseinheit und der Vergleichswohnungen zu aktualisieren, öffnen Sie die Liste Vergleichswohnungen. Lösen Sie den Systemfilter auf oder stellen Sie die Auswahl für die zu bearbeitenden Objekte mittels der Filterbedingungen ein.
Über Vergleichswohnungen aktualisieren kommen Sie zurück zur Stapelverarbeitung Vergleichswohnungen aktualisieren und können dort die Schritte Basiseinheiten anlegen und Vergleichswohnungen finden wiederholen und so die gesamte Liste aktualisieren.
Über Mieten aktualisieren können Sie die Aktualisierung der Liste auf die Mieten beschränken.
Nach einer Sicherheitsabfrage werden die Mieten der angezeigten Datensätze aktualisiert.
Mietanpassung mit Vergleichswohnungen durchführen
Öffnen Sie über die Suche die Mietanpassungsvorschläge. Hier legen Sie den Mietanpassungsvorschlag an, in den die zu berechnenden Mietanpassungszeilen geschrieben werden sollen, oder wählen einen Mietanpassungsvorschlag aus. Achten Sie darauf, als Mietanpassung Art die Option Anp. nach Vergleichswhg. zu wählen. Über Mietanpassung erstellen rufen Sie den Bericht Vergleichsmietenanpassung auf.
Im Inforegister Optionen werden die eingangs erläuterten Einrichtungsparameter vorgeblendet. Bei Bedarf passen Sie die Werte fallbezogen an. Sie haben an dieser Stelle auch die Möglichkeit, die aus der Einrichtung übernommene Kappungsgrenze, im Feld In Prozent im Bereich Freiwillige Kappung zu übersteuern.
Im Inforegister Einheitenvertrag kann nach verschiedenen Kriterien auf die gewünschten Objekte und Verträge gefiltert werden.
Hinweis
Wenn Objekte mit regionalen Kappungsgrenzen zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich, diese für den Mietanpassungsvorgang im Inforegister Einheitenvertrag abzufiltern und getrennt in Verbindung mit der Freiwilligen Kappung zu verarbeiten. Sie können z. B. die Objekte, die einer bestimmten regionalen Kappungsgrenze unterworfen sind, zu einer Objektgruppe zusammenfassen und die Objektgruppe im Einheitenvertragsfilter gezielt auswählen.
In der Liste Mietanpassungsvorschlag rufen Sie die von RELion erstellten Mietanpassungszeilen über Zeilen auf. Über Vorschlag Mietanpassungen können Sie sich eine Übersicht ausdrucken.
Wichtig
Für jede zulässige Anpassung wird der neue Mietpreis ermittelt und eingetragen, der bisherige Wert wird zur Information vorgeblendet. Für Zeilen, für die ein besonderer Vorgang durchgeführt wurde (z. B. Kappungsgrenze) oder für die eine Anpassung nicht zulässig ist (z. B. weniger als 3 Vergleichswohnungen), wird ein entsprechender Hinweis bzw. Fehlermeldungen erstellt, welchen Sie sich über den Drilldown im Feld Alle Fehler/Hinweise ansehen können.
Hinweis
Die Preisfindung bei der Berechnung der Vergleichsmiete erfolgt nach folgender Logik: Es werden unter den vorhandenen Vergleichswohnungen zur Einheit die drei teuersten berücksichtigt. Falls diese sich im Preis unterscheiden, wird der niedrigste Preis dieser drei als Vergleichswert genommen.
Sie können sich die Vergleichswohnungen, die zur Ermittlung der ortsüblichen Vergleichsmiete herangezogen wurden, über Details/Mietanpassung mit Vergleichseinheiten anzeigen lassen.
Die drei Vergleichswohnungen erhalten im Feld Für Anpassung verwendet einen Haken. Der niedrigste Wert der drei Wohnungen wurde als ortsübliche Vergleichsmiete herangezogen.
Wenn Sie die Mietanpassungszeilen auf Richtigkeit geprüft haben, kennzeichnen Sie diese mit einem Haken im Feld Freigegeben. Sie können die Bearbeitung von der Mietanpassungskarte oder in den Zeilen direkt vornehmen. Um die Zeilen direkt zu bearbeiten, klicken Sie auf Liste bearbeiten.
Sobald die Zustimmung des Mieters vorliegt, setzen Sie in den entsprechenden Zeilen einen Haken im Feld Zustimmung.
Hinweis
Die Bearbeitung der Mietanpassungszeilen ist sowohl in der Liste als auch in der Karte ausschließlich für den Bereich des Bearbeitungsstandes möglich. Durch das Berechnungsverfahren vom Programm ermittelte Daten können nicht manuell geändert werden.
Das Einstellen der neuen Werte für die Sollstellungszeilen der Einheiten erfolgt über Sollstellungszeilen eintragen. Eine Zeile kann nur an die Sollstellungszeilen übergeben werden, wenn die Mietanpassungszeile freigegeben ist und die Zustimmung vorliegt. Nach einem Verarbeitungshinweis werden die Sollstellungszeilen des Vertrages aktualisiert und können über den Aufruf der Sollstellungszeilen im Vertrag eingesehen werden.
Mit der Übergabe der Mietanpassungszeile an die Sollstellungszeilen ist der Vorgang der Mietanpassung abgeschlossen. Die Mietanpassungszeile wird aus dem Mietanpassungsvorschlag entfernt und in einer separaten Tabelle, der Mietanpassung Historie zum Vorgang archiviert. Dazu öffnen Sie die Funktion Historie.
Der Aufruf ist sowohl vom Mietanpassungsvorschlag als auch von den Mietanpassungszeilen aus möglich.
Mieteranschreiben
Für die eingestellten Zeilen können nach der Freigabe Mieteranschreiben mit Word erstellt und ausgedruckt werden. Nutzen Sie hierfür die Funktion Drucken im Menüband. Nach Freigabe der Zeilen können diese in die Sollstellungen übertragen werden. Details zum Thema Word-Anschreiben entnehmen Sie bitte dem Kapitel Word-Anbindung.
Berechnungsfolge der geforderten Miete nach § 558 BGB
Das nachfolgende Schaubild zeigt die Berechnungsfolge für die Ermittlung der neuen Miete in Abhängigkeit von den gesetzlichen Vorgaben. Es wird auf den kleineren Betrag von Kappungsgrenzmiete oder Vergleichsmiete angepasst.
Ist die Vergleichsmiete höher als die Kappungsgrenzmiete, erscheint der gekappte Absolutwert mit seinem (gerundeten) Relativwert zur Information.
Ist die Vergleichsmiete geringer als die Kappungsgrenzmiete, erscheint der Absolutwert der Vergleichsmiete als (gerundetes) Produkt von relativer Vergleichsmiete mal Fläche und wird als neue Miete (Betrag neu) gefordert.
Wichtig
Bitte beachten Sie, dass die im Anpassungslauf berechnete relative Miete (EUR/m²) ein auf zwei Stellen gerundeter Betrag ist und nur dann zur Rückrechnung auf die geforderte Miete verwendet werden kann, wenn die geforderte Miete unter der Kappungsgrenzmiete liegt. Sie sollten daher bei der Gestaltung des Mietanpassungsschreibens von Formulierungen absehen, die die neue Miete als relativen Wert in EUR/m² ausweisen, sondern stets nur die absoluten Beträge verwenden.
Verarbeitungshinweise
Bei der Berechnung der Mietanpassungszeilen prüft RELion die Kappungsgrenze, die Kappungsfrist und die Ruhezeit. Anhand des nachfolgenden Fallbeispiels wird die zeilenweise Abarbeitung der möglichen Sollstellungsänderungen zu verschiedenen Terminen erläutert:
Individuelle Mietanpassung
RELion bietet Ihnen die Möglichkeit, neben den vertraglichen und gesetzlichen Möglichkeiten von Mietanpassungen auch individuelle Mietanpassungen durchzuführen.
Manuelle Erhöhung
Zielwert einstellen und
Zielwert für neue Sollstellung
Hinweis
Beachten Sie, dass in allen Verfahren der Individuellen Mietanpassung keine Fehlercodes verwendet werden, wie dies aus dem Bereich gesetzlicher Mietanpassungen bekannt ist. Eine Einheit erhält eine Mietanpassungszeile, wenn die Filterbedingungen der Verarbeitung erfüllt sind. Ferner sind die Felder Freigegeben und Zustimmung bereits angehakt.
Manuelle Erhöhung
Öffnen Sie über die Suche Mietanpassungsvorschläge und wählen einen Vorgang aus, oder Sie legen einen neuen Vorgang an. Achten Sie hierbei darauf, als Mietanpassung Art die Option Manuelle Erhöhung zu wählen.
Rufen Sie die Funktion Mietanpassung erstellen auf. Im Inforegister Weitere Filter haben Sie Filtermöglichkeiten für das einzuschließende Konto, den Vermietungsstatus, Nutzungsart u.a.
Bezeichnung
Erläuterung
Filter für Sollstellungen
In diesem Feld wird auf ein oder mehrere Sollstellungskonten gefiltert. Achtung: wird kein Wert eingetragen, werden alle Sollstellungskonten angepasst.
Nur zum Erhöhungsdatum bewohnt
Wird das Feld aktiviert, werden nur Einheiten angepasst, die zum Erhöhungsdatum bewohnt sind.
Leerstände berücksichtigen
Falls das Feld aktiv gesetzt wird, werden auch Leerstandseinheiten angepasst.
Betrag alt min. – max.
Wird hier ein Minimal- oder/und Maximalwert angegeben, werden Einheiten nicht angepasst, wenn deren aktuelle Sollstellung den Minimalwert unterschreitet bzw. Maximalwert überschreitet.
Betrag alt pro Verteilcode min. – max.
Wird hier ein Minimal- oder/und Maximalwert angegeben, werden Einheiten nicht angepasst, wenn deren aktuelle Sollstellung pro Verteilung den Minimalwert unterschreitet bzw. Maximalwert überschreitet. Die Vorgabe des Verteilcodes erfolgt im Inforegister Ausführungsfolge.
Einzug ab – bis
Mit diesen Feldern kann die Auswahl begrenzt werden auf Einheiten, deren Einzugsdatum innerhalb des definierten Bereichs liegt.
Auszug ab – bis
Mit diesen Feldern kann die Auswahl begrenzt werden auf Einheiten, deren Auszugsdatum innerhalb des definierten Bereichs liegt.
Filter Objektnutzungsart
In diesem Feld kann auf einen bestimmten Nutzungsart-Code der anzupassenden Objekte abgegrenzt werden.
Im Inforegister Ausführungsfolge legen Sie die Parameter der Anpassung fest.
Bezeichnung
Erläuterung
Erhöhung ab
Geben Sie hier das Datum ein, zu dem die Anpassung wirksam werden soll.
Verteilcode Tragen Sie hier den Verteilcode für Verteilung ein, falls Sie einen verteilungsbezogenen Anpassungsbetrag verwenden möchten.
Rundungsbetrag pro Verteilcode neu
Hier kann definiert werden, auf wie viele Stellen der neue Wert (pro Verteilung) gerundet werden soll. Optionen: 1.000; 100; 10;1; 0,1; 0,01
Rundungsbetrag neu
Hier kann definiert werden, auf wie viele Stellen der neue Wert gerundet werden soll. Optionen: 1.000; 100; 10;1; 0,1; 0,01
Erhöhung %
Um eine prozentuale Erhöhung des bestehenden Sollstellungsbetrags durchzuführen, ist hier der Prozentsatz einzugeben.
Erhöhung Betrag pro Verteilcode (netto)
Um eine Erhöhung des bestehenden Sollstellungsbetrags um einen festen Betrag pro Verteilung durchzuführen, ist hier dieser Betrag einzugeben.
Erhöhung Fixbetrag
Um eine Erhöhung des bestehenden Sollstellungsbetrags um einen festen Betrag durchzuführen, ist hier dieser Betrag einzugeben.
Erhöhung Betrag min.
Wird hier ein Betrag eingegeben, wird für die einzelne Einheit nur dann eine Anpassungszeile eingestellt, wenn der Anpassungsbetrag den Mindestbetrag erreicht.
Erhöhung Betrag max.
Wird hier ein Betrag eingegeben, wird der Anpassungsbetrag auf den angegebenen Wert begrenzt.
Erhöhung Betrag pro Verteilcode min.
Wird hier ein Betrag eingegeben, wird für die einzelne Einheit nur dann eine Anpassungszeile eingestellt, wenn die Anpassung pro Verteilung den Mindestbetrag erreicht.
Erhöhung Betrag pro Verteilcode max.
Wird hier ein Betrag eingegeben, wird der Anpassungsbetrag pro Verteilung auf den angegebenen Wert begrenzt.
Modernisierung
Wenn Sie dieses Feld aktivieren, wird der Erhöhungszeile der in der Einrichtung hinterlegte Code für den Änderungsgrund Modernisierung mitgegeben, ansonsten stellt der Bericht in den Code für Manuelle Mietänderung ein.
Im Inforegister Einheitenvertrag kann der Anpassungslauf bei Bedarf auf einzelne Objekte oder/und Einheiten gefiltert werden. Wird keine Abgrenzung eingegeben, erfolgt der Lauf über alle Objekte im Mandanten. Mit OK starten Sie die Verarbeitung.
Für die ausgewählten Objekte erfolgt nun eine Berechnung von Mietanpassungszeilen. Das Ergebnis können Sie im Fenster Mietanpassungsvorschläge über Zeilen ansehen.
Mit Sollstellungszeilen eintragen veranlassen Sie die Übernahme des Mietanpassungsvorschlages in die Sollstellungszeilen des Vertrages.
Zielwert einstellen
Im Abschnitt Manuelle Erhöhung wurden manuelle Erhöhungen in absoluten Beträgen oder in Relation zur Miete von bestehenden Sollstellungszeilen behandelt. In diesem Abschnitt wird eine weitere Form der Mietanpassung, der Zielwertvorgabe, beschrieben.
Hier haben Sie die Möglichkeit, anstelle eines Erhöhungsbetrages einen neuen Mietwert als Zielwert vorzugeben. Die Anpassung kann somit im Einzelfall unterschiedlich hoch ausfallen, Ziel ist es, am Ende des Verarbeitungslaufes allen in der Auswertung eingebundenen Mieteinheiten den gleichen Mietwert vorzugeben. Öffnen Sie über die Suche die Mietanpassungsvorschläge und wählen Sie einen Vorgang aus, oder legen Sie einen neuen Vorgang an. Als Mietanpassung Art muss hierbei die Option Zielwert einstellen eingetragen sein. Starten Sie den Bericht über die Funktion Mietanpassung erstellen.
Im Inforegister Weitere Filter haben Sie die gleichen Filtermöglichkeiten wie im vorherigen Abschnitt beschrieben. Im Inforegister Einheitenvertrag kann der Anpassungslauf bei Bedarf auf einzelne Objekte oder/und Einheiten gefiltert werden. Wird keine Abgrenzung eingegeben, erfolgt der Lauf über alle Objekte im Mandanten.
Im Inforegister Ausführungsfolge legen Sie die Parameter der Anpassung fest. Diese unterscheiden sich gegenüber dem im vorherigen Kapitel (Manuelle Erhöhung)beschriebenen Bericht.
Zur Ausführung ist ein Startdatum einzugeben.
Der Verteilcode wird benötigt, wenn eine verteilcodeabhängige (i.d.R. m²-abhängige) Anpassung durchgeführt werden soll.
Geben Sie den Anpassungsbetrag entweder als Nettobetrag oder als Nettobetrag pro Verteilcode an.
Höhere Werte werden auf den neuen Wert gekappt, wenn Sie den entsprechenden Haken setzen. Das bedeutet, liegt ein vorhandener Sollstellungsbetrag bereits über dem eingegebenen Zielwert, wird er auf den Zielwert reduziert. Ist der Haken nicht gesetzt, bleibt der vorhandene höhere Wert unverändert.
Mit Aktivierung des Feldes Modernisierung wird der Änderungscode für Modernisierung mitgegeben, ansonsten stellt der Bericht den Code für Manuelle Mietänderung ein.
Mit OK starten Sie die Verarbeitung. Für die ausgewählten Objekte erfolgt nun eine Berechnung von Mietanpassungszeilen.
Zielwert für neue Sollstellung einstellen
Die Funktion Zielwert für neue Sollstellung ähnelt der Funktion Zielwert einstellen, ist jedoch vorgesehen für die erstmalige Erstellung einer Sollstellungszeile zu einem Konto. Sind bereits Sollstellungszeilen zu dem Konto vorhanden, bricht der Bericht die Verarbeitung für diese Fälle ab und stellt einen Fehlerhinweis ein. Öffnen Sie über die Suche die Mietanpassungsvorschläge und wählen Sie einen Vorgang aus, oder legen einen neuen Vorgang an. Bitte achten Sie darauf, als Mietanpassung Art die Option Zielwert für neue Sollstellung zu wählen. Starten Sie den Bericht über die Funktion Mietanpassung erstellen.
Geben Sie das Sollstellungskonto für die Verarbeitung vor. Die restlichen Optionen entsprechend den Ausführungsoptionen des Berichts Zielwert einstellen. Die Optionen Höhere Werte auf neuen Wert kappen und Modernisierung fehlen, da aufgrund der besonderen Verwendung dieses Berichts für neue Sollstellungszeilen diese keine Anwendung finden können.
Manuelle Erhöhung wegen § 559 BGB (Modernisierung)
Der Ablauf gleicht dem Verfahren Manuelle Erhöhung und Zielwert einstellen.
Durch Setzen des Hakens im Feld Modernisierung wird der für Modernisierungszuschläge eingerichtete Änderungscode in die Sollstellungszeilen übernommen.
Hierdurch wird dieser Erhöhungsvorgang bei der Berechnung im Mietanpassungsverfahren nach der ortsüblichen Vergleichsmiete als Modernisierungsanpassung identifiziert und für die Prüfung der Kappungsgrenze im Kappungszeitraum sowie der Ruhezeit entsprechend herausgerechnet.
Word-Anbindung
Für die Mitteilung an den Mieter im Zusammenhang mit Mietanpassungen können auf Basis der standardmäßig vorhandenen Word-Berichts jeweils individuell angepasste Varianten erzeugt und genutzt werden.
Standardmäßig vorhandene Word-Berichts
Am Beispiel der Anpassung nach Mietspiegel wird nachfolgend der standardmäßig vorhandene Word-Bericht (ID 5052572) beschrieben. Dieser kann in der Folge im Zusammenhang mit dieser Mietanpassungsform als Basis für individuelle Varianten verwendet werden. Für die anderen Mietanpassungsformen stehen analog entsprechende Word-Berichts zur Verfügung.
Bericht ID
Beschreibung
5052279
Indexmietschreiben
5052571
Manuelle Erhöhung
5052572
Mietanpassung nach Mietspiegel
5052573
Mietanpassung nach Vergleichswohnungen
5052574
Mietanpassung nach Wirtschaftlichkeitsberechnung
Erstellung eines Berichtslayouts (Word)
Öffnen Sie über die Suche die Berichtslayouts.
Schritt 1: Exportieren Sie ein vorhandenes Layout, um es als Ausgangspunkt für Ihr eigenes Layout zu verwenden.
Beispiel: Anpassung nach Mietspiegel (ID 5052572)
Schritt 2: Öffnen Sie die Datei und passen Sie sie nach Ihren Vorstellungen an.
Beispiel: Formatierung ändern => Variable RespCenterSenderData in fett und kursiv
Schritt 3: Speichern Sie Ihre Vorlage unter einem anderen Namen.
Schritt 4: Legen Sie ein neues Berichtslayout an und importieren Sie Ihre Vorlage.
Schritt 5: Ergebnis
Schritt 6: Verwenden Sie Ihre Vorlage
Wählen Sie im Feld Berichtslayout über die drei Punkte Ihre Vorlage aus.
In jedem Word-Bericht steht Ihnen eine Auswahl von Textvariablen (Data Set) zur Verfügung. Diese Variablen können Sie in Ihrem Schreiben an den entsprechenden Stellen einbauen. Sie finden dieses Data Set im Word-Menü Entwicklertools im XML-Zuordnungsbereich.
Um eine Variable in den Text einzubauen, setzen Sie den Cursor an die entsprechende Stelle im Text, wählen die betreffende Variable im Data Set und klicken mit der rechten Maustaste auf Inhaltssteuerelement einfügen und anschließend auf Rich-Text oder Nur-Text. Der Unterschied liegt darin, dass bei Rich-Text eine Änderung der Formatierung dieser Variable im Text auf alle Stellen wirkt, an denen diese Variable mit Rich-Text verwendet wurde (eine Mehrfachverwendung der gleiche Variable an verschiedenen Stellen im Text ist möglich), während bei Nur-Text die Formatierung nur für diese eine Verwendung greift (und so unterschiedliche Formatierungen möglich sind).
Hinweis
Falls der Menüpunkt Entwicklertools in MS-Word nicht angezeigt wird, aktivieren Sie ihn in den Optionen.
Einfügen von Wiederholungsgruppen
In bestimmten Fällen ist es notwendig, eine Auflistung von Daten im Schreiben abzubilden.
Beispiel: Mietspiegel
Definition im Schreiben:
Ergebnis:
Um eine solche Wiederholungsgruppe in Ihr Schreiben einzubauen, wählen Sie im DataSet die betreffende Gruppe aus (hier: UnitRentalCharacteristic, URC) und wählen Sie mit der rechten Maustaste die Funktion Wiederholt.
Anschließend können Sie wie gewohnt einzelne Textvariablen dieser Gruppe einfügen.
Wichtig
Typischerweise werden Wiederholungsgruppen in Tabellen verwendet. Siehe Beispiel aus dem Mietspiegel-Anschreiben. Dazu legen Sie zunächst in Microsoft-Word eine entsprechende Tabelle, bspw. mit zwei Zeilen, an. In die erste Zeile tragen Sie die entsprechenden Überschriften ein. Um nun die Datenzeile als Wiederholungsgruppe zu definieren, markieren Sie die gesamte Zeile und verfahren dann wie oben beschrieben, um diese Tabellenzeile mit der entsprechenden Gruppe zu verbinden. Anschließend können Sie dann die einzelnen Textvariablen in den entsprechenden Feldern/Spalten eintragen. Beispiel:
Verfügbare Textvariablen
Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht über die verfügbaren Textvariablen in den folgenden Berichts:
5052571: Manuelle Erhöhung
5052572: Mietanpassung nach Mietspiegel
5052573: Mietanpassung nach Vergleichswohnungen
5052574: Mietanpassung nach Wirtschaftlichkeitsberechnung
Wichtig
Nicht alle Textvariablen sind in allen Berichts verfügbar. Darüber hinaus werden verfügbare Felder nicht in jedem Fall durch das Programm bedient – da im betreffenden Kontext ggf. nicht befüllbar. Die Reihenfolge in der Tabelle entspricht ggf. nicht der Reihenfolge im Dokument (XML-Zuordnung). Entscheidend sind allein die Feldnamen. Der Bericht 5052279 Indexmieterhöhung Anschreiben verfügt über eigene bzw. andere Textvariablen.
Wie Sie erkennen werden, tragen die meisten Textvariablen sog. Präfixe, die ein Gruppenmerkmal darstellen und bei der Identifizierung und Einordnung helfen können.
Präfixe:
Lfd. Nr.
Präfix
Bedeutung (UK)
Bedeutung (D)
Bemerkung
1
CN
Contact
Kontakt
2
CR
Customer
Debitor
3
CT
Contract
Vertrag
4
RC
Responsibility Center
Zuständigkeitseinheit
5
OB
Object
Objekt
6
UC
Unit Contract
Einheitenvertrag
7
UM
Unit Master Data
Einheitenstamm
8
UOC
UnitOfComparision
Vergleichswohnung
Nur Anp. nach Vergleichswohnungen
9
URC
UnitRentCharacteristic
Mietspiegelmerkmal
Nur Anp. nach Mietspiegel
10
RAC
Rent Adjustment Contract
Mietanpassung- Vertragszeile
11
RAL
Rent Adjustment Line
Mietanpassungszeile
12
RC
Responsibility Center
Zuständigkeitseinheit
Sofern dem Objekt ein Verwalter zugeordnet ist, wird hier die Verwaltungs-ZE geliefert. Ansonsten die Eigentümer-ZE.
13
RCM
Responsibility Center (Management)
Zuständigkeitseinheit (Verwalter)
14
RCO
Responsibility Center (Owner)
Zuständigkeitseinheit (Eigentümer)
15
RSC
RentalStructLineCalc
Mietberechnung
Nur Anp. nach Mietspiegel
16
MDP
MasterDataDebitPosition
Sollstellungsdaten
Nicht bei Anp. nach Mietspiegel
Felder:
Lfd. Nr.
XML-Feld
Feldname (D)
Bemerkung
1
CN_AddressLine1
Adressetikett Zeile 1
2
CN_AddressLine2
Adressetikett Zeile 2
3
CN_AddressLine3
Adressetikett Zeile 3
4
CN_AddressLine4
Adressetikett Zeile 4
5
CN_AddressLine5
Adressetikett Zeile 5
6
CN_AddressLine6
Adressetikett Zeile 6
7
CN_AddressLine7
Adressetikett Zeile 7
8
CN_AddressLine8
Adressetikett Zeile 8
9
CN_ContactAddress
Kontakt Straße
10
CN_ContactAddress2
Kontakt Straße 2
11
CN_ContactCity
Kontakt Ort
12
CN_ContactFirstName
Kontakt Vorname
13
CN_ContactJobTitle
Kontakt Titel
14
CN_ContactMiddleName
Kontakt Vorname 2
15
CN_ContactName
Kontakt Name
16
CN_ContactName2
Kontakt Name 2
17
CN_ContactPartnerFirstName
Kontakt Partner Vorname
18
CN_ContactPartnerFirstName2
Kontakt Partner Vorname 2
19
CN_ContactPartnerLastName
Kontakt Partner Name
20
CN_ContactPartnerTitle
Kontakt Partner Titel
21
CN_ContactPostCode
Kontakt PLZ
22
CN_ContactSalutationDescription
Anrede Beschreibung
23
CN_Salutation
Briefanrede Zeile 1
24
CN_Salutation2
Briefanrede Zeile 2
25
CR_CustomerName
Debitorenname
26
CR_CustomerNo
Debitorennummer
27
CT_BeginningOfContract
Vertragsbeginn
28
CT_ExpirationDateOfContract
Vertragsende
29
OB_Address
Objekt Straße
30
OB_Address2
Objekt Straße 2
31
OB_City
Objekt Ort
32
OB_Description
Objekt Beschreibung
33
OB_ObjectNo
Objektnummer
34
OB_PostCode
Objekt PLZ
35
OB_YearOfConstruction
Objekt Baujahr
36
RAC_ContractCategory
Vertragsart
37
RAC_ContractNo
Vertragsnummer
38
RAC_DateOfValidity
Wirksamkeitsdatum
39
RAC_PersonRespEmail
Bearbeiter Email
40
RAC_PersonRespFaxNo
Bearbeiter Fax. Nr.
41
RAC_PersonRespName
Bearbeiter Name
42
RAC_PersonRespPhoneNo
Bearbeiter Telefon
43
RAC_RentAmountIncrease
Erhöhung Betrag
44
RAC_RentAmountNew
Betrag Miete neu
45
RAC_RentAmountOld
Betrag Miete alt
46
RAC_SupplementNo
Nachtragsnummer
47
RAC_TotalAmountIncrease
Erhöhung Gesamt- betrag
48
RAC_TotalAmountNew
Gesamtbetrag neu
49
RAC_TotalAmountOld
Gesamtbetrag alt
50
RAL_AllocationCode
Verteilungscode
51
RAL_AmountIncrease
Erhöhungsbetrag gesamt
52
RAL_AmountNew
Betrag neu
53
RAL_AmountOld
Betrag alt
54
RAL_AmountOldWithoutP556
Betrag alt ohne §556
55
RAL_AmountPerSqmNew
Betrag pro qm neu
56
RAL_AmountPerSqmOld
Betrag pro qm alt
57
RAL_ComparativeRent
Vergleichsmiete
58
RAL_ComparativeRentSqm
Vergleichsmiete pro qm
59
RAL_ContractCategory
Vertragsart
60
RAL_ContractNo
Vertragsnummer
61
RAL_DateOfValidity
Wirksamkeitsdatum
62
RAL_DueDateForApproval
Fälligkeitsdatum f. Zustimmung
63
RAL_IncreaseAmountPerSqm
Erhöhungsbetrag pro qm
64
RAL_IncreasePercent
Erhöhung %
65
RAL_KindOfRentAdaptation
Art der Mietanpassung
66
RAL_NoticeDate
Mitteilungsdatum
67
RAL_ObjectAccountDescription
Objektkonto Bez.
68
RAL_RentalTable
Mietspiegel
Nur Anp. nach Mietspiegel
69
RAL_RentalTableMax
Mietspiegel Max.wert
Nur Anp. nach Mietspiegel
70
RAL_RentalTableMean
Mietspiegel Mittelwert
Nur Anp. nach Mietspiegel
71
RAL_RentalTableMin
Mietspiegel Min.wert
Nur Anp. nach Mietspiegel
72
RAL_RentalTableValidFrom
Mietspiegel gültig ab
Nur Anp. nach Mietspiegel
73
RAL_RentalTableGridname
Mietspiegelfach
Nur Anp. nach Mietspiegel
74
RAL_RentTabSpec1
MSP Ausprägung 1
Nur Anp. nach Mietspiegel
75
RAL_RentTabSpec10
MSP Ausprägung 10
Nur Anp. nach Mietspiegel
76
RAL_RentTabSpec2
MSP Ausprägung 2
Nur Anp. nach Mietspiegel
77
RAL_RentTabSpec3
MSP Ausprägung 3
Nur Anp. nach Mietspiegel
78
RAL_RentTabSpec4
MSP Ausprägung 4
Nur Anp. nach Mietspiegel
79
RAL_RentTabSpec5
MSP Ausprägung 5
Nur Anp. nach Mietspiegel
80
RAL_RentTabSpec6
MSP Ausprägung 6
Nur Anp. nach Mietspiegel
81
RAL_RentTabSpec7
MSP Ausprägung 7
Nur Anp. nach Mietspiegel
82
RAL_RentTabSpec8
MSP Ausprägung 8
Nur Anp. nach Mietspiegel
83
RAL_RentTabSpec9
MSP Ausprägung 9
Nur Anp. nach Mietspiegel
84
RAL_RntAdvPayOnAncCst
Miete Vorausz. auf Nebenkosten
85
RAL_SquareMeter
Quadratmeter
86
RCM_Address
ZE (Verw.) Straße
87
RCM_Address2
ZE (Verw.) Straße 2
88
RCM_City
ZE (Verw.) Ort
89
RCM_CommercialRegEntry
ZE (Verw.) HR-Eintrag
90
RCM_CommercialRegNo
ZE (Verw.) HR-Nummer
91
RCM_Email
ZE (Verw.) Emailadresse
92
RCM_FaxNo
ZE (Verw.) Fax. Nr.
93
RCM_HomePage
ZE (Verw.) Homepage
94
RCM_Name
ZE (Verw.) Name
95
RCM_Name 2
ZE (Verw.) Name 2
96
RCM_PhoneNo
ZE (Verw.) Telefon
97
RCM_PlaceOfJurisdiction
ZE (Verw.) Gerichtsstand
98
RCM_PostCode
ZE (Verw.) PLZ
99
RCM_RegistrationNo
ZE (Verw.) USt. ID
100
RCM_VATID
ZE (Verw.) Steuernummer
101
RCO_Address
ZE (Eigt.) Straße
102
RCO_Address2
ZE (Eigt.) Straße 2
103
RCO_City
ZE (Eigt.) Ort
104
RCO_CommercialRegEntry
ZE (Eigt.) HR-Eintrag
105
RCO_CommercialRegNo
ZE (Eigt.) HR-Nummer
106
RCO_Email
ZE (Eigt.) Emailadresse
107
RCO_FaxNo
ZE (Eigt.) Fax. Nr.
108
RCO_HomePage
ZE (Eigt.) Homepage
109
RCO_Name
ZE (Eigt.) Name
110
RCO_Name 2
ZE (Eigt.)
111
RCO_PhoneNo
ZE (Eigt.) Telefon
112
RCO_PlaceOfJurisdiction
ZE (Eigt.) Gerichtsstand
113
RCO_PostCode
ZE (Eigt.) PLZ
114
RCO_RegistrationNo
ZE (Eigt.) USt. ID
115
RCO_VATID
ZE (Eigt.) Steuernummer
116
RC_Address
ZE Straße
117
RC_Address2
ZE Straße 2
118
RC_City
ZE Ort
119
RC_CommercialRegEntry
ZE HR-Eintrag
120
RC_CommercialRegNo
ZE HR-Nummer
121
RC_Email
ZE Emailadresse
122
RC_FaxNo
ZE Fax. Nr.
123
RC_FooterText1
ZE Fußtext 1
124
RC_FooterText2
ZE Fußtext 2
125
RC_FooterText3
ZE Fußtext 3
126
RC_FooterText4
ZE Fußtext 4
127
RC_FooterText5
ZE Fußtext 5
128
RC_FooterText6
ZE Fußtext 6
129
RC_FooterText7
ZE Fußtext 7
130
RC_FooterText8
ZE Fußtext 8
131
RC_FooterText9
ZE Fußtext 9
132
RC_FooterText10
ZE Fußtext 10
133
RC_FooterText11
ZE Fußtext 11
134
RC_FooterText12
ZE Fußtext 12
135
RC_FooterText13
ZE Fußtext 13
136
RC_FooterText14
ZE Fußtext 14
137
RC_FooterText15
ZE Fußtext 15
138
RC_FooterText16
ZE Fußtext 16
139
RC_FooterText17
ZE Fußtext 17
140
RC_FooterText18
ZE Fußtext 18
141
RC_FooterText19
ZE Fußtext 19
142
RC_FooterText20
ZE Fußtext 20
143
RC_FooterText21
ZE Fußtext 21
144
RC_HomePage
ZE Homepage
145
RC_Name
ZE Name
146
RC_Name2
ZE Name 2
147
RC_PhoneNo
ZE Telefon
148
RC_PlaceOfJurisdiction
ZE Gerichtsstand
149
RC_PostCode
ZE PLZ
150
RC_RegistrationNo
ZE USt. ID
151
RC_VATID
ZE Steuernummer
152
RC_SenderAddress
ZE-Absenderzeile im Schreiben
153
UC_Building
Einheitenvertrag Gebäude
154
UC_Description
Einheitenvertrag Beschreibung
155
UC_ExploitationMethod
Einheitenvertrag Nutzungsart
156
UC_Floor
Einheitenvertrag Stockwerk
157
UC_House
Einheitenvertrag Hauseingang
158
UC_Location
Einheitenvertrag Lage
159
UC_UnitHistory
Einheitenvertrag Einheitenhistorie
160
UC_UnitNo
Einheitenvertrag Einheit
161
UM_Address
Einheit Straße
162
UM_AreaAllocationCode
Einheit Verteilungscode
163
UM_AreaAllocationSqm
Einheit Größe qm
164
UM_City
Einheit Ort
165
UM_Description
Einheit Beschreibung
166
UM_ExploitationMethod
Einheit Nutzungsart
167
UM_Floor
Einheit Stockwerk
168
UM_Location
Einheit Lage
169
UM_PostCode
Einheit PLZ
170
UOC_Address
Straße Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
171
UOC_City
Ort Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
172
UOC_CrRnt
Aktuelle Miete Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
173
UOC_CrRntSQL
Aktuelle Miete/qm Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
174
UOC_Floor
Stockwerk Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
175
UOC_Location
Lage Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
176
UOC_NoRoomsTxt
Anz. Räume (Text) Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
177
UOC_ObjectEquipment1
Objekt-Ausstattung 1
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
178
UOC_ObjectEquipment2
Objekt-Ausstattung 2
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
179
UOC_ObjectEquipment3
Objekt-Ausstattung 3
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
180
UOC_ObjectEquipment4
Objekt-Ausstattung 4
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
181
UOC_ObjectEquipment5
Objekt-Ausstattung 5
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
182
UOC_ObjectNo
Objektnr. Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
183
UOC_PostCode
PLZ Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
184
UOC_Room
Räume Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
185
UOC_Size
Größe Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
186
UOC_UnitEquipment1
Einheit-Ausstattung 1
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
187
UOC_UnitEquipment2
Einheit-Ausstattung 2
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
188
UOC_UnitEquipment3
Einheit-Ausstattung 3
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
189
UOC_UnitEquipment4
Einheit-Ausstattung 4
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
190
UOC_UnitEquipment5
Einheit-Ausstattung 5
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
191
UOC_UnitNo
Einheitennummer Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
192
UOC_YearOfConstruction
Baujahr Vgl.whg.
Nur Anp. nach Vergleichswhg.
193
URC_CharacteristicsIn
Merkmale in
Nur Anp. nach Mietspiegel
194
URC_Description
Einheitenmerkmal Beschreibung
Nur Anp. nach Mietspiegel
195
URC_Rating
Bewertung
Nur Anp. nach Mietspiegel
196
URC_Value
Wert
Nur Anp. nach Mietspiegel
197
RSC_Description
Beschreibung
Nur Anp. nach Mietspiegel
198
RSC_GroupResult
Gruppenergebnis
Nur Anp. nach Mietspiegel
199
RSC_GroupResultIn
Gruppenergebnis in
Nur Anp. nach Mietspiegel
200
RSC_LowestRangeValue
Untere Grenze
Nur Anp. nach Mietspiegel
201
RSC_MaximumRangeValue
Obere Grenze
Nur Anp. nach Mietspiegel
202
RSC_Result
Ergebnis
Nur Anp. nach Mietspiegel
203
RSC_ResultIn
Ergebnis in
Nur Anp. nach Mietspiegel
204
MDP_AccountNo
Konto
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
205
MDP_Amount
Betrag
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
206
MDP_CompletionDate
Enddatum
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
207
MDP_DebitPositionMethod
Sollstellungsart
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
208
MDP_Description
Beschreibung
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
209
MDP_NetAmount
Nettobetrag
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
210
MDP_Range
Reichweite
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
211
MDP_StartDate
Startdatum
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
212
MDP_VATAmount
MwSt. Betrag
Nicht in Anp. nach Mietspiegel
213
BankAccountBIC
BIC
Bankverbindung (i.d.R. Objektbankverbindung)
214
BankAccountHolder
Kontoinhaber
Bankverbindung (i.d.R. Objektbankverbindung)
215
BankAccountIBAN
IBAN
Bankverbindung (i.d.R. Objektbankverbindung)
216
BankName
Bankname
Bankverbindung (i.d.R. Objektbankverbindung)
217
SumOfAmountNew
Gesamtbetrag neu
Miete + NK
218
SumOfAmountOld
Gesamtbetrag alt
Miete + NK
2 - Indexmietanpassung
Die Einrichtung und Verarbeitung von Mietanpassungen in RELion auf Basis einer Indexvereinbarung.
Einführung
Gegenstand dieser Anwenderdokumentation ist die Einrichtung und die Verarbeitung von Mietanpassungen in RELion auf Basis einer Indexvereinbarung.
Die künftige Miethöhe wird dabei von der Entwicklung des Preises anderer Güter und Leistungen abhängig gemacht, dem sog. Preisindex. Die Indexveränderung ist die relative oder absolute Differenz zweier Indexwerte, die durch einen Ausgangswert (Index Basiswert) zum Stichtag 1 (Index Bezug) und einen Vergleichswert (Index aktueller Wert) zum Stichtag 2 (Index aktuelles Datum) eindeutig bestimmt wird.
Der Vergleichswert zum Stichtag ist entweder allein durch ein bestimmtes Datum (Anpassungsintervall zum Bezugsdatum) oder aber durch eine bestimmte Wertänderung (kritischer Wert als Differenz gegenüber Bezugswert, sog. Schwellenwertanpassung) oder aber durch eine Kombination von Datum und Wertänderungsschwelle bestimmt. Die tatsächliche Mietanpassung aufgrund der Indexveränderung hängt von verschiedenen individuellen Vertragsvereinbarungen ab (Fälligkeit, Ruhezeit, Kappungsgrenze, Anteilige Weitergabe etc. …). In RELion haben Sie die Möglichkeit, sowohl die gestalterischen Möglichkeiten eines frei verhandelten gewerblichen Mietvertrages als auch die mit den gesetzlichen Einschränkungen versehenen Wohnungsmietverträge abzubilden und für die Überwachung und automatisierte Indexmietanpassung einzurichten.
Einrichtung
Indexreihen
Öffnen Sie über die Suche die Tabelle Global-Indexcodes. In der Tabelle Global-Indexcodes werden die im Unternehmen benötigten Indexreihen mit einem eindeutigen Code und einer Beschreibung hinterlegt.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die Tabelle mandantenübergreifend ist und die Werte daher nur einmal in der Datenbank erfasst bzw. aktualisiert werden müssen.
Erfassung der Indexwerte
Markieren Sie die Indexreihe, für die Sie Werte erfassen möchten und rufen die Werteliste über Details/Indexverwaltung auf.
In der Liste Global-Indexverwaltung erfassen Sie die Indexwerte zu den einzelnen Indexreihen (Spalte Indexcode) mit Startdatum und Index zeilenweise. Das Feld Beschreibung wird vom Code übernommen. Die Erfassung muss stets mit dem Monatsersten beginnen. Die Indexreihen werden nur monatsbezogen veröffentlicht. Aus technischen Gründen muss allerdings ein genaues Kalenderdatum vorgegeben werden.
Aktualisierung der Indexwerte in allen Verträgen
Auf der Seite Global-Indexverwaltung haben Sie die Möglichkeit, die Vertragsindexwerte für alle Mandanten zu aktualisieren. Über die Funktion Vertragsindexdaten aktualisieren im Menüband haben Sie die Möglichkeit, die Aktualisierung der Indexdaten für das neue Datum in der Vertragsverwaltung anzustoßen.
Markieren Sie hierzu die aktuelle Zeile (z. B. 01.07.2023) und starten Sie die Verarbeitung mit Bestätigung von Ja.
Dies ist in den Fällen notwendig, in denen das Basisdatum der Indexvereinbarung in der Zukunft lag, als der Vertrag in RELion erfasst wurde (z. B. für zukünftige Verträge oder einen zukünftigen Indexstart) und daher zum Zeitpunkt der Datenerfassung kein Indexwert vorlag. Alle Verträge mit dem Basisdatum und dem Indexcode der markierten Zeile werden sodann aktualisiert.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass diese Funktion mandantenübergreifend die Vertragsdaten aktualisiert. Verträge, für die bereits eine Indexmietanpassungshistorie vorliegt, werden mit dieser Funktion nicht verändert.
Über die Funktion Vertragsindexdaten für alle Codes aktualisieren haben Sie die Möglichkeit, eine vollständige Aktualisierung aller Verträge anzustoßen.
Hinweis
Diese Funktion dient der Neuberechnung der Vertragsindexwerte, die dann notwendig werden kann, wenn der Code getauscht oder die Indexreihe eines Codes überschrieben wurde.
Nummernserie für die Ausgangsbelege
Über die Suchfunktion öffnen Sie RE Einrichtung.
Hinterlegen Sie im Feld Indexanschreiben Nummern die Nummernserie, die Sie für die Erstellung der Mietanpassungsschreiben als Belegnummer verwenden wollen. Die Einrichtung einer Belegnummer ist im Rahmen der Indexmietanpassung obligatorisch.
Rundungsmethode für die Indexmietberechnung
Wählen Sie im Inforegister Mietanpassung im Feld Rundungsmethode Indexmietanpassung die gewünschte Rundungsmethode für die Berechnung des Anpassungsprozentsatzes. Sie können wählen zwischen:
kaufmännisch und
abrunden
Bei der Option kaufmännisch rundet RELion den Anpassungsprozentsatz kaufmännisch auf eine Nachkommastelle auf- bzw. ab. Diese Option ist standardmäßig voreingestellt.
Bei der Option abrunden wird immer auf eine Nachkommastelle abgerundet. Dies bedeutet, dass außer der ersten Nachkommastelle alle weiteren Nachkommastellen ignoriert bzw. „abgeschnitten“ werden.
Hinweis
Nach einem Urteil des BGH vom 07.11.2012 (Nr. XII ZR 41/11) darf eine zweite Nachkommastelle bei der Berechnung der prozentualen Veränderung zweier Indexwerte nicht berücksichtigt werden. RELion rundet bei der Indexmietberechnung daher standardmäßig kaufmännisch auf 1 Nachkommastelle. Aus einer Veränderung von bspw. 10,15 % werden so 10,2 %. Analog verfährt auch das Statistische Bundesamt bei seinen Beispielrechnungen (“Wertsicherungsrechner”). Allerdings kann das BGH-Urteil auch dahingehend interpretiert werden, dass nach der ersten Nachkommastelle abgerundet bzw. abgeschnitten werden muss. Eine Veränderung von bspw. 10,15% würde dann zu 10,1 %. Leider gibt das BHG-Urteil mit seinem Beispiel (einer Veränderung von 10,01%) keinen eindeutigen Hinweis darauf, welches der beiden Verfahren anzuwenden ist. Mit der oben beschriebenen Option haben Sie die Wahl, welche der beiden Varianten bei Ihnen Anwendung finden soll. Die RELion Indexmietanpassung reagiert dann entsprechend.
Exkurs Erfassung der Indexvereinbarung im Vertrag
Die Erfassung der Indexvereinbarungen ist Bestandteil der Vertragsverwaltung und wird in der Dokumentation Mietverwaltungsverträge behandelt. Der Vollständigkeit halber werden die Einrichtungsparameter des Mietvertrages hier kurz wiedergegeben:
Wählen Sie über die Suche Mietverträge und öffnen Sie die Liste der Verträge, z. B. Gewerbemietverträge. Markieren Sie die Vertragszeile, die Sie bearbeiten wollen und öffnen Sie den Mietvertrag. Öffnen Sie über Mietvertragsklauseln die Option Indexdaten.
Zur Erfassung der Indexvereinbarung öffnen Sie über +Neu eine neue Aufgabenseite, zur Ansicht oder zur Bearbeitung einer bestehenden Indexvereinbarung wählen Sie entsprechend Ansicht oder Bearbeiten. Im Inforegister Allgemein wird definiert, wie RELion eine Indexveränderung als Basis für eine zulässige Mietanpassung interpretieren soll.
Bezeichnung
Beschreibung
Vertragsnr.
Indexvereinbarungen werden zu der hier angegebenen Vertragsnummer gespeichert. Pro Vertrag können beliebig viele Indexvereinbarungen erfasst werden.
Index Bezeichnung
Geben Sie hier eine Bezeichnung für die Indexvereinbarung ein, die Sie anlegen möchten.
Sollstellungsart
Hier kann auf eine Sollstellungsart abgegrenzt werden, für die die indexabhängige Anpassung durchgeführt werden soll.
Indexcode
Über die Auswahl des Indexcodes legen Sie fest, auf welche Indexreihe Bezug zu nehmen ist.
Index Bezug
Geben Sie das Datum ein, zu dem der Bezugswert der Indizierung erstmals berechnet werden soll. Der Wert wird nach einer durchgeführten Index-Mietanpassung automatisch hochgesetzt, da das Datum der Erhöhung danach den neuen Ausgangspunkt der nächsten Berechnung markiert.
Index aktuelles Datum
Gibt das Datum wieder, zudem die Indexreihe letztmalig gepflegt wurde.
Anpassungsart
Die Anpassungsart bestimmt die Kriterien, die erfüllt sein müssen, um bei einer Indexveränderung eine zulässige Mietanpassung zu erkennen.
Kritischer Wert Der kritische Wert ist der errechnete Indexwert, der die definierte Differenz ausgehend vom Basiswert markiert. Eine Mietanpassung ist zulässig, wenn der Index aktueller Wert (entspricht dem zum aktuellen Datum gültigen Indexwert) den Index Kritischer Wert erreicht oder überschreitet.
Anpassungsdatum Das Anpassungsdatum errechnet sich aus dem Startdatum des Index Bezug zuzüglich der im Feld Anpassungsintervall definierten Zeitspanne. Eine Mietanpassung ist zulässig, wenn das Anpassungsintervall abgelaufen ist. Beides – was zuerst (Eine von beiden Bedingungen muss erfüllt sein) Bei dieser Option ist eine Mietanpassung zulässig, wenn entweder der Index Kritischer Wert erreicht wird oder das Anpassungsintervall abgelaufen ist.
Beides gleichzeitig (Beide Bedingungen müssen erfüllt sein) Bei dieser Option ist eine Mietanpassung nur zulässig, wenn sowohl der Index Kritischer Wert erreicht wird als auch das Anpassungsintervall abgelaufen ist.
Erhöhungsart
Die Erhöhungsart bestimmt, auf welche Art der Index Kritischer Wert einer Indexveränderung berechnet werden soll. Erhöhung %: Die relative Veränderung des Indexwertes zwischen dem Index Basiswert und dem im Feld Erhöhung % vorgegebenen Wert bestimmt den kritischen Wert. Erhöhung Punkte: Die absolute Veränderung des Indexwertes zwischen dem Index Basiswert und dem im Feld Erhöhung Punkte vorgegebenen Wert bestimmt den kritischen Wert.
Erhöhung %
Geben Sie den Prozentwert als Dezimalzahl ein, der in Verbindung mit der Option ErhöhungsartErhöhung % zur Berechnung des Index Kritischer Wert benötigt wird.
Erhöhung Punkte
Geben Sie hier den Punktezuwachs als Dezimalzahl ein. Dieser wird in Verbindung mit der Option Erhöhungsart Erhöhung Punkte zur Berechnung des Index Kritischer Wert benötigt.
Anpassungsintervall
Das Anpassungsintervall markiert den Zeitraum, nach dessen Ablauf ausgehend vom Datum Index Bezug, eine Indexveränderung betrachtet werden soll.
Standard Index
Aktivieren Sie das Feld, wenn Sie möchten, dass dieser Index als Standard Index verwendet wird. Somit wird dieser Index bei allen weiteren Vertragszeilen hinterlegt.
Bemerkung
Hinterlegen Sie eine Bemerkung, welche in der Indexliste mit angezeigt wird.
Vertragsklasse
Wird zu der ausgewählten Vertragsnummer ermittelt und angezeigt.
Anpassung gesperrt
Wird der Schieberegler auf aktiv gesetzt, wird der betreffende Vertrag bei einem Index-Mietanpassungslauf nicht berücksichtigt.
Sperrgrund
Sofern Sie das Feld Anpassung gesperrt aktivieren, können Sie hier einen Sperrgrund hinterlegen.
Konto Nr. Filter
In diesem Feld kann die Anwendung der Indexanpassung auf ein oder mehrere bestimmte Konten begrenzt werden. Der Filter kann auch additiv mit dem Filter im Feld Sollstellungsart verwendet werden.
Index Basiswert
Zeigt den Wert aus der Indexreihe zum Datum im Feld Index Bezug an.
Index aktueller Wert
Zeigt den Wert aus der Indexreihe zum Datum im Feld Index aktuelles Datum an.
Index kritischer Wert
Zeigt den kalkulierten Wert auf Basis des Wertes im Feld Index Basiswert und der Erhöhungsparameter an.
Kritisches Anpassungsdatum
Zeigt das kalkulierte Datum an, zu dem eine Anpassung auf Basis des Datums im Feld Index Bezug und dem Anpassungsintervall möglich ist.
Fehlprozent
Anzeige der Berechnung der relativen Differenz auf Basis des aktuellen Wertes zum Kritischen Wert.
Fehlpunkte
Anzeige der Berechnung der absoluten Differenz auf Basis des aktuellen Wertes zum Kritischen Wert.
Im Inforegister Anpassung werden die Einstellungen vorgenommen, die die Berechnung der Mietanpassung hinsichtlich der Höhe und Fälligkeit bestimmen.
Bezeichnung
Beschreibung
Früheste Anpassung
Geben Sie hier nur dann ein Datum ein, falls eine Indexmietanpassung vor diesem Termin ausgeschlossen werden soll.
Anpassungsfälligkeit
In diesem Feld ist die Anpassungsfälligkeit für den Mietvertrag zu bestimmen. Wählen Sie eine der beiden Optionen:
Mitteilungsdatum: Die Fälligkeit der neuen Miete berechnet sich in Relation zum Mitteilungsdatum der Mietanpassung.
Berechnungsdatum: Die Fälligkeit der neuen Miete berechnet sich in Relation zu dem Datum, zu dem die Kriterien nach der Anpassungsart der Mietanpassung erfüllt waren.
Fälligkeitsformel
Geben Sie eine Datumsformel ein, ab wann der Mieter die neu berechnete Miete schuldet. Ausgangswert ist das Datum der Anpassungsfälligkeit (Mitteilungsdatum oder Berechnungsdatum). Wenn Sie keine Eingabe vornehmen, gilt die Miete ab Berechnungs- bzw. Mitteilungsdatum. Soll die neue Miete erst ab dem nächsten Monatsersten gelten, geben Sie als Datumsformel LM+1 ein.
Weitergabe %
Hier können Sie festlegen, wieviel Prozent der Indexveränderung tatsächlich auf die Neuberechnung der Miete angerechnet werden sollen. Vorbelegt ist der Maximalwert von 100 Prozent.
Kappungsgrenze %
Bestimmen Sie hier den relativen Betrag der höchstmöglichen Mietanpassung bezogen auf die zuletzt gültige Miete.
Anpassungsdatum
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier das Mitteilungsdatum der letzten Anpassung.
Letzte Mieterhöhung
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier das Wirksamkeitsdatum der letzten Anpassung.
Erhöhungsweitergabe
Wurde bereits eine Mietanpassung auf Basis dieser Vereinbarung vorgenommen, erscheint hier der absolute Betrag der letzten Mietanpassung.
Zum Abschluss der Vertragsdatenerfassung ist die Indexvereinbarung noch einer bestimmten Vertragszeile zuzuweisen. Dies muss immer geschehen, auch wenn der Vertrag nur eine Vertragszeile enthält. Wenn Sie den Index als Standardindex definiert haben, erfolgt die Zuweisung auf die bestehenden Vertragszeilen automatisch.
Die manuelle Zuweisung können Sie durch Auswahl der gewünschten Indexvereinbarung im Feld Index Bezeichnung des Inforegisters Einheiten in der Aufgabenseite Mietvertrag vornehmen:
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass Sie grundsätzlich mehrere Indexvereinbarungen zu einem Mietvertrag hinterlegen können. Diese sind dann jeweils einzeln den betroffenen Einheitenverträgen zuzuweisen.
Wichtig
Es können mehrere Indexvereinbarungen pro Vertrag gelten, aber jeweils nur genau eine pro Einheitenvertrag. Es ist somit nicht möglich, innerhalb der Einheit verschiedene Vereinbarungen zu verwalten.
Prozessablauf
Der Ablauf ist für eine monatlich wiederkehrende Arbeitsweise konzipiert. Mit jeder Änderung der Liste der Indexwerte (in der Regel somit monatlich) ist eine Prüfung und Verarbeitung der Ergebnisse vorgesehen.
Schematische Darstellung einer Indexveränderung:
In der Datenbank gespeichert werden die Stammdaten Stichtag 1, der Ausgangswert sowie die Parameter der Indexveränderung, die Wertänderung (absolut oder relativ) oder das Intervall (Zeitverlauf).
Der Stichtag 1 (Indexbezug) gibt als Ausgangswert den Index Basiswert an. Der Vergleichswert am Stichtag 2 (Index aktueller Wert) wird durch das vom Anwender vorzugebende Berechnungsdatum bestimmt.
Zum Berechnungsdatum wird in RELion geprüft, ob anhand der definierten Anpassungsarten die Voraussetzung einer definierten Indexveränderung gegeben sind oder nicht. Sind die Voraussetzungen erfüllt, wird die weitere Berechnung der Mietanpassung auf Basis des Berechnungsdatums und dem dazu korrespondierenden Indexwert in Kombination mit den übrigen Anpassungsbedingungen vorgenommen.
Wichtig
Die Prüfung auf eine mögliche Anpassung erfolgt immer zum vorgegebenen Stichtag 2 (Berechnungsdatum). Eine ggf. frühere Anpassungsmöglichkeit kann gegeben sein. Darauf wird im Prüfprotokoll hingewiesen. Soll auch die Miete zu dem ggf. früheren Termin angepasst werden, muss die Verarbeitung mit entsprechend früherem Berechnungsdatum veranlasst werden.
Der Ausgangswert wird unter Bezugnahme auf eine bestimmte Indexreihe in einer separaten Tabelle erfasst und ist dort entsprechend der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes durch den Anwender fortzuschreiben (siehe Kapitel Indexreihen und Erfassung der Indexwerte).
Indexprüflauf und Indexprüfprotokoll
RELion bietet Ihnen mithilfe des Indexprüfprotokolls die Möglichkeit, Ihren Verwaltungsbestand auf mögliche Indexanpassungen hin zu überprüfen und zulässige Mietanpassungen in einen Mietanpassungsvorschlag zur weiteren Verarbeitung einstellen zu lassen.
Hinweis
Bei der Prüfung einer möglichen Indexanpassung wird zunächst die Indexveränderung des Index Basiswertes gegenüber dem vorzugebenen Berechnungsdatum ermittelt und bei Erfüllung der Änderungskriterien (Wert und/oder Datum) mit den Kriterien der Mietanpassungsoptionen abgeglichen. Das Ergebnis der Prüfung nebst ergänzenden Informationen wird im Prüfprotokoll aufbereitet und zur Ansicht und weiteren Bearbeitung bereitgestellt.
Öffnen Sie den Bericht Mietvertragindexerh. Prüfliste über die Suche.
Im Inforegister Optionen geben Sie das Berechnungsdatum (das Datum aus der Indexreihe, dessen Entwicklung gegenüber dem Basiswert betrachtet werden soll) und das Mitteilungsdatum (das Datum, zu dem Sie den Mieter über die Mietanpassung informieren) vor. Im Feld Indexcode wählen Sie die Indexreihe aus, für die eine Berechnung erfolgen soll.
Im Feld Nur fällige Einheitenverträge können Sie die Verarbeitung der Prüfung auf die Verträge beschränken, die zum Berechnungsdatum fällig sind. Wollen Sie Ergebnisse für alle Verträge sehen, deaktivieren Sie das Feld.
Im Inforegister Einheitenvertrag schränken Sie bei Bedarf die zu prüfenden Verträge ein.
Hinweis
Sie können den Prüfbericht auch auf der Seite der Indexverwaltung über Prüfliste Mietanpassung starten oder auf der Seite Mietanpassungsvorschläge über Indexerhöhung.
Starten Sie den Bericht mit Seitenansicht oder Drucken. Nach Verarbeitung erhalten Sie einen Hinweis, dass ein Prüfprotokoll erstellt wurde. Mit Ja gelangen Sie zur Übersicht Indexmietanpassung Protokoll, gefiltert auf den gerade erstellten Protokolleintrag:
Hinweis
Das Protokoll können Sie auch später noch aufrufen über die Suche Indexmietanpassung Protokoll.
Sie erhalten eine Auswertung zu den vom Bericht zum vorgegebenen Berechnungsdatum berechneten Daten und können die Ergebnisse nun vertragsweise überprüfen.
Alle beim Start der Mietvertragindexerh. Prüfliste vorgegebenen Werte werden in den Feldern des Prüfprotokollkopfes angezeigt. Die Prüfprotokolle werden fortlaufend nummeriert. Der Anwender, der die Verarbeitung gestartet hat und das Datum der Verarbeitung werden ebenfalls angezeigt. Mit Ansicht öffnen Sie die Indexmietanpassungsprotokollkarte, die alle Informationen zum Prüflauf enthält. Neben detaillierten Informationen, die in optional einzublendenden Infoboxen bereitgestellt werden, werden hier die Ergebnisse des Prüflaufs zusammengefasst dargestellt. Im Inforegister Allgemein werden die Daten des Protokollkopfes angezeigt. Diese entsprechen der bei der Verarbeitung der Mietvertragindexerh. Prüfliste vorgegebenen Parameter und Filter.
Im Inforegister Status werden einige Daten zum Vorgang und Fortgang der Vorgangsbearbeitung angezeigt. Im Inforegister Indexerhöhungszeilen werden alle Datensätze angezeigt, die vom Prüflauf verarbeitet wurden.
Die Verarbeitung erfolgt kontenweise zur Einheit des Vertrages. Die Liste kann nach allen Spalten gefiltert oder sortiert werden. Die Spalten können bei Bedarf ein- und ausgeblendet und nach Belieben angeordnet werden. Ein Export nach Excel ist möglich. Der Menübefehl Excel Ausgabe Übersicht im Menüband erzeugt eine Tabellenansicht aller Spalten, unabhängig davon, ob diese tatsächlich auf der Indexmietanpassungsprotokollkarte eingeblendet wurden oder nicht. Diese Tabellenansicht kann sodann über die Standardfunktion In Excel öffnen nach Excel exportiert werden, um für weitere Analysen oder auch den Ausdruck auf Papier aufbereitet zu werden.
Hinweis
Eine Indexmietanpassung wird Ihnen vorgeschlagen, wenn – je nach Anpassungsart – zum vorgegebenen Berechnungsdatum:
der kritische Wert erreicht bzw. überschritten ist und/oder
das Anpassungsintervall abgelaufen ist und
das Datum früheste Anpassung abgelaufen (oder nicht definiert) ist.
Die Prüfroutine in RELion gleicht stets den zum Berechnungsdatum hinterlegten Index mit dem der Basis ab. Bitte beachten Sie, dass die Systematik der Indexmietanpassung in RELion dabei unterstellt, dass dieser Prüfprozess monatlich durchgeführt wird. Haben Sie also längere Zeit keine Prüfroutinen durchlaufen, sollten Sie mit dem Berechnungsdatum beginnen, welches dem zuletzt geprüften Berechnungsdatum folgt.
Über die Funktion Mietanpassungszeilen erstellen können die Prüfzeilen des Indexprüflaufes an einen Mietanpassungsvorschlag zur weiteren Verarbeitung, wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben, übergeben werden.
Mietanpassungsvorschlag erstellen
Ausgangsbasis für die Erstellung eines Mietanpassungsvorschlages ist das Indexprüfprotokoll. Um einen Mietanpassungsvorschlag für Indexmietanpassungen zu erstellen, wählen Sie auf der Indexmietanpassungsprotokollkarte im Menü Mietanpassungszeilen erstellen.
Der Bericht Mietanpassungszeilen erstellen öffnet sich:
Wählen Sie im Inforegister Optionen den Mietanpassungsvorschlag aus.
Wichtig
Der betreffende Mietanpassungsvorschlag muss die Mietanpassungsart Indexmietanpassung haben bzw. mit dieser angelegt worden sein.
Im Inforegister Indexmietanpassungszeilen Protokoll können Sie bei Bedarf die Verarbeitung auf bestimmte Datensätze des Prüfprotokolls einschränken. Bestätigen Sie mit OK.
In den ausgewählten Mietanpassungsvorschlag wurden die Datensätze möglicher Mietanpassungen vom Bericht Mietanpassungszeilen erstellen eingestellt. Die Verarbeitung schließt mit einem Hinweis ab.
Bestätigen Sie den Hinweis mit Ja, dann öffnet sich die Übersicht Mietanpassungszeilen des betroffenen Mietanpassungsvorschlags.
Es werden alle fehlerfreien Zeilen des Indexmietanpassungsprotokolls in den Mietanpassungsvorschlag übergeben. Der Status im Feld Anpassungszeile erstellt der Indexmietanpassungsprotokollkarte ändert sich von Nein auf Ja.
Hinweis
Sofern bei der Verarbeitung im Bericht Mietanpassungszeilen erstellen kein Filter im Inforegister Indexmietanpassungszeilen Protokoll gesetzt wurde, sind alle fehlerfreien Zeilen an den Mietanpassungsvorschlag übergeben worden. Ggf. über den Filter ausgeschlossene Datensätze können jederzeit nachverarbeitet werden, indem die Funktion über Mietanpassungszeilen erstellen erneut angestoßen wird. Eine bereits an den Mietanpassungsvorschlag übergebene Zeile kann nicht erneut übergeben werden, es sein denn, alle Zeilen des Mietanpassungsvorschlags werden gelöscht, dann ändert sich der Wert von Ja wieder auf Nein.
Indexmietanpassungsvorschlag
Der Mietanpassungsvorschlag stellt den Arbeitsvorrat eines Mietanpassungsvorgangs dar. Dazu wählen Sie über die Suche die Tabelle Mietanpassungsvorschläge.
In den Zeilen der Mietanpassungsvorschläge sehen Sie die Anzahl der verarbeiteten Zeilen in der Spalte Zeilen. Sie können von dort direkt in die Mietanpassungszeilen wechseln. Alternativ markieren Sie den betreffenden Mietanpassungsvorschlag und wählen Details/Zeilen im Menüband aus.
Sie erhalten alle relevanten Informationen zu den zu ändernden Sollstellungsbeträgen zeilenweise pro Einheitenvertrag und Konto.
Über Berichte/Vorschlag Mietanpassungen im Menüband können Sie einen Bericht mit den relevanten Daten zur Mietanpassung erstellen.
Erweiterte Ansichten und Gruppierungen
Ausgehend von der Übersicht der Mietanpassungsvorschläge haben Sie in der Spalte Vertragszeilen die Möglichkeit, sich die vertragsbezogenen Indexanpassungen anzeigen zu lassen.
Alle Zeilen des Mietanpassungsvorschlages sind in dieser Ansicht zum Vertrag zusammengefasst. Markieren Sie die Zeile, deren Daten Sie betrachten wollen und öffnen Sie mit Verwalten/Ansicht die Detailansicht auf die vertragsbezogene Mietanpassung.
Die Seite ist in acht Inforegister gegliedert. Im Inforegister Allgemein sind die vertragsbezogenen Daten der Mietanpassung zusammengefasst.
Die Details zu der vertragsbezogenen Mietanpassung sind in den Inforegistern Mietanpassung Erweiterungszeilen Einheiten und Mietanpassung Erweiterungszeilen Konto zusammengefasst.
Sämtliche aktuelle Einheiten und Konten des Vertrages, ungeachtet einer tatsächlich vorgenommen Mietanpassung (Feld Angepasst = Ja) werden übersichtlich dargestellt. Personenbezogene Daten zu Empfänger, Eigentümer, Verwalter und Bearbeiter werden in gleichnamigen Inforegistern zusammengestellt.
Im Inforegister Nachzahlung werden die vertragsbezogenen Summen der Nachforderungen dargestellt.
Wichtig
Die Zusammenfassung zum Vertrag erfolgt auch dann, wenn unterschiedliche Indexvereinbarungen innerhalb des Vertrages bestehen. Unterschiedliche Indexvereinbarungen innerhalb eines Vertrages können dazu führen, dass das Wirksamkeitsdatum der Mietanpassung innerhalb des Vertrages in einem Anpassungslauf zu unterschiedlichen Terminen eintritt. Die Nachzahlung wird je Konto taggenau berechnet, allerdings kann das Wirksamkeitsdatum nicht immer eindeutig pro Vertrag sein. Bitte beachten Sie diesen Effekt, falls Sie Verträge verwalten, die mit unterschiedlichen Indexvereinbarungen eingerichtet sind und zu unterschiedlichen Terminen wirksam werden!
Die Anzahl der Perioden im Feld Anzahl Nachzahlung ist nicht immer genau. Die Differenz aus einer Nachberechnung erfolgt taggenau. Bei Änderungen der Miete, die nicht zum Monatsanfang wirksam werden, führt die Anzahl der Nachzahlungsperioden nicht zwingend zu dem errechneten Nachzahlungsbetrag.
Mieteranschreiben
Ausgehend vom Mietanpassungsvorschlag haben Sie die Möglichkeit, ein Anschreiben an den Mieter zu erstellen. Wählen Sie über die Suche Mietanpassungsvorschläge. Über die Funktion Drucken starten Sie die Druckaufbereitung des Indexmietanpassungsschreibens.
Wichtig
Sie können auf den Mietanpassungsvorschlag nur so lange zugreifen, bis dieser verarbeitet wurde. Achten Sie daher darauf, dass Sie die Anschreiben erstellen, bevor Sie die Mietanpassung tatsächlich auch durchführen.
Mieteranschreiben RELion Report
Für die Mitteilung der Mietanpassung an den Mieter befindet sich ein fertiges Anschreiben, welches in den allermeisten Fällen bereits alle notwendigen Angaben enthält und hinsichtlich des Layouts an die bereits bestehenden Ausgangsbelege von RELion angepasst ist.
Optional können Sie sich die Ausgabe der Details der Konten pro Einheitenvertrag anzeigen lassen. (Einheitennachweis anzeigen) und die Ausgabe auf einen bestimmten Vertrag eingegrenzt werden (Filterbereich: Mietanpassung Vertrag).
Musterausdruck:
Die Berichtstexte können zum Bericht ID 5052279 anwenderbezogen eingerichtet werden. Folgende Bedingungen und Variablen stehen zur Verfügung:
Bedingungen in [xx]:
[WIN:WMV] Wohnraumvertrag
Ja
[WIN:GMV] Andere Verträge <> Wohnraum
Ja
[WIN:SNJ] Nachzahlung ist berechnet worden
Ja
[WIN:SMJ] Sepamandat liegt vor
Ja
[WIN:SMN] Sepamandat liegt nicht vor
Ja
Es kann zwischen Wohnraummietvertrag und sonstigen Mietverträgen unterschieden werden, um unterschiedliche Textbausteine anwenden zu können. Ferner kann in Abhängigkeit von der Zahlweise des Mieters (Sepa Mandat ja/nein) ein unterschiedlicher Text eingerichtet werden. Für den Fall, dass eine Nachzahlung vorliegt, kann ebenfalls ein bestimmter Text eingerichtet werden.
Variablen in [xx]:
Beträge, Datumsfelder und Bankverbindungen des Debitors können im Falle einer Lastschrift im Text angesprochen werden.
Mieteranschreiben mit Word
Falls Sie mehr Flexibilität bei der Gestaltung des Mieteranschreibens benötigen, können Sie den programmierten Bericht aus dem Mietanpassungsvorschlag verwenden und mit einem eigenen Word-Layout versehen. Die Berichts-ID für den Basisbericht, der die notwendigen Daten enthält, ist die 5052279. Über die Suche öffnen Sie die Tabelle Benutzerdefinierte Berichtslayouts, um ein benutzerdefiniertes Layout zu erstellen. Wählen Sie im Menüband Neu, um ein neues integriertes Layout für Berichte zu erstellen.
Geben Sie im Feld Berichts-ID die 5052279 ein. Dazu aktivieren Sie das Feld Word-Layout einfügen und bestätigen mit OK. Sie haben nun ein eigenes Word-Layout zur Verfügung, welches Sie nutzen bzw. nach Ihren Bedürfnissen anpassen können. Hierzu wählen Sie die Funktion Layout exportieren. Anschließend können Sie das Dokument mit MS Word bearbeiten und wieder einlesen mit der Funktion Layout importieren. Nähere Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Microsoft Hilfe Erstellen und bearbeiten von benutzerdefinierten Layouts für Berichte und Dokumente.
Mietanpassungsvorschlag verarbeiten
Haben Sie den Mietanpassungsvorschlag überprüft und die Mitteilungen an den Mieter versendet, schließen Sie den Mietanpassungsprozess ab, indem Sie die Mietanpassungszeilen an die Mietsollstellungszeilen übergeben. Wählen Sie dazu im Menüband des Mietanpassungsvorschlags die Funktion Sollstellungszeilen eintragen.
Hinweis
Es werden bei Ausführung der Funktion alle Sollstellungszeilen übertragen, die fehlerfrei sind und im Feld Freigegeben einen Haken haben. Wenn Sie einzelne fehlerfreie Zeilen von der Bearbeitung ausschließen wollen, muss der Freigabehaken dort entfernt werden. Die Funktion kann alternativ auch von den Mietanpassungszeilen aus aufgerufen werden.
Zur Überführung der Mietanpassungszeilen in die Sollstellungszeilen des Vertrages bestätigen Sie mit Ja. Nach erfolgreicher Verarbeitung erhalten Sie einen Hinweis mit der Angabe zur Anzahl verarbeiteter Zeilen.
Für den Zeitraum, für den Mieten vor der Anpassung bereits gebucht wurden und für die die Mietanpassung nun rückwirkend wirksam wird, werden Vertragsänderungen gespeichert, die Sie im Rahmen der Überprüfung von rückwirkenden Konditionsänderungen auf der Startseite des Rollencenters über die Kachel Vertragsänderungen einsehen und bearbeiten können. Die bereits gebuchten Mieten werden dort dann für den Zeitraum der rückwirkenden Mietanpassung ausgebucht. Um die neuen Sollstellungszeilen nach der Anpassung zu buchen, machen Sie einen neuen Sollstellungslauf und buchen Sie danach das Sollstellungsbuchblatt.
3 - Mietrechnung
Mit diesem Modul können Sie Mietrechnungen mit Belegnummer gemäß § 14 UStG erzeugen. Die Rechnungen werden protokolliert und historisiert.
Einführung
Bei der Mietrechnung im Sinne dieses Moduls handelt es sich um eine Mitteilung des Vermieters an den Mieter bezüglich der vom Mieter zu zahlenden Beträge. Gemäß Umsatzsteuergesetz ist der Mieter nur zum Abzug der Vorsteuer berechtigt, wenn der Vermieter unter Wahrung der Vorgaben des Gesetzes erforderliche Angaben im Mietvertrag gemacht hat und bei Änderung der vom Mieter zu zahlenden Beträge entsprechende Angaben aktualisiert. Mit diesem Modul soll dem RELion Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, die vom Gesetzgeber geforderten Angaben in einer Mitteilung zusammenzufassen und auf diese Weise dem Mieter ein Dokument zur Verfügung zu stellen, welches die aktuellen vertraglich vereinbarten Zahlbeträge enthält.
Hinweis
Auch wenn in diesem Modul der Begriff Rechnung oder Mietrechnung oder Dauermietrechnung verwendet wird, ist das Rechnungsdokument gem. dieses Moduls keine Rechnung im kaufmännischen Sinne (also keine Abrechnung einer erbrachten Leistung), sondern lediglich eine Information über die aktuelle Zahllast, zu dem Zweck, dass der Vorsteuerabzug durch den Leistungsempfänger dadurch erleichtert wird, dass in diesem Beleg die Pflichtangaben einer Rechnung nach § 14 UStG enthalten sind, nicht aber zu dem Zweck, dass dieses Dokument den Vorsteuerabzug überhaupt erst ermöglicht.
Prozessablauf
Einrichtung
Bevor Sie Mietrechnungsvorgänge anlegen, nehmen Sie bitte folgende Einrichtungen vor. Hierzu öffnen Sie die Mietrechnung Einrichtung über die Suche.
Wählen Sie im Inforegister Allgemein die Nummernserien für Vorgangs- und Belegnummern sowie den zu verwendeten Sachbearbeiter-Rollencode.
Der Sachbearbeiter wird aus der Tabelle der Objektbearbeiter zur Objektnummer des verarbeiteten Mietvertrages ermittelt. Bei der Erstellung der Mietrechnung können Sie den Sachbearbeiter noch nachträglich ändern (siehe Kapitel Mietrechnungen erstellen).
Im Inforegister Belegeeinrichtung hinterlegen Sie die Berichts-IDs für die Druckbelege.
Im Inforegister Titel können Sie einen Titeltext hinterlegen, der in den jeweiligen Mietrechnungsanschreiben (Anteilige Mietrechnung, Dauermietrechnung oder Storno Mietrechnung) als Betreff angezeigt werden soll.
Die Berichtstexte zu den Berichts-IDs sind vorbelegt und können bei Bedarf durch den Anwender individuell gestaltet werden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie in der Dokumentation Berichtstexte.
Berichtstexteinrichtung
Die Gestaltung des Vor- und Nachtextbereichs können Sie in der Berichtstexteinrichtung individuell anpassen. Für die Steuerung in den Berichtstexten sind folgende Ersatzvariablen vorgesehen.
[Belegdatum]
Das Datum, ab dem die Sollstellung gilt.
[Druckdatum + 4 Tage]
Es ist jede Ganzzahl zulässig, hier 4. Hinweis: Damit die Variable ausgewertet wird, muss eine Ziffer angegeben werden.
[BearbeiterMR]
Bearbeiter der Mietrechnung gem. Karte
[BearbeiterMV]
Bearbeiter aus Mietvertrag
[ZE Name]
Absenderfirma
[Kontoinhaber]
Kontoinhaber bei Lastschrift
[Bankname]
Bank bei Lastschrift
[IBAN]
Die letzten 4 Ziffern der Kontonummer bei Lastschrift; übrige Ziffern werden als xxx ausgegeben.
[BIC]
BIC der Lastschrift
[Gläubiger-ID]
Gläubiger ID bei Lastschrift
[Mandatsreferenz]
Mandatsreferenz bei Lastschrift
[GesamtBrutto]
Summe brutto
[GesamtMwSt]
Summe Mehrwertsteuer
[GesamtNetto]
Summe netto
Wichtig
Die o.g. Variablen müssen exakt so eingegeben werden, d.h. inkl. der eckigen Klammern und unter Beachtung der Groß- und Kleinschreibung. Sie können optional mit einer Textbedingung versehen werden, sodass sie nur angedruckt werden, wenn die betreffende Bedingung erfüllt ist.
Folgende vier Textbedingungen sind möglich:
[WENN H: SEPAMANDAT-NEIN ANTEILIG-JA:]
[WENN H: SEPAMANDAT-NEIN ANTEILIG-NEIN:]
[WENN H: SEPAMANDAT-JA ANTEILIG-JA:]
[WENN H: SEPAMANDAT-JA ANTEILIG-NEIN:]
Wichtig
Die Prüfung auf das SEPA Mandat erfolgt im Berichtstext auf Basis der jeweils eingerichteten Stammdaten zum Zeitpunkt des Berichtsausdrucks! Ändern sich Stammdaten zu der ZE nach der Belegerstellung, kann der Beleg nicht mehr originalgetreu reproduziert werden!
Mietrechnung
Um einen neuen Vorgang anzulegen, öffnen Sie über die Suche die Tabelle Mietrechnungsvorgänge.
Mietrechnungsvorgang erzeugen
Mit der Funktion Neuer Vorgang legen Sie eine neue Zeile mit einer fortlaufenden Mietrechnungsvorgangsnr. an.
Optional können Sie in dem Feld Bemerkung eine Information hinterlegen. Dazu wählen Sie Liste bearbeiten, um den Vorgangsdatensatz zu bearbeiten. Das Feld Bemerkung dient nur der Information und kann ausschließlich vom Bearbeiter des Vorgangs oder seinem Stellvertreter editiert werden.
Mietrechnungen erstellen
Wählen Sie in der Navigationsleiste Mietrechnungen erstellen, dann öffnet sich der Assistent zur Erstellung der Belege.
Geben Sie im Feld Sollstellungsdatum das Datum vor, zu dem die gültige Miete ermittelt werden soll. Das Datum muss ein Monatserster sein. Die Mietrechnung wird für eine volle Sollstellungsperiode von einem Kalendermonat ab dem vorgegebenen Startdatum erstellt.
Optional kann über das Feld Verträge ohne Änderungen ausschließen ein Ausschluss für Mietverträge gewählt werden, für die bereits eine Dauermietrechnung registriert wurde und keine Änderung gegenüber dem zuletzt registrierten Betrag enthalten.
Auswirkungen im Feld Verträge ohne Änderungen ausschließen:
Schieberegler rechts = Ja Die ermittelten Zahlbeträge werden verglichen mit der zuletzt registrierten Mietrechnung. Wurde noch keine Mietrechnung erstellt oder ist der Betrag gegenüber der letzten Rechnung abweichend, so wird ein neuer Beleg erzeugt.
Schieberegler links = Nein Es werden alle Verträge verarbeitet und für jeden Vertrag wird ein Beleg erstellt.
Zudem können Sie im Feld Sachbearbeiter für Anschreiben auswählen, welcher Sachbearbeiter auf das Anschreiben der Mietrechnung gedruckt werden soll. Folgende Optionen stehen zur Auswahl:
Gemäß Einrichtung
Bearbeiter aus Vorgang
Bearbeiter aus Mietvertrag
Im Inforegister RE Vertrag können Sie optional nach Verträgen filtern. Anschließend werden alle ausgewählten Verträge verarbeitet und in die Mietrechnungsliste des Vorgangs übernommen.
Mietrechnungsliste
Über die Suche öffnen Sie die Mietrechnungsliste.
Es werden alle Belege aufgeführt, für die eine Verarbeitung erfolgte. Am Kennzeichen im Feld Anteilige Mietrechnung wird Ihnen angezeigt, dass für den Zeitraum der Verarbeitung eine Rumpfberechnung stattfindet. RELion unterscheidet zwei Arten von Mietrechnungen:
1. Anteilige Mietrechnung
Eine anteilige Mietrechnung ist eine Mietrechnung, die nicht den vollen Betrag einer Sollstellungsperiode enthält, z. B. weil es eine Änderung der Konditionen oder einen Vertragswechsel in der Sollstellungsperiode gab.
2. Dauermietrechnung
Dauermietrechnungen sind Belege, die den vollen Betrag einer Sollstellungsperiode enthalten und bis auf Weiteres Gültigkeit besitzen können, solange bis sich der Betrag oder eine Kondition ändert. Belegzeilen, die nicht als anteilig gekennzeichnet sind, werden automatisch als Dauermietrechnung interpretiert.
Hinweis
Alternativ gelangen Sie über den Lookup im Feld Anzahl Rechnungen in die Mietrechnungsliste.
Mietrechnungskarte
Um die Mietrechnungszeilen zu prüfen, öffnen Sie in der Mietrechnungsliste die Mietrechnungskarte mit Ansicht oder Bearbeiten. Im Inforegister Allgemein sind die Adressdaten hinterlegt, die im Mietrechnung Anschreiben verwendet werden.
Das Feld Buchungsdatum entspricht dem Datum, an dem der Beleg erzeugt wurde. Das Feld Belegdatum weist das Datum aus, zu dem die Sollstellung gilt. Im Inforegister Mietrechnungszeilen werden die Sollstellungszeilen für die Anschreiben übernommen.
Der Aufbau eines Sollstellungsbuchblattes zu einem Sollstellungstermin ist maßgeblich für den Aufbau der Mietrechnungszeilen.
Auch die Sollstellungszeilen des Mietvertrages (u. a. Steuersatz, Reichweite und Fälligkeit, Objekte, Einheiten sowie unterschiedliche Datumsbereiche) wirken sich bei der Erstellung eines Mietrechnungsvorgangs auf die Mietrechnungszeilen aus. Den Text im Feld Beschreibung können Sie bei Bedarf noch individuell anpassen. Dies wird dann im Druck des Anschreibens Mietrechnung entsprechend berücksichtigt.
Drucken
Zur Kontrolle der Mietrechnungen ist vor der Registrierung eine Druckvorschau möglich. Über die Funktion Drucken in der Mietrechnungsvorgangsliste öffnet sich ein Bericht. Optional können Sie den Bericht direkt auf der Karte Mietrechnung über die Funktion Drucken starten.
Alle zur Mietrechnung zugeordneten Daten werden übernommen. Hierzu zählen Kopfdaten und die Mietrechnungszeilen.
Die Druckbelege orientieren sich am RELion Layout für Ausgangsbelege.
Der Ablauf und die Struktur orientiert sich am RELion Modul Mahnung.
Der Vor- und Nachtextbereich des Beleges kann durch den Anwender individuell in der Berichtstexteinrichtung gestaltet werden.
Variablen und Bedingungen für die fallabhängige Inhaltssteuerung sollten in den Berichtstexten angepasst werden (siehe Kapitel Berichtstexteinrichtung).
Der Zeilenbereich des Beleges ist aufgebaut wie die Sollstellungszeilen im Buchblatt. Sie erhalten eine Gruppierung zur Einheit mit Zwischensumme zur Einheit, die Sortierung entspricht dem Standard in den Sollstellungzeilen.
Die Belege ergeben sich aus den - zum Zeitpunkt der Erstellung aus den Stammdaten mit Gültigkeit zum Sollstellungsdatum - ermittelten Daten. Der Text im Betreff (hier: Dauermietrechnung) wird, aus dem in der Einrichtung eingetragenen Titel, vorbelegt. Ist die Mietrechnung noch nicht registriert, wird der Betreffstext um Entwurf erweitert.
Linke Seite
Rechte Seite
Hier wird die Objektnr. und die Objektbeschreibung angezeigt. Ebenso werden die Vertragsnummer und der Vertragsbeginn übernommen.
Hier wird das Sollstellungsdatum angezeigt, ab dem der Mietsollstellungslauf startet. Als Druckdatum steht das Datum des Beleges. Des Weiteren steht hier die Belegnr. des Mietrechnungsvorgangs sowie die Debitorennr.
Die Felder Fälligkeit und Reichweite werden im Drucklayout auf sprechende Werte übersetzt, z. B.:
Reichweite = 1M = mtl.
Reichweite = 1Q = quartalsw.
Reichweite = 1J = jährl.
Reichweite = 2M = zweimtl.
Reichweite = 3M = dreimtl.
Reichweite = 4M = viermtl. usw.
Fälligkeit = 3T = am 3. Tag
Wenn Fälligkeit nicht gefüllt ist (leer) dann erfolgt keine Darstellung.
Die Darstellung weicht im Fall einer anteiligen Mietrechnung ab. Hier werden keine Intervalle (Reichweiten) oder Fälligkeiten dargestellt. In jeder Zeile wird der Gültigkeitszeitraum der Sollstellungsbeträge einzeln aufgeführt.
Mietrechnung registrieren
Sobald die Belege geprüft wurden, können Sie die Registrierung des Mietrechnungsvorgangs ausführen.
Wählen Sie hierzu die Aktion Registrieren bzw. Registrieren und drucken über die Suche oder auf dem Menüband des Mietrechnungsvorgangs aus.
Anschließend werden die Datensätze in die Tabelle Registrierte Mietrechnungsvorgänge übernommen.
Hinweis
Die Registrierung einer Mietrechnung ist lediglich ein organisatorischer Prozess. Es werden keinerlei Posten durch diese Aktion verändert.
Storno einer registrierten Mietrechnung
In RELion ist es möglich, eine registrierte Mietrechnung zu stornieren. Dazu öffnen Sie über die Suchfunktion die Mietrechnungsliste des registrierten Mietrechnungsvorgangs und wählen den Beleg aus, der storniert werden soll. Mit Ansicht öffnen Sie die Karte Registrierte Mietrechnung. Mit der Funktion Mietrechnung stornieren können Sie die Mietrechnung stornieren.
Bestätigen Sie mit Ja, wenn die Registrierte Mietrechnung storniert werden soll.
Die registrierte Mietrechnung wird sodann in die Tabelle Storno Registrierte Mietrechnungsliste übernommen.
Hinweis
Der Stornobeleg ist keine Gutschrift und wirkt sich somit nicht auf eine Buchung aus.
Bei Bedarf können Sie den Beleg der stornierten Mietrechnung drucken. Dazu öffnen Sie den Beleg und wählen die Aktion Drucken.
Weiterführende Themen
Infobox
Sie können im Mietvertrag über die Infobox direkt auf die registrierten sowie stornierten Mietrechnungen zugreifen.
Bei Aufruf aus dem Kontakt-Fokus heraus werden alle registrierten Mietrechnungen für den ausgewählten Kontakt dargestellt.
Vom Debitor aus sind die Mietrechnungen ebenfalls zugänglich.
4 - Wirtschaftlichkeitsberechnung
Kostenmieten berechnen für preisgebundenen Wohnraum im Sinne der II. Berechnungsverordnung
Einführung
Mit dem RELion-Modul Wirtschaftlichkeitsberechnung lassen sich Kostenmieten berechnen und in entsprechenden Mietanpassungsläufen weiterverarbeiten. Dies betrifft insbesondere Wi (Verordnung über wohnungswirtschaftliche Berechnungen nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz).
Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung wird in übersichtlicher Kartenform dargestellt. Im Kopf der Karte werden die notwendigen Eckdaten festgehalten, in der Zeilenansicht wird die Struktur des Berechnungsschemas abgebildet.
Pauschalen (z. B. Instandhaltungskostenpauschalen) und andere Festwerte lassen sich zentral verwalten und bei Änderungen automatisiert auf die betroffenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen anwenden. Der Anwender muss also bei Aktualisierungen gesetzlicher Rahmenbedingungen nicht jede einzelne Berechnung ändern, sondern die Änderung nur einmal zentral erfassen. RELion identifiziert dann auf Knopfdruck die betroffenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen und erstellt für diese jeweils eine neue Version mit den aktuellen Werten. Im Anschluss kann auf Grundlage der neuen Werte die Mietanpassung durchgeführt werden.
Einrichtung
In der Wirtschaftlichkeitsberechnung sind im Vorfeld einmalige Einrichtungen vorzunehmen, auf deren Basis dann im weiteren Verlauf die Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt werden können.
Wirtschaftlichkeitsberechnung Code
In RELion erfolgt die Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgangsbezogen. Ein Vorgang wird unter einem eindeutigen Code und einem Startdatum in der Datenbank verwaltet. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung kann, muss aber nicht zwingend für ein einziges Immobilienobjekt erfolgen, es können auch unterschiedliche Objekte oder mehrere Wirtschaftlichkeitsberechnungen im gleichen Objekt für unterschiedliche Einheiten angelegt werden.
Über die Suche öffnen Sie das Fenster Wirtschaftlichkeitsberechnung Code. Legen Sie zunächst einen Datensatz in der Tabelle Wirtschaftlichkeitsberechnung Code an.
Wählen Sie im Feld Art die Option Wirtschaftlichkeitsberechnung. Die Bezeichnung des Codes ist frei wählbar. Es sind bis zu 20 Zeichen möglich. Hinterlegen Sie zusätzlich eine aussagefähige Beschreibung.
Rubriken
Mit Rubriken werden die Kostenarten strukturiert, die im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsberechnung zu kalkulieren sind. Dazu öffnen Sie über die Suche das Fenster Wirtschaftlichkeitsberechnung Rubriken.
Rubriken werden zur Strukturierung der Zeilen der Wirtschaftlichkeitsberechnung verwendet. Wird eine Rubrik in der Zeile ausgewählt, werden Beschreibung und Betragsart dort vorgeblendet, ebenso – falls hinterlegt - die Pauschale.
Die Rubriken werden darüber hinaus in den WB-Zeilen auch verwendet, um die Berechnung von Summenzeilen zu definieren (siehe Zusammenzählung).
Legen Sie die für Ihre Wirtschaftlichkeitsberechnungen nötigen Rubriken an. Jede Rubrik kann in der Zeilenstruktur einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nur einmal verwendet werden. Vergeben Sie im Feld Rubrik einen Code und hinterlegen Sie eine aussagefähige Beschreibung. Das Feld Betragsart dient der optionalen ergänzenden Beschreibung und Gruppierung mit programmseitig vorgegebenen Klassifizierungen, ist ansonsten aber ohne Bedeutung für das Verfahren.
Im Feld Code Pauschale können Sie optional die Rubrik mit einem Code für Kostenpauschalen verknüpfen. Kostenpauschalen finden Anwendung im Bereich der Instandhaltungs- und Verwaltungskosten.
Pauschalen
Soweit in der Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Pauschalen gearbeitet wird, z. B. für die Verwaltungskosten und den Instandhaltungsaufwand, sind diese ebenfalls einzurichten. Über die Suche öffnen Sie das Fenster Wirtschaftlichkeitsberechnung Pauschalen.
Der Datensatz einer Pauschale ist definiert durch Code und Startdatum. Wenn sich der Pauschalsatz ändert, ist mit dem neuen Startdatum ein neuer Datensatz anzulegen. Erfassen Sie zusätzlich eine aussagefähige Beschreibung.
Die Spalte Wertart steuert, ob der erfasste Betrag im Feld Pauschal Betrag in der Berechnung als Basiswert oder als Faktor vorgeblendet werden soll (siehe Berechnungen). Standardmäßig ist Basiswert für Berechnung voreingestellt.
Änderungsgrund (RE Einrichtung)
Wie für jeden Vorgang, der eine Änderung von Sollstellungszeilen mit sich bringt, ist auch für die Wirtschaftlichkeitsberechnung ein Änderungsgrund-Code einzurichten. Über die Suche öffnen Sie das Fenster RE Einrichtung.
Hinterlegen Sie im Inforegister Mietanpassung einen Änderungsgrund-Code für Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Feld Wirtschaftlichkeitsberechnung.
Ablaufschema
Fallbeispiel
Im nachfolgenden Fallbeispiel wird der Prozess einer Mietenberechnung mit Wirtschaftlichkeitsberechnung durchlaufen. Hierbei werden die Kostenmieten ermittelt und anschließend in die Sollstellungszeilen übertragen.
Wirtschaftlichkeitsberechnung Kopf anlegen
Im ersten Schritt legen Sie einen neuen Wirtschaftlichkeitsberechnungs-Kopf an. Über die Suche öffnen Sie das Fenster Wirtschaftlichkeitsberechnung Übersicht. Erzeugen Sie einen neuen Datensatz mit Neu.
Wählen Sie im Inforegister Allgemein im Feld Code den entsprechenden Datensatz aus und hinterlegen Sie das Startdatum für die Berechnung. Sie können bei Bedarf das Feld Beschreibung, welches zunächst aus dem Code übernommen wurde, an dieser Stelle anpassen. Das Datum im Feld Nächste Mietanpassung steuert den Sollstellungsbeginn der neuen Miete, dieses muss nicht zwingend mit dem Startdatum der Wirtschaftlichkeitsberechnung übereinstimmen, da zur Wirksamkeit der neuen Miete bei vermieteten Wohnungen eine Ankündigungsfrist einzuhalten ist.
Hinterlegen Sie im Feld Verteilungscode Fläche den maßgeblichen Verteilcode für die Ermittlung der Wohnfläche. Nach Auswahl wird dieser im Feld Verteilcode Beschreibung nachrichtlich angezeigt und im Feld Wohnfläche m² in Summe zu den zugeordneten Einheiten kalkuliert. Geben Sie in jedem Fall auch im Feld Wohnfläche für WB und Gewerbefläche für WB die Summe an. Diese muss nicht zwingend mit der kalkulierten Summe der beteiligten Wohnflächen übereinstimmen.
Im Feld Konto f. Mietanpassung ist noch das Konto anzugeben, über welches die Mietsollstellung aus dieser Wirtschaftlichkeitsberechnung gebucht werden soll. Im Feld Bisherige Miete/m²/monatlich wird der entsprechende Wert der vorigen WB-Version angezeigt. Die Differenz aus diesem Wert und der neuen Miete/m²/monatlich wird im Feld Differenz Miete/m²/monatlich angezeigt und als Grundlage der Berechnung der Mietanpassung verwendet.
In der Regel muss der Wert nicht manuell verändert werden, das Feld ist deshalb im Grundsatz nicht editierbar. Eine Ausnahme hiervon ist die jeweils erste Version einer WB, solange keine weitere Version existiert. Hier kann der Wert im Feld noch manuell verändert werden, um z. B. bei Übernahme bestehender Objekte aus Altsystemen eine Historie abzubilden. Die nachfolgenden Felder können zu Informationszwecken gefüllt werden oder werden automatisch kalkuliert.
Das Feld Status erhält zunächst den Eintrag Offen. Der Status ist vom Anwender auf Freigegeben zu ändern, wenn die Berechnungen abgeschlossen sind und die Wirtschaftlichkeitsberechnung in die Mietanpassung übernommen werden soll. Wurde auf Basis der Wirtschaftlichkeitsberechnung ein Mietanpassungsvorschlag durchgeführt, ändert sich der Status automatisch auf Miete berechnet, wurde der Mietanpassungsvorschlag in die Sollstellungen übernommen, ändert sich der Status automatisch auf Mietanpassung durchgeführt. Weitere optionale und vom Anwender manuell zu setzende Optionen sind Gesperrt, Inaktiv, Muster und Verzicht auf Mietanpassung welche allesamt zur Folge haben, dass auf Basis dieser Wirtschaftlichkeitsberechnung keine Mietanpassung durchgeführt werden kann, solange der Status nicht auf Freigegeben gesetzt wird. Im Feld Änderungsgrund ist vor Freigabe der Berechnung ein Code auszuwählen, falls der Status auf Inaktiv gesetzt werden soll, kann in diesem Textfeld dafür eine Begründung erfasst werden.
Einheiten zuordnen
Im nächsten Schritt werden die relevanten Einheiten der Wirtschaftlichkeitsberechnung zugeordnet. Dies erfolgt anhand der Einheitenstämme des Objekts bzw. der Objekte. Grundsätzlich ist es möglich, Einheitenstämme aus unterschiedlichen Objekten einer Wirtschaftlichkeitsberechnung zuzuordnen. Ebenso kann eine Einheit mehreren Berechnungen zugeordnet werden.
Öffnen Sie auf der Karte Wirtschaftlichkeitsberechnung im Menüband die Funktion Einheiten.
Diese ist zunächst leer, da noch keine Einheiten zugewiesen wurden. Wählen Sie die Funktion Einheiten zuordnen.
Hinweis
In der Übersicht werden zunächst alle Einheitenstämme des Mandanten angezeigt. Es wird lediglich auf die Finanzierungsarten gefiltert, damit frei finanzierte Einheiten nicht ausgewählt werden können. Falls Sie zur besseren Übersicht auf ein oder mehrere Objekte filtern möchten, haben Sie hierzu in der Karte Wirtschaftlichkeitsberechnung, Inforegister Sonstiges, Feld Objektnr. die Möglichkeit, einen Objekt-Filter zu definieren.
Wählen Sie die betroffenen Einheiten aus der Liste aus und schließen Sie die Seite mit OK.
Sie erhalten einen Hinweis und wenn Sie diesen Sie mit Ja quittieren, werden die Einheitenstämme in die Wirtschaftlichkeitsberechnung übernommen und das Ergebnis in einem weiteren Hinweis angezeigt.
Drücken Sie auf OK.
Nach Auswahl und Übernahme der Einheiten werden diese in der Übersicht angezeigt, und im Kopf der WB-Karte wird die Summe der Flächen im Feld Wohnfläche m² (bzw. Gewerbefläche m²) angezeigt.
Wichtig
Beachten Sie, dass die Flächen später für die Berechnung verwendet werden. Die vorgeblendeten Werte Wohnfläche m² und Gewerbefläche m² dienen jedoch nur der Information. Maßgeblich für die Berechnung sind die jeweils darunter liegenden Felder Wohnfläche für WB bzw. Gewerbefläche für WB. Diese sind manuell zu füllen, damit der Anwender Gelegenheit hat, die errechneten Werte bei Bedarf korrigieren zu können.
Wirtschaftlichkeitsberechnung Zeilen anlegen
In der Zeilenansicht der Karte Wirtschaftlichkeitsberechnung wird das eigentliche Berechnungsschema angelegt.
In diesem Beispiel wurde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit Fremdkapitalkosten, Eigenkapitalkosten und den üblichen Bewirtschaftungskosten angelegt. Die Erfassung des Schemas erfolgt zunächst durch Auswahl der Zeilenart, hier zur Übersichtlichkeit zunächst mit einer Überschrift. In der nächsten Zeile ist die erste Aufwandszeile abgebildet, mit der ZeilenartAufwand. Zur Aufwandszeile muss eine Rubrik ausgewählt werden, die die Kostenposition abbildet. Die Beschreibung kann ggf. noch für diese Wirtschaftlichkeitsberechnung angepasst werden. Sollen die Kosten auch für die Berechnung des Mietausfallwagnisses herangezogen werden, ist im Feld MAW berechnen ein Haken zu setzen.
Als Basiswert für Berechnung hinterlegen Sie die Kosten. Wurde mit der Rubrik eine Pauschale verknüpft, wird dieses Feld bereits durch die Pauschale gefüllt und kann nicht geändert werden. Die Verbindung der Rubrik mit der Pauschale wird zusätzlich im Feld Code Pauschale angezeigt. Im Feld Berechnungseinheit hinterlegen Sie die zum Feld Faktor für Berechnung gehörende Einheit. Durch Multiplikation der Felder errechnet sich der Wert im Feld Betrag jährlich automatisch.
Zur besseren Übersichtlichkeit können Summenzeilen unter bestimmte Rubriken oder Rubrikengruppen durch die Zeilenart Summe eingefügt werden. Wenn eine Summe eingefügt werden soll, müssen im Feld Zusammenzählung die zu summierenden Rubriken eingetragen werden. Die Ergebniskalkulation erfolgt dann im Feld Betrag jährlich. Die Zeilenart Leerzeile erzeugt Absätze, die ebenfalls der Übersichtlichkeit dienen. Wichtig ist am Ende der Berechnung mit der Zeilenart Endsumme die Gesamtsumme aller Rubriken im Feld Zusammenzählung zu ermitteln. Diese Gesamtkosten dienen später zur Ermittlung der Kostenmiete. Die verschiedenen Optionen und Feldinhalte werden in den nachfolgenden Abschnitten detailliert beschrieben.
Zeilenarten
Zunächst geben Sie für die anzulegende Zeile die Zeilenart an. Optionen sind:
Überschrift
Zur Texteingabe im Feld Beschreibung. Wird in Fettdruck wiedergegeben.
Betrag
Zur Eingabe von Beträgen, die weder als Aufwand noch als Ertrag gekennzeichnet sein sollen.
Text
Zur Eingabe von normalem Text im Feld Beschreibung.
Summe
Bei dieser Zeilenart wird eine Summierung anderer Zeilen im Feld Rubrik zugelassen. Das Ergebnis der Summe wird dann im Feld Betrag jährlich angezeigt. Diese Zeilenart dient insbesondere zur Aufsummierung einzelner Kostenblöcke.
Leerzeile
Zum Einfügen einer Leerzeile.
Aufwand / Ertrag
Die Summen dieser Zeilenarten werden auf der Karte im Register Sonstiges in den entsprechenden Feldern angezeigt.
Mietausfallwagnis
Diese Zeilenart ist nur einmal zu verwenden, und zwar zur Berechnung des Mietausfallwagnisses. Im Feld Zusammenzählung ist die Basis der MAW-Berechnung zu definieren. Gemäß §24 II.BV ist das Mietausfallwagnis Bestandteil der Bewirtschaftungskosten. Aus diesem Grund ist die Basis der MAW-Berechnung zu definieren als die Gesamtkosten abzüglich MAW. Der fest programmierte Faktor zur Berechnung ist 100/98*2 Prozent (also rund 2,04 %).
Endsumme
Definieren Sie hier über die Zusammenzählung die Gesamtsumme aller Kosten. Diese Zeilenart kann nur einmal verwendet werden, da ihr Ergebnis die Grundlage für die Berechnung der Kostenmiete ist.
Erläuterung
Diese Zeilenart unterscheidet sich von der Art Text insofern, als sie beim Ausdruck der WB optional ein- oder ausgeblendet werden kann. Verwenden Sie diese Zeilenart also für solche Textpassagen, die nur auf bestimmten Ausdrucken erscheinen sollen.
Summe Basiswert
Diese Zeilenart wird verwendet, falls eine Aufsummierung der Basiswerte angezeigt werden soll.
Hinweis
In der Spalte drucken wird eine Vorauswahl getroffen, welche Zeilen beim Druck mit angedruckt werden. Standardmäßig wird der Haken gesetzt bei Zeilenarten Überschrift, Summe und der Endsumme. Bei Kostenblöcken, in denen Änderungen stattgefunden haben, werden zusätzlich alle Einzelzeilen des Blocks gedruckt. Es empfiehlt sich, einzelne Kostenblöcke entsprechend so anzulegen, dass sie jeweils mit einer Überschrift beginnen und mit einer Summe enden.
Rubriken
Rubriken sind nur für operative Zeilen erforderlich, also nicht für Text- oder Leerzeilen. Sie dienen zum einen der Definition von Summen (s. auch Zusammenzählung). Zum anderen wird eine dort hinterlegte Pauschale automatisch in die Zeile übernommen. Die Beschreibung der Rubrik wird ebenfalls automatisch in das gleichnamige Feld der Zeile übernommen. Das Feld ist auch manuell editierbar.
Jede Rubrik kann nur einmal pro Wirtschaftsplan verwendet werden. Im Feld Code Pauschale wird der entsprechde Code angezeigt, falls eine solche an der gewählten Rubrik hinterlegt ist.
Wichtig
Das Feld Code Pauschale ist aus Platzgründen standardmäßig ausgeblendet. Bei Bedarf können Sie es jedoch über Personalisieren einblenden.
Zusammenzählung
Hier kann für die Zeilenarten Summe und Endsumme definiert werden, welche Zeilen aufsummiert werden sollen. Die Definition erfolgt über die Auswahl der entsprechenden Rubriken.
Summe
Wählen Sie die Rubriken derjenigen Zeilen aus, deren Werte aus dem Feld Betrag jährlich summiert werden sollen. Das Ergebnis wird in der Summenzeile, ebenfalls im Feld Betrag jährlich, angezeigt.
Endsumme
Wählen Sie die Rubriken derjenigen Zeilen aus, deren Werte aus dem Feld Betrag jährlich summiert werden sollen. Falls Sie Teilsummen mit Rubriken versehen haben, können Sie auch über deren Rubriken die Teilsummen direkt summieren. Das Ergebnis wird in der Endsummenzeile, ebenfalls im Feld Betrag jährlich, angezeigt. Es wird außerdem in den Kopf der WB-Karte ins Feld Betrag Mietanpassung p.a. übernommen und dort für die weitere Berechnung der Kostenmiete verwendet.
Bei anderen Zeilenarten ist die Eingabe einer Zusammenzählung nicht möglich.
MAW berechnen
Jede Zeile, die in die Berechnung des Mietausfallwagnisses mit einfließt, ist hier mit einem Haken zu versehen. Die jährlichen Beträge aller angehakten Zeilen werden addiert und bilden die Grundlage der MAW-Berechnung. Die Summe wird eingeblendet im Feld Basiswert für Berechnung.
Berechnungen
In den Feldern Basiswert für Berechnung, Berechnungseinheit und Faktor für Berechnung werden die Parameter für die eigentliche Berechnung der Kosten in den einzelnen Zeilen eingegeben. Das Ergebnis der Berechnung wird dann im Feld Betrag jährlich angezeigt.
Basiswert für Berechnung
Hier ist der Basiswert einzutragen, der zusammen mit dem Faktor für Berechnung den Betrag jährlich ergibt. Beispiel Kapitalkosten: Basiswert Darlehensbetrag x Faktor Zinssatz = Zins-Betrag jährlich; Beispiel Verwaltungskosten: Basiswert Verwaltungskostenpauschale x Faktor Anzahl Einheiten = Betrag jährlich der Verwaltungskosten.
Der Wert ist manuell einzutragen oder wird vorgeblendet, falls er als Pauschale hinterlegt ist. Bei Zeilenart MAW wird hier das Ergebnis der Zusammenzählung angezeigt.
Berechnungseinheit
Hier ist die Einheit des im folgenden Feld eingetragenen Faktors anzugeben (Prozentwert, Wohnfläche m² etc.).
Faktor für Berechnung
Hier ist der Faktor einzutragen, der zusammen mit dem Basiswert für Berechnung den Betrag jährlich ergibt. Der Wert ist manuell einzutragen oder wird vorgeblendet bei folgenden Berechnungseinheiten:
• Kosten je Wohnung bzw. Gewerbeeinheit bzw. Parkplatz/Garage: es wird die Anzahl der zugeordneten Einheiten vorgeblendet (Unterscheidung erfolgt nach Nutzungsartenklasse).
• Wohnfläche m²: es wird der als Wohnfläche für WB eingetragene Wert vorgeblendet.
• Gewerbefläche m²: es wird der als Gewerbefläche für WB eingetragene Wert vorgeblendet.
Dieser Faktor wird mit dem Basiswert für Berechnung unter Berücksichtigung der angegebenen Einheit multipliziert. Das Ergebnis wird im Feld Betrag jährlich angezeigt.
Betrag Jährlich
Die Werte im Feld Betrag jährlich stellen die jährlichen Gesamtkosten der einzelnen Zeilenpositionen dar. Ihre Summe wird letztlich über den Betrag in der Zeile Endsumme zur Berechnung der Kostenmiete verwendet. Der Wert im Feld Betrag jährlich wird in der Regel aus den vorhergehenden Feldern Basiswert und Faktor automatisch errechnet und vorgeblendet. Ist als Berechnungseinheit Festbetrag gewählt, ist der Betrag jährlich manuell einzutragen.
Weitere Felder
Einige der in den obigen Abschnitten beschriebenen Felder werden in den darauffolgenden Spalten noch einmal wiederholt, und zwar zur Anzeige der entsprechenden Werte der vorigen Version. Die Felder heißen demzufolge bish. Basiswert für Berechnung, bish. Faktor für Berechnung und bish. Betrag jährlich.
Handelt es sich bei der aktuellen WB um die erste Version, wird in diesen Feldern nichts angezeigt. Des Weiteren werden in den darauffolgenden Spalten Differenz absolut jährlich und Differenz je Verteilfaktor und Monat die Differenzen zwischen dem alten und dem neuen Betrag berechnet und angezeigt. In der Spalte geändert werden Zeilen, deren Jahresbetrag sich gegenüber der vorigen Version geändert hat, automatisch mit einem Haken versehen. In der Spalte drucken lässt sich über das Setzen des Hakens steuern, welche Zeilen mit angedruckt werden sollen. Standardmäßig werden die Felder bei Zeilenarten Überschrift, Summe und der Endsumme aktiviert. Bei Kostenblöcken, in denen Änderungen stattgefunden haben, werden zusätzlich alle Einzelzeilen des Blocks zum Drucken markiert.
Ergänzende Angaben zur Wirtschaftlichkeitsberechnung
Im Inforegister Sonstiges können bei Bedarf weitere Angaben und Einstellungen vorgenommen werden, die wesentlichen Informationen sind aber bereits vorbelegt, sodass hier i.d.R. keine weiteren Eingaben erforderlich sind.
Art der WB / Teil-WB Anteil in %
Wählen Sie hier die Art der WB aus. Optionen: Gesamt-WB / Teil-WB / Zuschlags-WB. Der Wert ist rein informativ, allerdings kann nur bei Art Teil-WB ein Wert im darunterliegenden Feld Teil-WB Anteil in % eingetragen werden.
Rundungsverfahren
Hier wird das Rundungsverfahren für verschiedene berechnete Feldergebnisse in den Zeilen festgelegt. Im Einzelnen betrifft dies die Felder Basiswert für Berechnung, Faktor für Berechnung, Betrag jährlich und Neue Miete/m²/monatlich. Optionen: Kaufmännisch / Aufrunden / Abrunden
Dezimalstellen
Hier wird die Anzahl der angezeigten Dezimalstellen für verschiedene berechnete Feldergebnisse in den Zeilen festgelegt. Im Einzelnen betrifft dies die Felder Basiswert für Berechnung, Faktor für Berechnung, Betrag jährlich und Neue Miete/m²/monatlich. Auswahl möglich von 1 bis 5 Nachkommastellen.
Dezimalstellen Miete p.M.
Hier wird die Anzahl der angezeigten Dezimalstellen für das Feld Aufwendungen je m²/Monat festgelegt. Im Einzelnen betrifft dies die Felder Basiswert für Berechnung, Faktor für Berechnung, Betrag jährlich. Auswahl möglich von 1 bis 5 Nachkommastellen.
Grundstücksgröße
Hier kann die Größe des Grundstücks eingetragen werden. Der Wert ist rein informativ.
Saldo
Dieses Feld zeigt den Saldo der jährlichen Erträge und Aufwendungen an. Der Saldo wird aus allen Beträgen der Spalte Betrag jährlich der Zeilenarten Ertrag oder Aufwand kalkuliert.
Erträge p.a.
Wie Saldo nur für die Zeilenart Ertrag.
Aufwendungen p.a.
Wie Saldo nur für die Zeilenart Aufwand.
Aufwendungen je m²/Monat
Hier wird die Summe des jährlichen Aufwands (vorhergehendes Feld) durch 12 Monate sowie den Wert Wohnfläche für WB geteilt.
Objektnr.
Hier kann ein Objektfilter angegeben werden, der bei der Zuordnung der Einheiten greift.
Mittleres Bezugsdatum
Der Wert ist rein informativ.
Bearbeiter Code / Bearbeiter Name
Hier kann ein Bearbeiter aus der Verkäufer/Einkäufer-Tabelle ausgewählt werden. Standardmäßig wird hier der Code desjenigen eingetragen, der die Wirtschaftlichkeitsberechnung angelegt hat.
Geändert am / Geändert von
Die jeweils letzte Änderung der WB wird hier mit dem Datum und dem Benutzernamen des Bearbeiters dokumentiert.
Datum Erstbewilligung/Bewilligungsstelle/Aktenzeichen der Bewilligung/Energiepass f. Förderung erforderlich/Förderprogramm
Diese Werte können zur Information erfasst werden. Bei der Auswahl eines Förderprogramms ist zuvor ein Code für das Förderprogramm anzulegen. Dieser wird, wie im Abschnitt Wirtschaftlichkeitsberechnung Code beschrieben angelegt, allerdings mit der ArtFörderprogramm.
Differenz Miete/m²/monatlich
Dieser Wert ist die Differenz der Werte Neue Miete/m²/monatlich und Bisherige Miete/ m²/monatlich. Diese Differenz dient als Grundlage der Ermittlung der neuen Miete. Der Wert wird in den Mietanpassungszeilen zu den vorhandenen Sollstellungsbeträgen addiert. Folglich ergibt sich durch einen positiven Differenzwert eine Erhöhung, durch einen negativen Wert eine Absenkung.
Wirtschaftlichkeitsberechnung drucken
In der aktuellen Version steht dazu der Bericht 5052731 Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Verfügung. Dieser druckt eine Übersicht der Wirtschaftlichkeitsberechnung, bestehend aus den wichtigsten Angaben aus dem WB-Kopf sowie den WB-Zeilen. Beachten Sie, dass die Druckausgabe der Zeilen gesteuert werden kann: es werden alle Zeilen gedruckt, die in der Spalte drucken mit einem Haken versehen sind.
Standardmäßig wird der Haken gesetzt bei Zeilenarten Überschrift, Summe und der Endsumme. Bei Kostenblöcken, in denen Änderungen stattgefunden haben, werden zusätzlich alle Einzelzeilen des Blocks gedruckt. Die Haken können manuell verändert werden.
Mietanpassung durchführen
Ziel der Wirtschaftlichkeitsberechnung ist die Ermittlung der Kostenmiete und die Anpassung der Mietsollstellungen an die ermittelten Werte. Nachdem also durch die oben beschriebenen Schritte die Kostenmiete/m² ermittelt wurde, kann die Mietanpassung durchgeführt werden.
Wirtschaftlichkeitsberechnung freigeben
Zunächst ist der Status der Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Freigegeben zu setzen. Erfassen Sie dazu auf der Karte einen Änderungsgrund und wählen Sie im Menüband die Funktion Freigeben.
Mietanpassungsvorschlag erstellen
Die freigegebene Wirtschaftlichkeitsberechnung kann nun als Basis einer Mietenberechnung herangezogen werden. Dazu wird das Modul Mietanpassung genutzt. Über die Suche öffnen Sie das Fenster Mietanpassungsvorschläge.
Wählen Sie einen Code für diesen Mietanpassungsvorschlag aus oder legen Sie einen neuen Code an. Bei der Neuanlage achten Sie darauf als Mietanpassungsart Anp. nach WB Kostenmieten zu wählen.
Starten Sie die Verarbeitung mit dem Funktionsaufruf Mietanpassung erstellen. Es öffnet sich der Bericht WB Kostenmieten berechnen.
Im Inforegister Optionen ist das Mitteilungsdatum anzugeben, dieses ist das Datum, das auf dem Mieteranschreiben als Versanddatum angedruckt wird. Das Wirksamkeitsdatum der Anpassung wird nicht angegeben, es wird jeweils aus der Wirtschaftlichkeitsberechnung Karte, Feld Nächste Mietanpassung genommen.
Im Inforegister Wirtschaftlichkeitsberechnung Code kann die Bearbeitung auf verschiedene Filterkriterien begrenzt werden. Hier wählen Sie durch Lookup auf die Übersicht der Wirtschaftlichkeitsberechnungen zunächst den Code und danach durch Vorgabe des Startdatum die gewünschte Version der Wirtschaftlichkeitsberechnung aus. Mit OK starten Sie den Vorgang. Für alle betroffenen Einheiten werden Anpassungszeilen im Mietanpassungsvorschlag erstellt.
Hinweis
Es werden nur Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit dem Status Freigegeben berücksichtigt.
Mit dem Erstellen der Anpassungszeilen wird der Status der betroffenen WB automatisch auf
Miete berechnet geändert.
Da es sich um ein einseitiges Anpassungsverfahren handelt, sind die Datensätze bereits mit
Zustimmung = Ja gekennzeichnet.
Wenn es sich, anders als in obigem Beispiel, um eine erstmalige Anpassung für einen Neubau handelt, sind die Spalten Betrag alt, Erhöhung Betrag und Erhöhung % nicht gefüllt. Die erstmalige Ermittlung der Kostenmiete hat darüber hinaus die Besonderheit, dass Sollstellungszeilen bei der Mietanpassung zugleich erstmals angelegt werden, da vor der Wirtschaftlichkeitsberechnung noch keine Mietansätze und damit auch keine Sollstellungen vorhanden sein können. Die erstmalige Ermittlung von Kostenmieten für Objekte mit vorhandenen Sollstellungen wie z. B. bei der Übernahme von Objektbeständen aus anderen Systemen, unterscheidet sich dadurch, dass im Feld Bisherige Miete / m² / monatlich in der Wirtschaftlichkeitsberechnung Karte eingetragen wird (siehe Wirtschaftlichkeitsberechnung Kopf anlegen).
Sie haben an dieser Stelle die Möglichkeit über die Funktion Drucken den Word-Bericht 5052574 Mietanpassung nach Wirtschaftlichkeitsberechnung zu starten.
Hinweis
Über Berichtslayouts können Sie sich diese Vorlage exportieren, an Ihre Bedürfnisse anpassen und wieder importieren. Auf diese Weise können Sie auch verschiedene Varianten. Weitere Details zum Thema Berichtslayouts entnehmen Sie bitte den entsprechenden Microsoft-Hilfeseiten (z. B. Erste Schritte beim Erstellen von Berichtslayouts).
Mit der Funktion Sollstellungszeilen eintragen werden die Zeilen in die Sollstellungszeilen der Einheiten übertragen und der Status der betroffenen Wirtschaftlichkeitsberechnung automatisch auf Mietanpassung durchgeführt geändert.
Neue Version Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellen
Wenn eine Wirtschaftlichkeitsberechnung neu zu erstellen ist, geschieht dies durch das Anlegen einer neuen Version.
Versionsänderungen werden z. B. regelmäßig notwendig, wenn sich Pauschalen oder Kapitalkosten ändern. Für den Fall der Änderung von Pauschalen kann eine neue Version automatisch angelegt werden. Bei einer Änderung der Kostenstruktur oder einer Änderung der Kosten selbst, ist aus der vorhandenen Wirtschaftlichkeitsberechnung mit neuem Startdatum eine neue Version zu erstellen.
Wählen Sie hierzu im Menüband auf der betroffenen Wirtschaftlichkeitsberechnung unter Aktionen die Funktion Neue Version erstellen.
Die Quellversion wird bereits vorgeblendet, geben Sie das neue Startdatum und eine ggf. geänderte Beschreibung im Bereich Wirtschaftlichkeitsberechnung speichern unter ein. Ein Haken im Feld Einheitenzuordnung kopieren (voreingestellt) sorgt dafür, dass die Einheitenzuordnung aus der bestehenden WB übernommen wird. Mit OK wird der Bericht gestartet und die neu erstellte Version in der Übersicht angezeigt:
Die Daten wurden aus der Vorgängerversion übernommen bzw. fortgeschrieben. Bearbeiten Sie die neue Version wie in den vorangegangenen Abschnitten beschrieben und führen Sie die weiteren Schritte bis zur Mietanpassung auf Basis der neuen Version aus. Im Beispiel ändert sich der Zinssatz für das Darlehen von 4,75 % auf 4,25 %:
Erfassen Sie die geänderte Kondition im Feld Faktor für Berechnung. Alle abhängigen Beträge werden entsprechend neu kalkuliert und angezeigt, zusätzlich wird eine Differenzberechnung vorgenommen und zur Verdeutlichung angezeigt:
Geben Sie die neue Version frei und erfassen Sie dafür einen neuen Änderungsgrund sowie ein neues Mietanpassungsdatum.
Erstellen Sie einen neuen Mietanpassungsvorschlag und übertragen Sie die Zeilen in die Sollstellungen.
Weiterführende Themen und Besonderheiten
Verschiedene Kopierfunktionen
Für größeren Bedienkomfort bietet RELion mehrere Varianten, um Informationen aus vorhandenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen in neue zu übertragen. Die Funktionen werden entweder aus der Übersicht Wirtschaftlichkeitsberechnungen oder auf der Wirtschaftlichkeitsberechnung Karte aufgerufen:
Die Funktionen Freigeben und Neue Version erstellen wurden in den vorigen Abschnitten bereits vorgestellt. Mit der Funktion Kopieren kann eine Wirtschaftlichkeitsberechnung kopiert werden. Wählen Sie Kopieren und es öffnet sich der Bericht Wirtschaftlichkeitsberechnung kopieren:
Wählen Sie den Quell- und Zieldatensatz aus und vergeben Sie ein Startdatum für den Zieldatensatz. Mit der Funktion Zeilen aus einer anderen WB holen können Sie zu einer Wirtschaftlichkeitsberechnung, zu der bislang nur der Kopf angelegt wurde und noch keine Zeilen bestehen, Zeilen aus einer anderen Wirtschaftlichkeitsberechnung, z. B. einer Mustervorlage, kopieren. Es öffnet sich die Wirtschaftlichkeitsberechnung Übersicht, aus der Sie die gewünschte Quelle auswählen können:
Änderung von Pauschalen
Ändert sich eine allgemeine Kenngröße, z. B. die Höhe einer gesetzlich definierten Pauschale, betrifft dies unter Umständen eine größere Anzahl von Wirtschaftlichkeitsberechnungen. Für diese sind dann neue Versionen anzulegen. Damit der Anwender dies nicht manuell für jede WB durchführen muss, bietet RELion den Bericht 5052732 Änderung von Pauschalen an. Die Pauschale ist vom Anwender nur einmalig in der bekannten Einrichtungstabelle zu ändern, d.h. ein neuer Datensatz mit neuem Startdatum und geändertem Betrag anzulegen. Danach wird der Bericht gestartet. Dieser durchsucht alle vorhandenen Wirtschaftlichkeitsberechnungen daraufhin, ob die betreffende Pauschale verwendet wird, und erzeugt für alle, bei denen dies der Fall ist, selbsttätig eine neue Version zum angegebenen Startdatum.
Öffnen Sie über die Suche das Fenster Wirtschaftlichkeitsberechnung Änderung von Pauschalen.
Im Inforegister Optionen ist das Startdatum anzugeben. Es werden diejenigen Pauschalen berücksichtigt, deren Startdatum dem hier eingegebenen entspricht.
Funktion des Feldes Neue Version speichern:
Wird das Feld nicht aktiv gesetzt, wird lediglich ein Testlauf durchgeführt. Im Ergebnis wird in der Seitenansicht angezeigt, welche neuen Versionen erstellt werden würden. Auf diese Weise kann bei Bedarf vor der tatsächlichen Anlage kontrolliert werden, ob das zu erwartende Ergebnis korrekt ist.
Wird das Feld aktiviert, werden die neuen Versionen angelegt.
Im Inforegister Wirtschaftlichkeitsberechnung Code kann die Bearbeitung über verschiedene Filterkriterien eingegrenzt werden.
Über Drucken oder Vorschau & schließen wird die Verarbeitung gestartet.
Hinweis
Die neu erzeugten Versionen tragen zunächst den Status offen. Zur Freigabe und Weiterverarbeitung müssen in den einzelnen Versionen noch die Daten vervollständigt werden, insbesondere die Angaben zum Datum Nächste Mietanpassung und zum Änderungsgrund.
Wohnwertpunkte
Die Wirtschaftlichkeitsberechnung verteilt die Gesamtkosten nach der Gesamtfläche gleichmäßig auf die Wohnflächen der beteiligten Wohnungen. Im Ergebnis ist dadurch die relative Miete in €/m² für jede Wohnung identisch. Diese Miete wird auch als Durchschnittsmiete bezeichnet. Will man die Wohnungen bzgl. ihres Wohnwertes z. B. hinsichtlich ihrer Lage, Ausstattung oder besonderer Nutzungsrechte unterschiedlich gewichten, sodass z. B. bestimmte Wohnungen einen höheren Mietpreis / m² als andere Wohnungen erhalten, kann diese Gewichtung über die sogenannten Wohnwertpunkte vorgenommen werden. Die Summe der Kostenmiete gemäß Wirtschaftlichkeitsberechnung bleibt dabei identisch, lediglich das Verhältnis der Wohnungen zur Durchschnittsmiete wird verändert.
Die Wohnwertpunkte werden zum Einheitenstamm erfasst. Wählen Sie im Menüband des Einheitenstamms die Funktion Mietanpassung / Wohnwertpunkte.
Die Wohnwertpunkte werden mit Startdatum und aussagefähiger Beschreibung zur Basis von 100 % im Feld Faktor erfasst (Mittelwert = 100 % = Faktor 100). Es müssen nur diejenigen Wohnungen erfasst werden, deren Gewichtung vom Mittelwert abweichen soll, deren Faktor also größer oder kleiner als 100 sein soll, alle anderen Wohnungen werden automatisch mit dem Faktor 100 kalkuliert.
Am Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsberechnung ändern die Wohnwertpunkte nichts. Die Gewichtung kommt erst bei der Verarbeitung der Mietanpassung zum Tragen. RELion rechnet bei der Mietanpassung der einzelnen Einheit zunächst aus der vorhandenen Sollstellung die enthaltenen Wohnwertpunkte heraus, um die reine Kostenmiete zu erhalten, führt dann rechnerisch die Kostenmietenerhöhung durch und wendet auf dieses Ergebnis die Wohnwertpunkte wieder an. Somit ist gewährleistet, dass auch eine zwischenzeitliche Änderung der Wohnwertpunkte korrekt verarbeitet wird.
Wichtig
Beachten Sie, dass die Summe der Wohnwertpunkte aller Wohnungen dem Produkt [100] x [Anzahl Wohnungen] entsprechen muss, da ansonsten Verteilungsdifferenzen bei der Kostenmiete entstehen! Es finden diesbezüglich im Programm keine Prüfungen statt!
Hinweis
Es ist grundsätzlich möglich, eine Mietanpassung ausschließlich zum Zwecke der Verarbeitung geänderter Wohnwertpunkte durchzuführen. In diesem Fall wird für den Stichtag eine neue Version der Wirtschaftlichkeitsberechnung angelegt. Diese unterscheidet sich zwar betragsmäßig nicht von der Vorgängerversion, ermöglicht aber die Durchführung einer Mietanpassung, bei der die Mieten aufgrund der neuen Wohnwertpunkte neu berechnet werden.